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Laut aktueller Studie

Neue Erkenntnisse 49 Jahre nach seinem Tod – Bruce Lee womöglich an einer Wasservergiftung gestorben

Bruce Lee
Musste Action-Legende Bruce Lee sterben, weil er zu viel Wasser getrunken hat? Davon jedenfalls gehen Forscher aus. Foto: Getty Images
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FITBOOK Redaktion

22. November 2022, 17:40 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Kampfsport-Legende Bruce Lee starb vor nunmehr 49 Jahren an einer Hirnschwellung. Was diese ausgelöst haben könnte, war lange unklar. Doch nun vermuten Forscher, der damals 32-Jährige könnte an einer Wasservergiftung gestorben sein. FITBOOK geht genauer darauf ein, warum es tatsächlich lebensgefährlich werden kann, wenn man zu viel Wasser trinkt – insbesondere unter hoher körperlicher Belastung.

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Eine ausreichende Wasserzufuhr ist wichtig – vor allem dann, wenn man viel schwitzt und entsprechend Flüssigkeit verliert. Beides soll Action-Star Bruce Lee in den letzten Wochen seines Lebens getan haben. Der Kampfkünstler, der sich zu diesem Zeitpunkt auch auf dem Höhepunkt seiner Filmkarriere befand, trainierte schließlich sehr viel. Weiterhin gilt als bestätigt, dass Bruce Lee vor seinem Ableben sechs bis acht Liter Wasser täglich getrunken habe. „Wir gehen davon aus, dass Bruce Lee an einer bestimmten Form von Nierenfunktionsstörung gestorben ist“, heißt es in einer aktuellen Studie, die den Tod der Berühmtheit noch mal beleuchtete.1 Demnach sei Lees Körper nicht fähig gewesen, die zugeführte Flüssigkeit in ausreichendem Maße auszuscheiden.

Heftige Geschichte – und gar nicht mal so wahnsinnig selten. Vor allem Leistungssportler sind für die Entwicklung einer Wasservergiftung besonders gefährdet. Neben offenbar auch Bruce Lee traf dieses Schicksal etwa Extrem-Läuferin Sandra Wukovich beim Marathon des Sables, einem der härtesten Extremläufe der Welt. FITBOOK erklärt das Phänomen genauer – und auch, warum Sie dennoch keine Angst vorm Wassertrinken haben sollten.

Grundsätzlich gilt: Wasser zu trinken, ist wichtig und gesund

Laut der Deutschen Gesellschaft für Ernährung e.V.“ (DGE) sollte ein erwachsener Mensch über den Tag verteilt rund 1,5 Liter trinken. Am besten erfolgt die Aufnahme zu den Mahlzeiten und auch zwischendurch. Weniger als 1,0 Liter sollten im Laufe des Tages nicht unterschritten werden, sonst droht ein Wassermangel. Denn Wasser erfüllt im Körper viele wichtige Funktionen. So trägt es zum Beispiel zur Temperaturregulierung bei, hilft, Nährstoffe aus der Nahrung zu transportieren und Abbauprodukte zu den Ausscheidungsorganen zu befördern. Außerdem ist es ein wichtiger Bestandteil von Zellen, hilft dem Stoffwechsel und sorgt dafür, dass das Blut fließen kann. Wasser kann außerdem auch positive Auswirkungen auf die Gewichtsabnahme haben. Regelmäßig ein Glas Wasser vor dem Essen zu trinken, kann auf Dauer sogar beim Abnehmen helfen. Denn die Flüssigkeit füllt den Magen, wodurch schneller ein Sättigungsgefühl eintritt.

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Wann ist es zu viel Wasser?

„Wenn man in Ruhe sitzt und der Körper die Flüssigkeit ausscheiden kann, kann nichts passieren“, erklärt Ernährungsexperte Dr. Dr. Michael Despeghel. Jedoch könne unter körperlicher Belastung tatsächlich ein Problem entstehen. „Bei einem Läufer beispielsweise, der eine Wasserzufuhr von vier oder fünf Liter überschreitet, findet eine erhöhte Entmineralisierung statt.“ Dadurch könne es zu Einschränkungen kommen, Symptome wie Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit, Müdigkeit und Atembeschwerden können die Folge sein.

Besonders gefährlich werde es bei einem Kaliummangel. „Dann landet man auf der Intensivstation“, so Despeghel. Die Nieren können die Flüssigkeit nicht mehr verarbeiten, der Salzhaushalt gerät durcheinander und der Körper wird buchstäblich überschwemmt. Im schlimmsten Fall kommt es zu einer Hyponatriämie, der sogenannten Wasservergiftung.

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Hyponatriämie – was passiert bei einer Wasservergiftung?

Was bei der sogenannten Wasservergiftung passiert, erklärt Diplom-Oecotrophologin Antje Gahl von der DGE folgendermaßen: „Bei einer Hyponatriämie ist die Konzentration von Salzionen im Blut niedriger. Dadurch wird Wasser in die Zellen (den intrazellulären Raum) geschleust und schwemmt diese auf.“ Es besteht Lebensgefahr.

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Zum gegenteiligen Fall: So äußert sich ein Flüssigkeitsmangel

Da unser Körper täglich Flüssigkeit über Nieren, Darm, Haut und Lunge ausscheidet, ist es wichtig, diese Verluste wieder aufzufüllen, um den natürlichen Wasserhaushalt im Körper zu regulieren. Natürlich kann dieser Wasserverlust auch höher ausfallen, je nachdem, ob man durch körperliche Aktivitäten oder hohe Temperaturen intensiv schwitzt. Aber auch bei Krankheitssymptomen wie Fieber, Durchfall und Erbrechen verliert der Körper mehr Wasser als üblich. Dann warnt die DGE, dass 0,5 bis 1,0 Liter Wasser zusätzlich nötig sein können, um das Wasserdepot wieder aufzufüllen.

Kommt es zu einem Flüssigkeitsmangel, können die folgenden Symptome auftreten: trockene Haut, dunkler Urin, Verstopfung, Kopfschmerzen und Konzentration- und Kreislaufprobleme. Außerdem wird man laut der DGE „schnell müde und kann sich schlecht konzentrieren. Der Körper kann harnpflichtige Substanzen nicht mehr ausreichend ausscheiden und die Versorgung von Muskel- und Gehirnzellen mit Sauerstoff und Nährstoffen wird eingeschränkt.“

Doch nicht nur über Flüssigkeiten können wir Wasser aufnehmen, sondern auch über feste Nahrung. So besteht etwa eine Gurke aus fast 100 Prozent Wasser. Lange Zeit galt Kaffee als Flüssigkeitsräuber. Doch es gibt Entwarnung für alle Kaffee-Liebhaber. Bis zu vier Tassen am Tag sind vollkommen in Ordnung und entziehen einem an Koffein gewöhnten Körper kein Wasser. Im Gegenteil: Die Menge wird ganz normal zur täglich benötigten Flüssigkeitszufuhr addiert.

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