14. November 2022, 12:06 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Es ist Erkältungszeit. Manche Menschen greifen jetzt zu teuren Vitaminpräparaten, die die Abwehrkräfte stärken sollen. Dabei kann man sich dieses Geld durchaus sparen – und sich auf andere Weise wappnen.
Sitzen die ersten Kollegen schniefend im Büro, fragen sich viele, wie sie ihr Immunsystem wappnen können. Allerhand Nahrungsergänzungsmittel mit Vitamin C, Zink und Co. kommen dann zum Einsatz. Aber hilft das wirklich? „Für die meisten angepriesenen Mittel gibt es keinen ausreichenden Wirkungsnachweis“, sagt Prof. Andreas Michalsen, Chefarzt der Abteilung Naturheilkunde im Immanuel Krankenhaus Berlin und Professor für Naturheilkunde an der Charité. Vitamine sind grundsätzlich wichtig für den Körper. Aber: „Die Natur hat immer den besseren Cocktail.“ Wie also lässt sich einer Erkältung stattdessen am besten vorbeugen? Mit einfachen Methoden, wie der Experte erklärt.
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Ausgewogene Ernährung besser als Tabletten
Obst und Gemüse enthalten eine Kombination aus Vitaminen und zudem sekundäre Pflanzenstoffe, die der Körper besser nutzen kann. Wer seine Abwehrkräfte stärken will, sollte deswegen auf eine ausgewogene Ernährung statt auf Tabletten setzen.
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Michalsen empfiehlt eine ballaststoffreiche Ernährung, die die Darmbakterien bei ihrer Arbeit unterstützt. „Wir wissen mittlerweile, dass der Darm eine große Rolle bei der Infektabwehr spielt.“ Ballaststoffe stecken in zum Beispiel in Gemüse und Vollkornprodukten. Im Herbst und Winter kommt am besten viel Wurzelgemüse auf den Tisch. Außerdem darf es scharf und bitter sein. „Das stärkt die Abwehrkräfte und wärmt von innen.“
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Reize setzen, um den Körper zu wappnen
Neben gesundem Essen helfen auch gezielte Reize, den Körper gegen Infekte zu wappnen. So können auch Sauna mit anschließender Abkühlung, Wechselduschen, Kneipp-Güsse oder Spaziergänge an der frischen Luft einer Erkältung vorbeugen. Denn sie holen den Organismus aus der Lethargie und trainieren die Anpassung an die Kälte. „Bis in den Spätsommer hinein sind die Menschen häufig noch aktiv“, ist Michalsens Erfahrung. Wichtig sei aber, sich auch im Herbst und Winter viel zu bewegen. Je fitter der Körper ist, desto besser kommt er mit umherfliegenden Viren zurecht.
Mit Material von dpa