1. August 2022, 11:24 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Von „A“ auf dunkelgrünem Feld bis zum roten „E“: Der Nutri-Score soll als Hilfe zum Kauf gesünderer Produkte animieren. Jetzt wird er an aktuelle Ernährungsempfehlungen angepasst.
Beim Lebensmittel-Logo Nutri-Score als Hilfe zum Kauf gesünderer Produkte sollen Änderungen bzgl. Bewertungen für einige Zutaten erfolgen. Sie würden damit stärker an aktuelle Ernährungsempfehlungen angepasst, teilte das Bundesagrarministerium mit.
Was ist der Nutri-Score?
Die wissenschaftlich erarbeitete Weiterentwicklung des Algorithmus wurde demnach in einem internationalen Gremium beschlossen, dem Vertreter von sieben Staaten angehören – neben Deutschland von Frankreich, Belgien, Luxemburg, den Niederlanden, Spanien und der Schweiz.
Der Name „Nutri-Score“ des in Frankreich entwickelten Kennzeichnungssystems bedeutet so viel wie „Nährwert-Punktzahl“. Es bezieht neben Zucker, Fett und Salz auch empfehlenswerte Elemente wie Ballaststoffe, Eiweiß oder Anteile an Obst und Gemüse ein. Für die Mengen pro 100 Gramm werden jeweils Punkte vergeben. Heraus kommt ein einziger Gesamtwert, der sich in einer fünfstufigen Skala abbildet: von „A“ auf dunkelgrünem Feld für die günstigste Bilanz über ein gelbes „C“ bis zum roten „E“ für die ungünstigste. Das zutreffende Feld wird hervorgehoben.
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Welche Änderungen soll es beim Nutri-Score geben?
Konkret sollen beim Nutri-Score unter anderem Gehalte von Zucker und Salz künftig stärker gewichtet werden, wie das Ministerium erläuterte. Bei Brot und Backwaren sollen Vollkornprodukte mit vielen Ballaststoffen besser unterschieden werden können. Öle mit einem geringen Anteil an gesättigten Fettsäuren wie Oliven-, Raps- und Walnussöl können demnach künftig günstigere Bewertungen erzielen. Vorschläge für mögliche Änderungen auch bei Getränken soll ein wissenschaftliches Gremium noch in diesem Jahr vorlegen.
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Wenn die Änderungen umgesetzt werden, sollen die Nutzungsbedingungen für die Unternehmen geändert werden, die den Nutri-Score verwenden. Es soll dann auch Übergangsfristen geben. Anbieter können das Logo auf freiwilliger Basis nutzen, müssen sich dann aber an Vorgaben dafür halten. Als Rahmen für eine rechtssichere Nutzung gilt in Deutschland seit November 2020 eine Verordnung. Inzwischen haben sich laut Ministerium rund 570 Firmen mit etwa 860 Marken für die Verwendung auf dem deutschen Markt registriert.
Mit Material von dpa