Direkt zum Inhalt wechseln
logo Das Magazin für Fitness, Gesundheit und Ernährung
Selbstversuch

FITBOOK-Autorin probierte Wassergymnastik: „Von wegen Rentnersport!“

FITBOOK-Autorin Nina Ponath probierte Wassergymnastik aus
Funkelndes Wasser und wärmenden Sonne – so machte unserer Autorin der Sport im Urlaub Spaß. Foto: Nina Ponath
Nina Ponath
Freie Autorin

25. November 2023, 7:57 Uhr | Lesezeit: 6 Minuten

FITBOOK-Autorin Nina Ponath hat Wassergymnastik früher eigentlich immer für eine Art Rentner-Beschäftigung gehalten. Dennoch ließ sie sich in ihrem Urlaub mal ganz offen darauf ein und machte den Selbstversuch. Was sie gelernt hat – und warum sie in Sachen Wassergymnastik-Vorurteilen eines Besseren belehrt wurde.

Artikel teilen

Linkes Bein hoch, rechtes Bein hoch, Jumping Jacks im Schneckentempo, ein bisschen auf der Stelle herumhüpfen, das alles von einer Gruppe Rentner, die dazu begeistert die Hände in die Höhe klatscht: So sah meine Vorstellung von Wassergymnastik bisher aus. Berührungspunkte mit dem – „Sport“ hätte ich es damals nicht genannt, eher angeleitete Bewegung – hatte ich bis dato ausschließlich mit meiner Familie in Club-Urlauben an der Mittelmeerküste gehabt.
Dass Wassergymnastik viel mehr als nur das ist, habe ich erst jetzt, rund 20 Jahre später in meinem letzten Urlaub in Spanien entdeckt. Hier bin ich regelmäßig in den Pool gestiegen und habe beim Joggen auf der Stelle, bei Jumping Jackes und Unter-Wasser-Boxen bemerkt: Der vermeintliche Rentner-Sport ist anstrengender als gedacht.

Jetzt dem FITBOOK-Kanal bei Whatsapp folgen!

Sport im Wasser – das sind die Vorteile

Bevor ich davon berichte, wie ich auf meiner letzten Reise zur Wassergymnastik gefunden habe, möchte ich erklären, was ich bei meiner Recherche zu den Vorteilen von Sport im Wasser im Allgemeinen herausgefunden habe. So viel vorab: Dabei stieß ich eigentlich schon direkt auf einige Hinweise dafür, dass sich mein Vorurteil vom „Rentner-Sport“ wahrscheinlich nicht halten lassen würde.

Hier die Vorteile von Sport im Wasser:

Muskelwachstum

Wassergymnastik ist nicht zu unterschätzen. Im Wasser arbeiten wir die gesamte Zeit über gegen den Widerstand des Wassers an; Wasser ist 800-mal dichter als Luft, wodurch die Muskeln mehr gefordert werden. Perfekt also für alle, die Muskeln aufbauen wollen.

Kalorienverbrauch

Durch die höhere Belastung ist auch der Kalorienverbrauch höher. Im Wasser muss der Körper zudem die eigene Körperwärme besonders stark regulieren. Da das Wasser kälter als unsere Körpertemperatur ist, müssen wir die ganze Zeit über Wärme abgeben, was wiederum eine Menge Energie (Kalorien) kostet.

Schonend für Sehnen und Gelenke

Ein Grund, weshalb Wassergymnastik bei Rentnern so gut ankommt, könnte dieser sein: Da die Bewegung durch das Wasser abgefedert wird, ist die Belastung für die Gelenke niedriger. Der Sport eignet sich daher auch für Übergewichtige.

Core-Training

Im Wasser richtet sich der Oberkörper automatisch auf: perfekt für den Core und eine gerade Haltung.

Wohltat für die Venen

Wasser wirkt für die Venen wie ein Kompressionsstrumpf und regt den Blutfluss an. Angeblich soll die Massagewirkung des Wassers sogar gegen Cellulite helfen.

Wassergymnastik hat, wie man sieht, eine Vielzahl positiver Effekte und hilft so, gleich mehrere sportliche Ziele mit nur einem Training zu erreichen: Man verbessert seine Kondition, verbrennt Fett und baut Muskeln auf. Für Leistungssportler ist Wassergymnastik der ideale, gelenkschonende Ausgleich.

FITBOOK-Autorin NIna Ponath zeigt typische Wassergymnastik-Übungen auf dem Trockenen
FITBOOK-Autorin Nina Ponath zeigt typische Wassergymnastik-Übungen auf dem Trockenen (Laufen, Hampelmann bzw. Jumping Jacks, Squats) Foto: Nina Ponath / Collage: FITBOOK

Wassergymnastik – die besten Übungen

Viele der typischen Wassergymnastik-Übungen kennt man aus dem normalen Gymnastikkurs an Land. Für mich haben es simple Übungen wie Jumping Jacks, Boxen, Laufen auf der Stelle getan. Wer eine Schaumstoffrolle oder ähnliches zur Hand hat, kann auch Pilatesübungen für den Core durchführen.

Typische Übungen sind zum Beispiel diese hier:

Laufen (mit Gewichten)

Auf der Stelle laufen und die Arme intensiv mitbewegen.

Boxen

Auf der Stelle hüpfen und die Arme dabei mitnehmen.

Jumping Squats

Aus dem Squat in die Höhe springen.

Jumping Jacks

Hampelmänner im Wasser – für die Arme ist die Übung nicht zu unterschätzen

„Seilspringen“ (ohne Seil)

Auf der Stelle hüpfen, die Handgelenke dynamisch mit kreisen.

Armtraining

Auch die Arme kann man gezielt trainieren, indem man sie unter Wasser taucht und dort nach vorne und hinten führt.

Eine Anleitung für recht effektive Basics findet man zum Beispiel in diesem Video.

Auch interessant: Worauf Surfer unbedingt achten sollten

Selbstversuch Wassergymnastik – das hat’s gebracht

Für meinen Selbstversuch bin ich im Urlaub täglich 15 bis 30 Minuten in den Pool gestiegen und habe dort für jeweils eine Minute Jumping Jacks, High Knees und Boxen auf der Stelle durchgeführt. Immer wenn mein Puls sehr hoch war, habe ich eine etwas sanftere Übung wie Kniebeugen eingelegt.

Das Training fühlte sich subjektiv nicht anstrengend an; im Vergleich zu beispielsweise Joggen am Land hatte ich das Gefühl, ich könnte die Bewegung noch stundenlang weiter durchführen und kam auch nicht außer Atem. Deshalb war ich auch relativ überrascht über das Ergebnis meines Fitnesstrackers: Laut diesem habe ich in nur zehn Minuten Gymnastik rund 50 bis 80 Kalorien verbrannt, mein Puls ging dabei bis auf 120 (so viel wie bei einem lockeren Lauf). Insofern eignet sich Wassergymnastik definitiv als Cardiotraining.

Eine richtige Cardioeinheit sollte hier jedoch länger sein als meine zwanzig Minuten Training. Ich habe meine Zeit im Pool eher kurz gehalten, da das Poolwasser im spanischen November nur noch knapp 16 Grad hatte. Durch das Training im Wasser konnte ich meine Kondition gut halten, mein tägliches Eis im Urlaub hat sich auf keinerlei Weise bemerkbar gemacht und trotz der vielen Bewegung im Wasser wachte ich morgens erholt auf. Damit stelle ich offenbar keine Ausnahme dar: Viele Fans von Wassergymnastik schätzen den Sport dafür, dass er fit macht, ohne zu sehr zu erschöpfen, sodass man ihn ohne längere Pausen durchführen kann.

Machen Sie mit bei unserer FITBOOK-Umfrage!

Wo kann man Wassergymnastik machen?

Mein Fazit nach zwei Wochen im Wasser ist eindeutig: Ich werde auch nach meinem Urlaub bei Wassergymnastik bleiben. In Hamburg, wo ich wohne, findet man Kurse zum Beispiel unter Bäderland. Hier werden verschiedene Bäder aufgelistet, die Wassergymnastik anbieten. Auch in anderen deutschen Städten gibt es Schwimmbäder, die Wassergymnastik-Kurse anbieten; einfach mal nachfragen.

Mehr zum Thema

Warum mich Wassergymnastik überzeugt hat

Wassergymnastik ist mehr als nur albernes Rumgehopse, sondern ein echtes Training. Der Sport ist ein echtes Multitalent, von dem der Körper gleich mehrfach profitiert. Gleichzeitig fühlt sich der Sport eher sanft an und erschöpft nicht zu sehr. So ist es möglich, auch an mehreren Tagen hintereinander zu trainieren. Wassergymnastik lohnt sich für jeden, der mit viel Spaß effektiv trainieren will. Von der Meinung, dass der Wassersport nur etwa für Seniorinnen und Senioren sein, habe ich mich demnach gerne verabschiedet.

afgis-Qualitätslogo mit Ablauf Jahr/Monat: Mit einem Klick auf das Logo öffnet sich ein neues Bildschirmfenster mit Informationen über FITBOOK und sein/ihr Internet-Angebot: www.fitbook.de

FITBOOK erfüllt die afgis-Transparenzkriterien.
Das afgis-Logo steht für hochwertige Gesundheitsinformationen im Internet.

Deine Datensicherheit bei der Nutzung der Teilen-Funktion
Um diesen Artikel oder andere Inhalte über Soziale- Netzwerke zu teilen, brauchen wir deine Zustimmung für diesen .
Sie haben erfolgreich Ihre Einwilligung in die Nutzung dieser Webseite mit Tracking und Cookies widerrufen. Sie können sich jetzt erneut zwischen dem Pur-Abo und der Nutzung mit personalisierter Werbung, Cookies und Tracking entscheiden.