18. Mai 2023, 7:51 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
„Stiller Killer“ – so wird Bluthochdruck auch genannt. Denn oft kommt er ohne Beschwerden, kann aber Herzinfarkt oder Schlaganfall verursachen. So sind Betroffene auf der sicheren Seite.
Mehr als 20 Millionen Menschen in Deutschland haben einen hohen Blutdruck – viele wissen nichts davon. Dabei kann ein dauerhaft unzureichend oder nicht behandelter Bluthochdruck zu Herzerkrankungen wie Herzschwäche (Herzinsuffizienz) und Vorhofflimmern und lebensbedrohlichen Vorfällen wie Schlaganfall, Herzinfarkt oder Nierenversagen führen. Wurde der Bluthochdruck allerdings entdeckt, können Betroffene einiges tun, um ihn gut in den Griff zu bekommen und damit das Risiko für Herzerkrankungen zu senken. Die Deutsche Herzstiftung verrät, worauf es dabei besonders ankommt.
Übersicht
1. Einem gesunden Lebensstil folgen
Viel Bewegung, eine ausgewogene Ernährung, wenig Salz, keine Zigaretten: Ein gesunder Lebensstil kann dafür sorgen, dass man bei Bluthochdruck weniger Medikamente braucht.
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Eine besonders wichtige Schraube, an der man drehen kann: Bewegung. Und zwar am besten Ausdauersportarten wie Radfahren, Walken oder Schwimmen, mindestens dreimal pro Woche für 30 bis 45 Minuten. Dabei darf man sich durchaus fordern, sollte das Herz-Kreislauf-System aber nicht überfordern. Laut der Herzstiftung ist man mit der Faustregel „Laufen, ohne zu schnaufen“ auf der sicheren Seite.
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2. Regelmäßig den Blutdruck kontrollieren
Wer Bluthochdruck hat, sollte die Werte regelmäßig selbst messen – zum Beispiel über eine Woche pro Monat. Welches Vorgehen am sinnvollsten ist, klärt man am besten mit dem Arzt oder der Ärztin.
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Übrigens: Bei der Messung zu Hause gilt ein anderer Grenzwert als in der Arztpraxis. Denn dort sind viele Menschen aufgeregt, was den Blutdruck steigen lässt. Während in der Praxis der Grenzwert also bei 140/90 mmHg liegt, beträgt er zu Hause 135/85 mmHg. Die gemessenen Werte sollte man notieren. Und auch wer sich als Bluthochdruckpatient oder -patientin gut fühlt, sollte seine Werte regelmäßig vom Arzt oder der Ärztin prüfen lassen, zum Beispiel alle sechs Monate.
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3. Medikamente nicht einfach weglassen
Medikamente sollte man genauso einnehmen, wie sie vom Arzt oder der Ärztin verordnet wurden, betont die Deutsche Herzstiftung. Das heißt: Auch wenn man sich gut fühlt, sollte man die Dosis nicht verringern – zumindest nicht, ohne dafür grünes Licht von Arzt oder Ärztin bekommen zu haben.
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Ebenfalls gut zu wissen: Wer ACE-Hemmer, Sartane oder Diuretika nimmt, sollte regelmäßig Nierenfunktion und Kaliumspiegel überprüfen lassen. Denn diese Medikamente können den Nieren schaden. Die Herzstiftung rät zu diesen Abständen: vor Beginn der Therapie, vier Wochen danach, nach drei Monaten und dann alle halbe Jahr.
mit Material von dpa