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Endlich Linderung

Scharfes Essen und richtige Socken – 7 Tipps gegen kalte Füße und Hände

Kalte Hände
Kalte Hände sind im Winter nicht ungewöhnlich. In extremen Fällen können sie aber auch krankhafte Ursachen haben Foto: Getty Images
Laura Pomer

8. Oktober 2020, 14:33 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

Ohne Handschuhe und warme Socken geht ab gewissen Temperaturen gar nichts mehr. In manchen Fällen gehen kalte Füße und Hände aber über das normale Maß hinaus. FITBOOK verrät, was dahintersteckt, wenn Finger und Zehen auffällig lange ausgekühlt bleiben, welche (unmittelbaren) Folgen es haben kann – und was dagegen hilft.

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Im Herbst und Winter sind es Hände und Füße, die am schnellsten kalt werden. Und am stärksten. Der Grund: Die Wärme konzentriert sich auf den Körperkern, wo die wichtigen inneren Organe sitzen, und weniger auf die Gliedmaßen. Eine ganz normale – und wichtige! – Wärmeregulierungsmaßnahme des Organismus also. Je weiter weg vom Körperkern, desto schlechter die Durchblutung. Wenn Hände und Füße kalt werden, ist das nicht bedenklich. Meistens zumindest.

Auch bei sehr niedrigen Außentemperaturen helfen den meisten Menschen gegen kalte Hände und Füße gut isolierte, warme Handschuhe, während fröstelnde Füße mit den richtigen Socken (hierzu später mehr!) schnell wieder mollig warm werden. Bei manchen Menschen jedoch kühlen Finger und Fußzehen besonders extrem aus, verfärben sich blau bis hin zu weiß und tun übermäßig weh. Bei ihnen dauert es zudem sehr lange, bis sie wieder aufwärmen, und auch dieser Prozess kann mit enormen Beschwerden einhergehen. Hier können chronische Durchblutungsstörungen (z. B. ausgelöst durch das Gefäßsyndrom Morbus Raynaud) oder Kreislauf- und Schilddrüsenerkrankungen die Ursache sein, manchmal sind es hormonelle Schwankungen oder Phasen von Stress. Eine schwere Krankheit steht nur in den aller seltensten Fällen dahinter. Sollten Ihre Beschwerden auch über den Winter hinaus auftreten, sprechen Sie am besten mit einem Arzt.

Frau
Ohne Handschuhe aus dem Haus zu gehen, kann ab gewissen Temperaturen sehr unangenehm werden Foto: Getty Images

Die kalten Hände und Füße bitte nicht ad hoc in heißes Wasser halten! Durch den Schock dehnen sich die Blutgefäße, die eben noch eng zusammengezogen waren, schnell und ruckartig aus – und das tut richtig weh. Höchstens lauwarmes Wasser ist in dieser Situation zu empfehlen.

Auch interessant: Kryotherapie – was bringt das Bibbern in der Kältekammer wirklich?

1. Bewegen Sie sich

Wenn sich Finger und Zehen wie Eisstäbchen anfühlen, helfen einfache Greifbewegungen der einzelnen Finger- bzw. Zehenkuppen. Führen Sie das kleine Training für einige Sekunden aus, so regen Sie den Blutfluss durch die Gelenke an. Versuchen Sie sich auch daran zu erinnern, möglichst häufig – beispielsweise barfuß zu Hause – auf Zehenspitzen zu gehen. Bewegung und Sport sind generell gute Maßnahmen, um die Durchblutung dauerhaft zu verbessern.

2. Setzen Sie auf die richtige Kleidung

Sie brauchen sich nicht zu wundern, dass Ihre Finger frieren, wenn Sie irgendwelche Handschuhe gekauft haben. Baumwolle kann starker Kälte kaum etwas entgegensetzen. Wolle ist das Material der Wahl. Handschuhe mit einem winddichten, wasserfesten Kunststoff, die beispielsweise mit Merinowolle gefüttert sind, halten die Finger auch bei Minusgraden effektiv warm. Untenrum machen viele den gleichen Fehler: Sie tragen zu dicke Socken. Diese bestehen aber oftmals aus simpler Baumwolle oder Kunstfasern, die den Schuh vollstopfen – und die Durchblutung entsprechend noch weiter einschränken. Mit dünneren Strümpfen (aus Wolle, Cashmere oder einem Mix dieser beiden Stoffe), die Ihren Zehen noch ein wenig Bewegungsfreiheit lassen, sind Sie perfekt beraten

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3. Tragen Sie die richtigen Schuhe

Damit auch nichts schiefgeht, sollten Sie Ihre warmen Füße auch lange warm halten. Setzen Sie dabei auf vernünftige Winterstiefel, die nicht nur von außen die Kälte fernhalten, sondern auch von innen – mit Lammfell oder Lammfell-Imitat. Auch Membranen aus Gore-Tex zum Beispiel sind für den Schuh ideal. Sie halten die Füße nämlich auch noch trocken.

Socken
Bei Socken kommt es nicht auf die Dicke an, sondern auf’s Material Foto: Getty Images

4. Legen Sie Wärmesohlen ein

Eine kleine Heizung für unterwegs. Die Sohlen reagieren beim Kontakt mit Luft, also schon beim Auspacken, und wärmen sich von alleine auf. Im Schuh eingelegt, sorgen sie bis zu acht Stunden lang für bis zu 39 Grad – da bleibt kein Fuß kalt. Die perfekte Ausstattung für lange Waldspaziergänge.

5. Nehmen Sie Wechselbäder

Mit Wechselbädern trainieren Sie die Gefäßmuskulatur. Gewöhnen Sie sich doch einfach an, morgens abwechselnd einen warmen und sehr kalten Wasserstrahl auf Ihre Füße und Waden zu richten, ebenso auf Ihre Unterarme. Macht hellwach und unterstützt nachhaltig die Durchblutung. Leichte Bürstenmassagen, Peelings und regelmäßige Saunabesuche sind ebenfalls sehr zu empfehlen. Vor allem Fußbäder mit aktivierenden Badezusätzen, auf denen Sie Ihre Fußsohlen massieren können, bewirken Wunder.

6. Essen und trinken Sie sich warm

Eine gesunde Ernährung – bestehend aus frischen Lebensmitteln, die Vitamine und wertvolle Mineralien liefern – ist wichtig für ein gesundes Herzkreislaufsystem. Und: Ist Ihnen noch nie warm geworden, wenn ein Gericht sehr großzügig mit Chili, Pfeffer oder Meerrettich gewürzt war? Eben. Auch scharfen Senf, Senfkörner und Rosmarin sollten Sie häufiger in der Küche integrieren. Rosmarin ist übrigens ebenso als wärmender Badezusatz – genauso wie Ingwer, Zitrone und vergleichbare Heilkräuter – sehr zu empfehlen.

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7. Leben Sie gesund

… und meiden Sie bitte Genussmittel, die Ihre Durchblutung verschlechtern, an erster Stelle natürlich das Rauchen. Und trinken Sie ausreichend Wasser! Andernfalls verdickt das Blut und der Blutfluss verschlechtert sich noch mehr. Achten Sie auch auf genügend Schlaf. Wer müde ist, fröstelt insgesamt mehr.

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