12. Dezember 2019, 15:27 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Frauen, die schon vorher Sport getrieben haben, müssen in der Schwangerschaft natürlich nicht damit aufhören. Hier gibt es allerdings einiges zu beachten – nicht zuletzt hinsichtlich Sit-ups und anderen Bauchübungen.
„Dieser Beitrag richtet sich an generell gesunde Frauen. Risikoschwangere und solche, bei denen es in der Vergangenheit zu Frühgeburten gekommen ist, sollten sportliche Beschäftigungen auf ausgedehnte Spaziergänge beschränken.“–
Frauen könnten geneigt sein, ihren Bauch festigen zu wollen, damit die Babykugel weniger Spuren hinterlässt. Davon würden Gynäkologen und Geburtshelfer allerdings entschieden abraten. Sit-ups und alle Übungen in Rücken- oder Bauchlage bzw. solche, die die geraden Bauchmuskeln trainieren, können in der Schwangerschaft gefährlich werden. Denn: Bei übermäßigen Innendruck sind beispielsweise Blutungen möglich sowie ein erhöhtes Risiko auf eine Frühgeburt. Aus dem Grund sind genannte Übungen spätestens ab der 16. Schwangerschaftswoche tabu.
Sport mit Verletzungsrisiko ist tabu
Werdende Mütter sollten außerdem nicht in den normalen Yoga- oder Pilates-Kurs gehen. Nur speziell ausgebildete Lehrerinnen wissen, welche Übungen werdende Mütter nicht ausführen sollten, um den Verlauf ihrer Schwangerschaft und das Kind nicht zu gefährden.
Auch verschiedene weitere Sportarten sind ab einem gewissen Schwangerschaftsstadium absolut ungeeignet. Dazu gehören logischerweise Kontaktsportarten wie Fußball, Handball, Boxen und Co., bei denen Bälle oder Tritte und Schläge im Bauch landen können. Ebenso ungeeignet ist Sport mit ruckartigen Bewegungen und Sprüngen.
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Bei Expertin nachgefragt Sport in der Schwangerschaft – was ist (nicht) erlaubt?
Grundsätzlich gilt: Sport ist empfehlenswert
Grundsätzlich ist sanftes Kardio- und Kräftigungstraining in der Schwangerschaft empfehlenswert. Und besonders gut ist es, wenn die werdende Mutter vorher schon gut in Form war, damit Knochen, Muskeln und Gelenke – der gesamte Bewegungsapparat – der zunehmenden Belastung gewachsen sind. Von Woche zu Woche muss sie schließlich mehr und mehr Gewicht mit sich herumtragen. Rückenschmerzen, Wassereinlagerungen – verschiedene schwangerschaftstypische Beschwerden können durch Fitness gelindert werden. Und auch die Rückbildung nach der Entbindung gelingt besser, wenn die körperliche Verfassung einen Wiedereinstieg ins Training zulässt.
Fachliche Beratung durch Dr. med. Andreas Garde, Facharzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe aus Frankfurt am Main.