20. Dezember 2017, 7:16 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Ist die Ausrüstung veraltetet, haben Skisportler nicht nur weniger Freude, sondern auch weniger Sicherheit auf der Piste. Nach einigen Jahren ist es daher an der Zeit, das Material zu wechseln.
Eine Skiausrüstung hält nicht ewig: Nach acht bis zehn Jahren sollten Wintersportler Ski, Bindungen und Schuhe austauschen. Das rät der Deutsche Skiverband.
Schlechtes Material kann zu schweren Stürzen führen
Verschlissene Ski erfordern nicht nur mehr Kraftaufwand beim Fahren. Außerdem kann der Kunststoff des Bindungsgehäuses spröde werden und das Federsystem ermüden – beides kann während der Fahrt brechen und zu schweren Stürzen führen. Durch das wiederholte Abschleifen der Skikanten und des Belags verliert die Lauffläche an Stärke und kann irgendwann nicht mehr bearbeitet werden.
Auch der Kunststoff des Skischuhs kann mit der Zeit brechen. Eine abgelaufene Sohle hat zudem weniger Halt in der Bindung.
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Auch Schutzkleidung muss erneuert werden
Helm und Protektoren sollten Skifahrer im Laufe der Zeit ebenfalls erneuern: Bei Helmen weisen Hersteller in den Sicherheitshinweisen explizit darauf hin, dass deren Schutzfunktion nach spätestens acht Jahren erlischt. Wer schon vorher auf der Piste heftig stürzt, sollte ohnehin den Kopf- und Körperschutz austauschen.
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Warum die Mittelbreite beim Ski-Kauf wichtig ist
Gerade für Skianfänger stellt sich oft die Frage: Wie breit sollte der Ski sein? Entscheidend für dieses Maß ist der Einsatzort und die Fahrweise. Die Unterschiede kurz erklärt:
Wie breit Ski in der Mitte sind, ist eine wichtige Kenngröße beim Ski-Kauf. Das „magische Maß“ seien acht Zentimeter, berichtet das Magazin „DSV aktiv“ (Ausgabe 6/17).
Bis zu einer Breite von acht Zentimetern sind die Ski besser für den Einsatz auf der Piste geeignet. Liegt der Wert darüber, dann sind die Bretter eher für Abfahrten im freien Gelände gedacht. Da bietet ihre breitere Oberfläche den nötigen Auftrieb im pulvrigen Tiefschnee.
Generell gilt: Je schmaler Ski in der Mitte sind, desto leichter fallen Richtungswechsel – sie fahren sich spritziger. Breitere Ski dagegen sind eher träge, bieten dafür aber mehr Standsicherheit.
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Checkliste vor der ersten Abfahrt
Bevor es auf die Piste geht und Skifahrer in die neue Saison starten, sollten sie ihre Ausrüstung gründlich überprüfen. Wie sie dabei am besten vorgehen, erläutert der Deutsche Skiverband (DSV). Eine Checkliste mit fünf Punkten:
1: Die Ski wachsen, wenn der Belag grau und rau ist. Bei Rost an den Kanten, gröberen Kratzern oder Löchern sowie stumpfen Kanten müssen die Ski abgeschliffen werden.
2: Auch die Bindung sollte man einmal im Jahr professionell kontrollieren lassen. Wichtig dabei: die Skischuhe zum Fachmann mitnehmen, damit er die Bindung passend einstellt.
3: Vorher sollte jeder seine Skischuhe auf Abnutzungserscheinungen und Risse untersuchen. Dabei auch die Festigkeit der Schnallen testen und die Rutschfestigkeit der Sohlen kontrollieren. Wer neue Schuhe braucht, muss auch die Bindung neu einstellen lassen.
4: Die Skibrille sollte keine Kratzer haben – beschädigte Gläser kann man austauschen lassen. Auch der Helm darf nicht beschädigt sein, denn Risse und Dellen können seine Schutzfunktion einschränken. Das gilt auch für Beschädigungen, die nach einem kleinen Aufprall in der Vergangenheit kaum sichtbar sind. Skifahrern sollte klar sein: Spätestens nach acht Jahren erlischt bei Skihelmen die vom Hersteller garantierte Schutzfunktion – auch ohne Sturz. Angaben zum Herstellungsdatum stehen in der Regel in der Innenschale oder im Innenfutter.
5: Zum Schluss sollte man seine Kleidung genau unter die Lupe nehmen: Passt noch alles und funktionieren die Reißverschlüsse und Knöpfe? Wenn ja, sollte man die Kleidung waschen und dann erneut imprägnieren. So können Nässe und Feuchtigkeit abperlen. Wichtig ist, PFC-freie Produkte zu verwenden, rät der DSV – der Umwelt zuliebe.