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20 Produkte geprüft

Schimmelpilzgift! Ketchup-Marktführer fällt im „Ökotest“ durch

ketchup ökotest: Ketchup
Im Test war nur jeder zweite Ketchup empfehlenswert. Oft ist er zu süß oder mit Schimmelpilzgift versetzt Foto: Getty Images
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FITBOOK Redaktion

23. Februar 2023, 7:13 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Bräunlich-rot, leicht musig bis glatt und mit starker Tomatennote – so beschreiben die Ökotester die besten Ketchups. Bei anderen üben sie Kritik in Bezug auf Zuckeranteil und Schimmelpilzgifte. Der große Verlierer im Test ist ausgerechnet der Ketchup-Marktführer.

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Für die Zeitschrift „Ökotest“ kann die Grillsaison mit neun Ketchups beginnen. Das ist von den 20 für die Ausgabe 03/2023 getesteten Sorten nur rund jede zweite Flasche. Sieben Ketchups schneiden mit „gut“ ab. Weniger gut fällt das Urteil der Tester für die elf übrigen Ketchups aus. Ausgerechnet ein beliebtes Markenprodukt kassiert ein „ungenügend“.

Die Ketchup-Gewinner bei „Ökotest“

Als klare Testsieger werden zwei sehr gute Produkte empfohlen:

  • Bio-Ketchup von Zwergenwiese (3,29 Euro für 500 Milliliter)
  • Das günstige Produkt vom Discounter Penny von Dawtona (1,69 Euro für 500 Milliliter)

Sieben weitere Ketchups schneiden mit „gut“ ab. Doch was ist an den übrigen elf Sorten (2 x befriedigend, 7 x ausreichend, 1 x mangelhaft, 1 x ungenügend) auszusetzen?

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Kritikpunkt Zucker

An den elf kritisierten Sorten ist u. a. der Zuckergehalt auszusetzen. Der Spitzenreiter im Test ist ausgerechnet der Marktführer Heinz. Der Ketchup strotzt mit 25,5 Gramm auf 100 Millilitern nur vor Zucker. Zum Vergleich: Der Hersteller mit dem niedrigsten Wert braucht nur 13 Gramm auf 100 Milliliter für einen guten Geschmack.

In einer Pressemitteilung ordnen die Ökotester den Zuckergehalt von Heinz wie folgt ein: „Mit einer 30-Milliliter-Portion dieses Ketchups hätte ein dreijähriges Kind bereits mehr als die Hälfte der Menge an Zucker intus, die die Weltgesundheitsorganisation (WHO) für einen ganzen Tag empfiehlt.“

„Ungenügend!“ Hohe Menge Schimmelpilzgifte in Heinz-Ketchup

Doch nicht nur der Zucker sorgt dafür, dass Heinz-Ketchup im „Ökotest“ mit „ungenügend“ bewertet wurde. Der zweite große Kritikpunkt ist nicht süß, sondern giftig: Die Tester stießen auf sehr hohe Mengen vom Schimmelpilzgift Alternariol. Dies kann passieren, wenn Hersteller überreife oder sogar schimmelige Tomaten für ihr Produkt verwerten.

Die Werte im Heinz-Ketchup überschreiten den EU-Richtwert (10 Mikrogramm pro Kilogramm) für Alternariol-Schimmelpilzgifte und erreicht ein Vielfaches dieses Werts (47 Mikrogramm pro Kilogramm). In der Pressemitteilung heißt es dazu: „Zell- und neuerdings auch Tierstudien weisen darauf hin, dass diese Toxine das Erbgut schädigen können. Den Richtwert hat die EU im Rahmen einer Empfehlung zur Überwachung von Alternaria-Toxinen in Lebensmitteln veröffentlicht.“

Neben Heinz fanden die Tester Alternariol noch in zwei weiteren Produkten. Außerdem stieß das Testlabor dreimal auf erhöhte Gehalte eines anderen Schimmelpilzgifts: Tenuazonsäure (TeA) hat in Tierversuchen die Bildung körpereigener Proteine gehemmt, was potenziell zu Organschäden führen kann.

Auch interessant: Passierte Tomaten – „Ökotest“ findet in jedem fünften Produkt Schimmelpilzgifte

Fehlende Transparenz

Auch in Sachen Transparenz geht der Marktführer mit schlechtem Beispiel voran. So habe das hinter Heinz-Ketchup steckende Unternehmen als einziger Anbieter keine Angaben zur Herkunft und Lieferkette der verwendeten Tomaten gemacht. „Dass ausgerechnet der Marktführer keinerlei Bereitschaft zeigt, Angaben zu Lieferketten, Herkunft der Tomaten, Arbeitsbedingungen oder Umweltbemühungen zu machen, ist ein Armutszeugnis“, sagt Kerstin Scheidecker, Ökotest-Chefredakteurin.

Ketchup besser selbst machen

Auch wenn einige Produkte durchaus gut abschneiden und Tomaten für gesundes Lycopin im Ketchup sorge, lautet der Tipp der Tester: Ketchup selbst herstellen. Dazu 150 Gramm Tomatenmark, 100 Milliliter Wasser, zwei Esslöffel Apfelessig mit je einem halben Teelöffel Salz und Paprika pürieren. Möglichst sparsam süßen.

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Quellen

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