28. September 2022, 20:05 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Eine Grippeimpfung ist bisher nur beim Arzt möglich. Doch ab Oktober wollen auch Apotheken diesen Gesundheitsservice anbieten. Apotheker und Krankenkassen haben sich nun auf eine Vorgehensweise geeinigt.
Für künftig auch in Apotheken mögliche Grippeimpfungen sind weitere Voraussetzungen geklärt. Der Deutsche Apothekerverband der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenversicherungen haben sich bei den praktischen Modalitäten verständigt.1
Übersicht
Modalitäten für Grippeimpfungen in der Apotheke geregelt
Zu regeln waren unter anderem die Vergütung, die Impfdokumentationen sowie das Abrechnungsverfahren für die Grippeschutzimfpung. Zunächst berichtete die „Rheinische Post“ (Dienstag) darüber. Starten sollen die Impfungen noch im Herbst. Der Chef des Apothekerverbands Nordrhein, Thomas Preis, sagte der Zeitung, ab Oktober würden sie für Versicherte aller gesetzlichen und privaten Kassen möglich sein. Nach der Einigung zwischen dem Deutschen Apothekerverband und dem GKV-Spitzenverband wird nun der entsprechende Vertragstext angepasst und unterzeichnet. Im Anschluss sollen weitere Details bekanntgegeben werden.
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Grippeimpfungen bisher nur beim Arzt möglich
Der Bundestag hatte im Mai beschlossen, dass Apotheken neben Corona-Impfungen künftig auch reguläre Grippeimpfungen anbieten können. Zuvor musste man dafür einen Arzt aufsuchen. Apotheken sind nun dazu berechtigt, wenn das Personal entsprechend geschult wurde. Zuvor hatte es nur Modellprojekte gegeben, in deren Rahmen in Apotheken die Grippeimpfung vorgenommen wurde.2
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Warum sollte man sich gegen Grippe impfen lassen?
Viele Menschen verwechseln Grippe mit einer Erkältung und halten sie deshalb für harmlos. Doch die Influenza kann schwer bis tödlich verlaufen. Eine Grippeimpfung kann Schutz bieten. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Impfung älteren Menschen über 60 Jahre, Schwangeren ab dem 2. Trimester (bei erhöhter Gefährdung schon ab dem 1. Trimester), Menschen mit Vorerkrankungen wie z.B. Diabetes, chronische Erkrankungen der Atmungsorgane oder Stoffwechsel- und Autoimmunerkrankungen. Hinzu kommen alle, die solche Risikopersonen betreuen oder mit ihnen in einem Haushalt leben – und dann noch Menschen mit bestimmten Berufen wie medizinisches Personal in Krankenhäusern, Pflege- und Senioreneinrichtungen und im Gesundheitswesen. Für alle diese Personengruppen empfiehlt die STIKO ausdrücklich eine Grippeimpfung.3 Aber auch junge, im Grunde gesunde Menschen können von dem Impfschutz profitieren. (FITBOOK berichtete).
Für wen, wann und wo? Die wichtigsten Fragen und Antworten zur Grippeimpfung
Schutz Influenza im Corona-Winter – wichtige Fragen und Antworten zur Grippeimpfung
Schutz vor Grippe Die wichtigsten Fragen und Antworten zur Grippeimpfung
Quellen
- 1. ABDA. Einigung zur Grippeimpfung in Apotheken. (aufgerufen am 28.9.2022)
- 2. ABDA. BAK aktualisiert Leitlinie zur Grippeschutzimpfung in Apotheken. (aufgerufen am 28.9.2022)
- 3. Robert Koch Institut. Epidemiologisches Bulletin. (aufgerufen am 28.9. 2022)
- Mit Material von dpa