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Teilweise doppelt so viel Vitamin C wie Zitronen

Die gesunden Inhaltsstoffe der beliebtesten Kohlsorten

Kohl ist gesund
Grünkohl hat viele gesunde Inhaltsstoffe. Foto: Getty Images
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FITBOOK Redaktion

5. November 2020, 5:16 Uhr | Lesezeit: 5 Minuten

Grünkohl hat sich in den vergangenen Jahren zum angesagten Superfood gemausert. Auch die anderen Kohlsorten sind unglaublich gesund. FITBOOK erklärt die gesundheitlichen Vorteile von Weißkohl, Brokkoli und Co. Kleiner Spoiler vorweg: Rosenkohl hat doppelt so viel Vitamin C wie Zitronen oder Orangen.

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Auf einmal geisterte ein Gemüse namens „kale“ durch die USA. Es landete auf Tellern, in Chipstüten und giftgrünen Getränken. Kale ist hip und schick – aber nicht neu. Bei dem Trendgemüse handelt es sich um nichts anderes als stinknormalen Kohl, Grünkohl im genau zu sein.

Das Gemüse ist – so wie andere Kohlsorten auch – sehr gesund. Zudem ist Kohl in Deutschland heimisch. „Mit dem Kohltrend werden neue Akzente in punkto Nachhaltigkeit und regionaler Genuss gesetzt“, sagt die Ernährungswissenschaftlerin und Kochbuchautorin Hildegard Möller. Aber Kohl ist bekanntlich nicht gleich Kohl. Ein Überblick.

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Grünkohl

Der Hype um den krausen Grünkohl sei durchaus berechtigt, sagt Harald Seitz vom Bundeszentrum für Ernährung: „Kaum ein Gemüse hat so hohe Gehalte an Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen und bioaktiven Substanzen in einer ausgewogenen Zusammensetzung wie Grünkohl.“ Das gilt jedoch nur für frischen Kohl: „Je mehr der Kohl verarbeitet wird, desto weniger Stoffe aus dem ursprünglichen Produkt sind noch enthalten.“

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Blumenkohl

Blumenkohl
Blumenkohl ist besonders reich an Kalium Foto: Getty Images

Anders als andere Kohlsorten, die ja durchaus blähend sein können, gilt Blumenkohl als bekömmlich. Er enthält die Vitamine C, B und K, Eisen und vor allem Kalium. „Kalium entwässert den Organismus“, erklärt Seitz. Eisen sei vor allem für den Sauerstofftransport und die Blutbildung wichtig.

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Brokkoli

Die grünen Röschen des Brokkoli enthalten neben Vitamin C, B-Vitaminen und Kalium auch Folsäure. Sie ist zum Beispiel wichtig für die Neubildung von Zellen und den Nervenstoffwechsel. Außerdem ist er reich an Glucosinolaten. Einige dieser Stoffe haben vermutlich eine krebsvorbeugende Wirkung, so Franziska Hanschen vom Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau. Die Wissenschaftlerin beschäftigt sich seit Jahren mit Kohl. Mehrere Studien hätten die positive Wirkung von Glucosinolat-reichen Gemüsen gezeigt. „Doch zu 100 Prozent kann man das noch nicht sagen.“

Brokkoli
Brokkoli gehört ebenso zur Familie der Kohle – und ist natürlich auch sehr gesund Foto: Getty Images

Chinakohl

Wie der Name vermuten lässt, stammt der Chinakohl aus dem Reich der Mitte. In Europa ist jedoch Deutschland der führende Produzent dieser Kohlart, so dass er fast rund ums Jahr regional erhält ist. Chinakohl enthält wertvolle Aminosäuren, B-Vitamine, Vitamin C und Glucosinolate.

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Kohlrabi

Die knackigen Knollen haben ein leicht süßliches bis nussiges Aroma und enthalten unter anderem Glucosinolate, Vitamin C und K, Folsäure sowie die Mineralstoffe Kalium, Kalzium und Magnesium. Neben der Knolle sind auch die Blätter sehr nährstoffreich.

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Rotkohl

aufgeschnittener Rotkohl
Eine der beliebtesten Kohlsorten: Rotkohl Foto: Getty Images

Rotkohl ist zwar sehr beliebt als Beilage zu Fleischgerichten im Winter, allerdings ein eher durchschnittlicher Vitamin-Lieferant. Der sekundäre Pflanzenstoff Anthocyan verleiht dem Kohl seine charakteristische tiefdunkelrote Farbe und schützt den Körper vor schädlichen Sauerstoffradikalen.

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Rosenkohl

Man mag es kaum glauben, aber Rosenkohl, auch Brüsseler Kohl genannt, enthält mit 100 Milligramm pro 100 Gramm doppelt so viel Vitamin C wie Zitronen oder Orangen. Sein hoher Kaliumgehalt entwässert den Organismus. Außerdem enthält Rosenkohl viele Ballaststoffe, also unverdauliche Pflanzenstoffe, die unter anderem die Darmfunktion anregen und lange satt machen.

Weißkohl

Weißkohl gilt als typisch deutsches Gemüse, da aus ihm Sauerkraut hergestellt wird. Er bietet Vitamine und Mineralstoffe und wirkt verdauungsfördernd. Sauerkraut enthält viel Vitamin C und ist mit 18 Kilokalorien pro 100 Gramm sehr kalorienarm. „Empfindliche Menschen können die blähende Wirkung vermeiden, indem sie den Kohl kurz in Salzwasser kochen, das Kochwasser wegschütten und mit frischem Wasser gar kochen“, rät Harald Seitz.

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Wirsing

Wirsing liefert dem Körper vor allem Glucosinolat. Außerdem enthält er dreimal so viel Folsäure wie die anderen Kopfkohlarten. Ansonsten ist der Nährstoffgehalt des Wirsings mit Weißkohl vergleichbar.

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