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Nahrungsergänzung

Viele Vitamin-B12-Präparate sind laut „Ökotest“ überdosiert

Hand mit Nahrungsergänzungsmitteln
Nahrungsergänzungsmittel mit Vitamin B12 sind vor allem bei einer veganen oder vegetarischen Ernährung wichtig Foto: Getty Images
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FITBOOK Redaktion

26. Januar 2023, 11:01 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Wer sich vegan ernährt, sollte Vitamin B12 ergänzen, denn es kommt fast nur in tierischen Produkten vor. „Ökotest“ hat B12-Präparate untersucht. Etliche tun des Guten zu viel.

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Es gibt sie als Brausetabletten, Kapseln, Ampullen oder Granulat: Vitamin-B12-Präparate. Viele von ihnen sind allerdings unnötig hoch dosiert, wie eine Untersuchung der Zeitschrift „Ökotest“ zeigt (Ausgabe 2/2023). Ein Überblick.

Wer muss überhaupt Vitamin B12 als Präparat zu sich nehmen?

Eine Nahrungsergänzung mit Vitamin B12 braucht es, wenn man sich vegan oder streng vegetarisch ernährt. Denn wer komplett oder überwiegend pflanzlich isst, hat es schwer, seinen Bedarf zu decken.

Zwar enthalten laut „Ökotest“ zum Beispiel Sauerkraut oder fermentierter Soja geringe Mengen an B12. Die wirklich ergiebigen Quellen sind aber tierischer Natur – Fleisch, Eier, Fisch und Milchprodukte. Unser Körper braucht den Nährstoff für die Zellteilung und die Funktion des Nervensystems. Ein Mangel kann etwa zu Blutarmut und Nervenschäden führen.

Auch interessant: Symptome, die auf einen Vitamin-B12-Mangel hindeuten

Was fiel „Ökotest“ bei Vitamin-B12-Präparaten auf?

29 Vitamin-B12-Produkte hat „Ökotest“ untersucht – und dabei auch unter die Lupe genommen, wie hoch die von den Herstellern selbst empfohlenen Tageshöchstdosis an Vitamin B12 ist. Jugendliche und Erwachsene haben einen geschätzten Tagesbedarf von vier Mikrogramm Vitamin B12. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) empfiehlt als Höchstdosis 25 Mikrogramm pro Tag.

Die meisten Präparate im Test übertreffen diesen Wert bei Weitem. Ein Produkt kommt sogar auf 2000 Mikrogramm. „Ökotest“ spricht von einer „teils extremen“ Überdosierung. Das Motto „Viel hilft viel“ gilt bei Vitamin B12 aber nicht: Der Körper scheidet aus, was er nicht aufnehmen kann – als „teuren Urin“, wie die Tester schreiben. Dennoch benutzen viele Hersteller die Kennzeichnung „hoch dosiert“ als Verkaufsargument für ihre Präparate.

Auch interessant: Vitamin B12 senkt offenbar das Depressionsrisiko im Alter

Die Gewinner und Verlierer

Die „Vitasprint B12 Trinkfläschchen“ von GlaxoSmithKline zählen mit dem Ergebnis „ungenügend“ zu den Verlierern bei „Ökotest“. Das als traditionelles Arzneimittel zugelassene Produkt wirbt damit, gegen Konzentrationsschwäche zu helfen ebenso wie zur Besserung des Allgemeinbefindens beizutragen. „Ein Arzneimittel, das nicht die hohen Standards moderner Arzneimittel erfüllen muss und gleichzeitig als eine Art Zaubertrank verkauft wird, ohne entsprechende Belege zu liefern – das gibt bei uns Punkteabzug“, sagt Kerstin Scheidecker, Ökotest-Chefredakteurin.

Doch es gibt auch positive Ergebnisse im Test der Vitamin-B12-Präparate von „Ökotest“. Zwei günstige Nahrungsergänzungsmittel erhielten sehr gute bzw. gute Noten:

  • Dyckerhoff Pharma
  • Dm
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Wie finde ich ein passendes Produkt?

Laut „Ökotest“ enthalten einige Produkte die tierischen Bestandteile Laktose und Gelatine. Wer darauf verzichten will, prüft, ob das Präparat als vegan gekennzeichnet ist.

Und ohnehin gilt: Für die Diagnose und Behandlung eines Vitamin-B12-Mangels sollte man sich einen Arzt oder eine Ärztin mit ins Boot holen. Ernährt man sich vegan oder vegetarisch, lässt man seinen B12-Spiegel am besten einmal im Jahr checken.

mit Material von dpa

Themen Nahrungsergänzungsmittel
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