3. Juli 2018, 13:31 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Dass Luftverschmutzung zu gesundheitlichen Problemen führen kann, ist weder neu noch überraschend. Bislang bezog man sie jedoch in erster Linie auf Erkrankungen der Atemwege. Nun haben US-Forscher herausgefunden, dass Smog auch das Risiko auf Diabetes erhöht.
Ein ungesunder Lebenswandel – also eine Kombination aus zuckerreichen Lebensmitteln, (starkem) Übergewicht und Bewegungsmangel – galt bislang als Hauptursache für Typ-2-Diabetes. Doch auch die Luftverschmutzung kann die Entstehung der Stoffwechselerkrankung fördern. Das haben Forscher der Washington University in St. Louis mit Studienergebnissen belegen können, wie unter anderem die „Westdeutsche Allgemeine Zeitung“ berichtet.
Smog vermindert die Insulinproduktion
„Man geht davon aus, dass Umweltverschmutzung die Insulinproduktion reduziert und Entzündungen auslöst, was den Körper daran hindert, Glukose aus dem Blut in gesundheitsrelevante Energie umzuwandeln.“ Das schreiben die Studienautoren aktuell im Fachblatt „The Lancet Planetary Health.“ Ihrer Analyse zufolge sind rund 14 Prozent der Neuerkrankungen aus dem Jahr 2016 auf Schadstoffe aus der Luft zurückzuführen. Dies entspricht 3,2 Millionen neuen Fällen auf der ganzen Welt.
Bemerkenswert ist auch, dass die sogenannte Zuckerkrankheit, früher als „Altersdiabetes“ bekannt, heute mehr und mehr junge Menschen betreffe. Alleine in Großbritannien habe es in den vergangenen Jahren rund 15.000 Neuerkrankungen in allen Altersklassen gegeben, wie die Forscher dokumentieren. Das Aufkommen soll sich gegenüber den Zahlen zur Jahrtausendwende verdreifacht haben.
Auch in Deutschland ein großes Problem
Bereits 2013 hatte die Europäische Union eine Prüfung und Überarbeitung der offiziellen Grenzwerte für Luftschadstoffe auf den Weg gebracht. Wie das Umweltbundesamt jedoch schreibt, ist die Konzentration an Stickstoffdioxid (NO2) und Feinstaub nach wie vor entschieden zu hoch. Als eine der Hauptquellen wird der Straßenverkehr angesehen. Durch diese schlechte Luft kann es zu Bronchialverengungen kommen – ein Grund dafür, dass Asthmatiker Ballungsräume und Hauptverkehrsstraßen meiden sollten.
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Wie kann man sich schützen?
Das Medizinerteam um Studienleiter und Epidemiologe Benjamin Bowe betont, dass es für die globale Gesundheit wichtig sei, die Luftqualitätsstandards zu verbessern. Um den Gefahren bestmöglich entgegenzuwirken, wird empfohlen, zumindest auf eine gesunde Ernährung und ausreichend Bewegung zu achten.