15. November 2017, 16:43 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Das fiebersenkende und schmerzlindernde Medikament Paracetamol ist während der Schwangerschaft zugelassen ist. Wissenschaftler warnen jedoch vor unbedachter und gewohnheitsmäßiger Einnahme von Schmerzmitteln. Noch gehen werdende Mütter relativ leichtfertig damit um.
Jede zweite Frau nimmt während der Schwangerschaft Schmerzmittel ein. Das hat eine im Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) laufende Studie ergeben. Danach bevorzugen die meisten Frauen (86 Prozent) den Wirkstoff Paracetamol, teilte die Pressestelle mit.
Die Einnahme erfolge meist nur über einen kurzen Zeitraum und in geringer Dosierung. Gleichwohl weisen die Wissenschaftler darauf hin, dass bei unbedachter und gewohnheitsmäßiger Einnahme von Schmerzmitteln während der Schwangerschaft Nebenwirkungen nicht ausgeschlossen sind.
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Paracetamol während der gesamten Schwangerschaft zugelassen
Paracetamol ist ein Schmerzmittel, das während allen drei Trimestern der Schwangerschaft als Medikament zugelassen ist. Generell sorgten die rezeptfreie Verfügbarkeit sowie der hohe Bekanntheitsgrad für eine hohe Rate an Selbstmedikation. Genaue Daten dazu habe es für Deutschland allerdings bisher nicht gegeben. Sie seien unter anderem deshalb wichtig, weil aktuelle Studien ein erhöhtes Asthma-Risiko nach Paracetamol-Einnahme in der Schwangerschaft andeuteten.
Für die Studie werteten die Wissenschaftler Daten aus Befragungen von 518 schwangeren Frauen aus. „Die Studienteilnehmerinnen, die im UKE entbunden haben, wurden außerdem um eine Nabelschnurblutprobe gebeten, so dass wir die Möglichkeit erhielten, in einer Untergruppe von Frauen den Zusammenhang zwischen Paracetamol-Einnahme und Anzahl der Hämatopoetischen Stammzellen zu analysieren“, sagte Gisa Tiegs. Aus diese Zellen entwickelten sich die Immunzellen.
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Studie zu Auswirkungen auf Immunsystem der Kinder läuft
Die aktuelle Studie zeige, dass die Anzahl der hämatopoetischen Stammzellen im Nabelschnurblut nach mütterlicher Paracetamol-Einnahme verringert ist. Ob das Auswirkungen für das Immunsystem der Kinder hat, werde nun weiter untersucht.