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Früher Affenpocken genannt

Warum die WHO weiter Gefahr durch Mpox sieht

Mpox gefahr: Illustration von Mpox
Auch wenn etwa in Deutschland aktuell keine neuen Mpox-Fälle bekannt sind, die WHO-Experten behalten das Geschehen nach wie vor mit Sorge im Blick Foto: Getty Images
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FITBOOK Redaktion

2. Mai 2023, 20:55 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Die WHO hat wegen Mpox-Ausbrüchen in zahlreichen Ländern 2022 eine internationale Notlage ausgerufen. Die Zahl der Fälle ist zwar um 90 Prozent gesunken, Entwarnung gibt es von der WHO aber nicht, im Gegenteil.

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In Deutschland ist Mpox ein Jahr nach Beginn eines größeren Ausbruchs kaum noch ein Thema – für die Weltgesundheitsorganisation (WHO) stellt der Erreger immer noch eine Gefahr dar. Er zählt zu den drei gefährlichsten Virengruppen aus der Tierwelt.

Ständige Überwachung notwendig

Sie sollten ständig überwacht werden. „Wir könnten in drei Jahren eine Virusvariante haben, die deutlich weniger gut einzudämmen ist – das ist ein echtes Risiko“, sagte WHO-Mpox-Expertin Rosamund Lewis der dpa vor einem markanten Stichtag.

Vor genau einem Jahr tauchte eine neue unheimliche Krankheit in Europa auf: Affenpocken, heute Mpox genannt.1 Die Angst ging um: Kommt eine neue Krankheitswelle auf die Welt zu, kaum dass die verheerende Coronavirus-Pandemie im Abklingen war? Großbritannien meldete der WHO den ersten Fall am 7. Mai 2022.2 Die meisten neu betroffenen Länder haben die Ausbrüche mittlerweile wieder unter Kontrolle.

Virus könnte sich verändern

Die beiden anderen Virengruppen, die die WHO eng überwacht, sind Vogelgrippe auslösende Influenzaviren sowie Viren-Krankheiten, die durch Aedes-Mücken übertragen werden, darunter Dengue-Fieber, Gelbfieber, Zika und Chikungunya.

Das Mpox-Virus, das praktisch nur aus wenigen afrikanischen Ländern bekannt war, breitete sich 2022 plötzlich in größerem Stil von Mensch zu Mensch in anderen Ländern aus. Der WHO wurden seit Anfang 2022 aus 111 Ländern mehr als 87.000 Mpox-Fälle gemeldet (Stand 25. April), darunter 130 Todesfälle. Bis heute sieht die Weltgesundheitsorganisation in Mpox eine Gefahr. Es gilt daher ein Gesundheitsnotstand, eine „Gesundheitliche Notlage internationaler Tragweite“ (PHEIC). Das ist der höchste Alarm, den die WHO verhängen kann.

„Es ist besorgniserregend, dass es aus seiner ökologischen Nische in Zentral- und Westafrika herausgetreten ist“, sagte die Direktorin der WHO-Abteilung für Epidemie- und Pandemievorbereitung, Sylvie Briand, in Genf. „Das Virus könnte sich verändern, ansteckender werden oder eine anfällige Bevölkerungsgruppe infizieren, die bisher verschont geblieben ist“, etwa Schwangere oder Kleinkinder. „In diesen Gruppen könnte die Krankheit einen deutlich schwereren Verlauf nehmen.“

Keine neuen Fallzahlen

Deutschland war unter den zehn Ländern mit den höchsten Fallmeldungen, hinter den USA mit mehr als 30.000 Fällen, Brasilien, Spanien, Frankreich, Kolumbien, Mexiko, Peru und Großbritannien. Über die Verbreitung sagt das nur bedingt etwas aus. Nicht alle Länder haben ein gutes Überwachungssystem. Vor allem in afrikanischen Ländern gibt es nach WHO-Angaben begrenzte Testmöglichkeiten.

In Deutschland wurden dem Robert-Koch-Institut (RKI) seit Mai 2022 knapp 3700 Mpox-Fälle und keine Todesfälle übermittelt (Stand 28. April). Nach einem starken Anstieg gingen die Fallzahlen ab August deutlich zurück. Die große Mehrheit der Infizierten waren Männer, weniger als ein Prozent Frauen, Jugendliche und Kinder. Seit Ende Januar 2023 wurde laut RKI kein Fall mehr registriert. Das RKI warnt aber, dass die Zahlen steigen könnten, etwa, wenn im Frühjahr wieder mehr Veranstaltungen mit vielen Teilnehmern stattfinden.

Es gibt drei Impfstoffe, die das Risiko einer Ansteckung deutlich verringern. Eine Mpox-Infektion überträgt sich unter Menschen durch engen Körperkontakt. Es bringt meist Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen sowie einen Hautausschlag mit Pusteln mit sich. Das Virus stammt vermutlich ursprünglich von kleinen Säugetieren wie Sonnen- oder Streifenhörnchen oder Riesenhamsterratten. Mpox ist verwandt mit den seit den 80er Jahren ausgerotteten klassischen Menschenpockenviren, die über Jahrhunderte gewütet hatten.

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Quellen

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