14. Dezember 2022, 5:32 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Jeder hat es tagtäglich in seinem Essen: Salz. Muss gut immer teuer sein und sollte Jod zugesetzt sein? Die „Stiftung Warentest“ hat das „weiße Gold“ unter die Lupe genommen.
Feinschmecker setzen auf Fleur de Sel, fürs Nudelwasser eignet sich das aber weniger. Da ist das Jodsalz aus dem Supermarkt wohl die bessere Wahl. Speisesalz gibt es in vielen Varianten mit erheblichen Preisunterschieden – „Stiftung Warentest“ unterschiedliche getestet.
Übersicht
Welches Salz hat „Stiftung Warentest“ geprüft?
Gutes Salz gibt es schon für wenig Geld, so das Fazit der „Stiftung Warentest“ („test“-Ausgabe 1/23). 41 Salze haben die Prüfer getestet. Darunter:
- Fleur de Sel
- Salz mit und ohne Jod
- natriumreduziertes Salz, bei dem blutdruckfreundlicheres Kalium einen Teil des Natriums ersetzt
27 der getesteten Produkte erhielten ein „Gut“. 13 sind „befriedigend“ und eines „ausreichend“.
Salz-Testsieger bei „Stiftung Warentest“
„Ein gutes Speisesalz kann 11 Euro pro 100 Gramm kosten – oder auch nur 6 Cent“, erklärt „test“-Redakteurin Ina Bockholt. Für die Alltagsküche empfiehlt sie Jodsalz. Als Testsieger kristallisierten sich hier folgende zwei Produkte mit einer Gesamtnote von jeweils 1,6 heraus:
- „AlpenJodsalz + Fluorid und Folsäure“ von Bad Reichenhaller
- „Carat Jodsalz mit Fluorid Feinkörnig“ vom Discounter Netto
Für Gourmets ist der Griff zum Flor de Sal aus Mallorca für 5,55 Euro, das auf der Zunge knusprig schmilzt, eine gute Wahl.
Auch interessant: „Ökotest“ gibt gute Noten für Speisesalze, hat aber einen Kritikpunkt
Salz sollte Jod zugesetzt sein
Untersucht wurden sowohl jodierte Salze als auch solche ohne zugesetztes Jod. Das Urteil der Experten jedoch: Jedem Alltags-Salz sollte Jod zugesetzt sein. Immerhin nehmen in Deutschland viele Menschen zu wenig Jod zu sich. Auch Fluorid als Zusatz sei sinnvoll, Extra-Folsäure schade nicht. Fehlte bei gewöhnlichem Salz die Bedarfsdeckung, wurde daher abgewertet.
Auch interessant: Symptome, die auf Jodmangel hindeuten
Meer-, Jod- und Steinsalze „Ökotest“ gibt gute Noten für Speisesalze, hat aber einen Kritikpunkt
Immer beliebter, aber … Teure Kristalle sind nicht gesünder als Kochsalz
„Stiftung Warentest“ Sind Chips aus Linsen und Kichererbsen wirklich gesünder?
Wie viel Salz ist gesund?
„Der Körper braucht lediglich ca. zwei Gramm Salz, um den täglichen Salzverlust zu kompensieren“, erklärte Dr. Michael Despeghel in einem FITBOOK-Beitrag. „In Deutschland nehmen Männer jedoch schätzungsweise zehn und Frauen 8,4 Gramm Salz zu sich.“ Als Obergrenze gilt laut Despeghel für Männer sechs Gramm und für Frauen vier Gramm Salz pro Tag. Ein erhöhter Salzkonsum kann negative gesundheitliche Folgen nach sich ziehen, darunter Bluthochdruck und eine Beeinträchtigung der Nierenfunktion.
Mit Material von dpa