
26. Juli 2023, 4:53 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Lecker, nährstoffreich und auch noch vergleichsweise nachhaltig: Grüne Bohnen sind ein toller Tipp für alle, die sich gesund und bewusst ernähren wollen. Aber man muss erst mal das Gift rauskochen.
Auf Rohkost schwören viele Menschen, die sich gesund ernähren wollen. Schließlich wäre es ja schade, wenn man durchs Kochen oder andere Zubereitungsarten, alle Vitamine und wertvollen Nährstoffe aus Obst und Gemüse verliert. Bei grünen Bohnen sollte man jedoch nicht aufs Erhitzen verzichten. Warum, lesen Sie hier.
Übersicht
Grüne Bohnen unbedingt kochen!
Nach Gefühl kochen? Besser nicht die grünen Bohnen. „Es ist wichtig, grüne Bohnen mindestens zehn Minuten lang zu kochen, um sicherzustellen, dass das Phasin vollständig abgebaut wird“, so Katja Quantius, Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale Bremen.
Phasin ist eine giftige Eiweißverbindung in der rohen Bohne. Es lässt die roten Blutkörperchen im Körper zusammenkleben, was den Transport von Sauerstoff im Blut behindert. Die Folge sind Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall.
Für Kinder sind rohe Bohnen besonders gefährlich, da sie ein geringes Körpergewicht haben. Schon fünf bis sechs rohe Bohnen reichen aus, um bei ihnen Symptome und sogar eine tödliche Vergiftung auszulösen.
Auch interessant: 9 Gemüsesorten, die gekocht gesünder sind
Diese Nährstoffe machen grüne Bohnen gesund
Gut gegarte grüne Bohnen stellen aber keine Gefahr dar. Im Gegenteil: Sie sind sogar sehr gesund. Sie haben laut Verbraucherzentrale Bremen mit 2,39 Gramm Eiweiß pro 100 Gramm einen hohen Gehalt an Proteinen, sind fett- und energiearm und halten lange satt.
Dazu liefern sie dem Körper Mineralstoffe wie Kalzium und Eisen sowie Folsäure und die Vitamine C und K.
Der Tipp für Veganer und Vegetarier
Katja Quantius rät insbesondere Vegetariern und Veganern zu grünen Bohnen: Sie seien eine „gute pflanzliche Proteinquelle“ und verhelfen so zu einer ausgewogenen Ernährung.
Auch interessant: 6 pflanzliche Proteinquellen, die mehr Eiweiß liefern als Eier

Ernährungsexpertin nennt die besten Proteinbooster Die besten vegetarischen und veganen Proteinquellen für Sportler

Raw Food im Check Rohkost-Ernährung – was ist erlaubt, was nicht?

Ernährungstipp Darum sollten Sie unbedingt Süßlupine probieren
Ein nachhaltiges Gemüse
Noch ein Argument für grüne Bohnen: Sie sind im Vergleich zu anderen Proteinquellen wie etwa Fisch umweltfreundlicher. Ihr Anbau erfordert weniger Wasser, verursacht geringere Treibhausgasemissionen und benötigt weniger Anbaufläche. Außerdem lassen sich grüne Bohnen in vielen Regionen produzieren, so dass Verbraucher lokal gezogene Hülsenfrüchte kaufen können.
Die Transportwege sind dann kurz, was zu weniger damit verbundenen CO2-Emissionen führt. Grüne Bohnen haben in Deutschland Saison von Mai bis Ende September.
Mit Material von dpa