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35 Menschen mit LayV infiziert

Neues Virus in China von Tier auf Mensch übertragen – wie gefährlich ist es?

wilde Spitzmaus
Die wilde Spitzmaus soll in China das Langya-Henipavirus auf den Menschen übertragen haben Foto: picture alliance / robertharding | Ann and Steve Toon
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FITBOOK Redaktion

12. August 2022, 13:36 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

In China wurde bei 35 Menschen ein neues Virus nachgewiesen – das Langya-Henipavirus (kurz LayV). Was bis jetzt bekannt ist.

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Ein neues Virus, das von den Symptomen stark an Corona erinnert, wurde von Forschern in China entdeckt. Es wird vermutet, dass das Langya-Henipavirus (LayV) in den chinesischen Provinzen Shandong und Henan über einen Zeitraum von etwa zwei Jahren Infektionen bei 35 Menschen verursacht hat. Über das neue Virus ist vieles noch unbekannt. Zum Beispiel, ob es sich von Mensch zu Mensch überträgt.

Was über das neue Virus auch China bislang bekannt ist

Die gemeldeten Symptome scheinen größtenteils mild zu sein:

  • Fieber
  • Müdigkeit
  • Husten
  • Appetitlosigkeit
  • Muskelschmerzen
  • Übelkeit
  • Kopfschmerzen

Nur ein kleiner Anteil der Infizierten wies schwerwiegendere Komplikationen wie Lungenentzündung oder Nierenversagen auf, schreibt Allen Cheng, Professor für Epidemiologie und Infektionskrankheiten auf dem britischen Wissenschaftsportal „The Conversation“.1 Was die Betroffenen gemein haben: Es sind Bäuerinnen und Bauern, die engen Kontakt zu Tieren hatten.

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Woher kommt das Virus?

Sind Haus- oder Wildtiere Quelle des Virus? Obwohl die Forscher es bei einigen Ziegen und Hunden fanden, ergab eine neue Studie, bei der 25 kleine Wildtierarten getestet wurden, dass sich die Menschen das neue Virus möglicherweise von wilden Spitzmäusen eingefangen haben.2 Bislang ist – wie zuvor erwähnt – nicht bekannt, ob eine Übertragung von Mensch zu Mensch stattfindet. Auch sei noch niemand an der Infektionen gestorben. Die Studie, veröffentlicht im „New England Journal of Medicine“, kommt daher zu dem Schluss, dass eine massenhafte Ausbreitung, bzw. Übertragung nahezu ausgeschlossen ist.

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Was können wir von dem neuen Virus aus China lernen?

Das neue Virus scheint ein enger Verwandter von zwei anderen Viren zu sein, die schon länger im Umlauf sind: das Nipah-Virus und das Hendra-Virus. Das Hendra-Virus brach erstmals 1994 in Queensland (Australien) aus und verursachte den Tod von 14 Pferden. Beim Menschen (allesamt Tierärzte) kam es zu sieben Fällen. Das Nipah-Virus wurde in mehreren Ländern bei Personen gemeldet, die vor allem engen Kontakt zu Schweinen hatten. So kommt es immer wieder in Bangladesch zu Ausbrüchen. Die Infektionen verlaufen von mild bis tödlich. Das Nipah-Virus ist obendrein von Mensch zu Mensch übertragbar.

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Erst die Spitze des Eisbergs

„Über dieses neue Virus aus China ist noch wenig bekannt, und die derzeit gemeldeten Fälle dürften nur die Spitze des Eisbergs sein“, vermutet Prof. Allen Cheng abschließend. „Weitere Arbeiten sind erforderlich, um festzustellen, wie schwer die Infektion sein kann und wie sie sich genau verbreitet.“

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Quellen

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