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Neue Infektionskrankheit im Anmarsch?

Frau zog sich Würmer aus ihrem Auge

Bindehautentzündung
Würmer im Auge lösen Bindehautentzündung aus Foto: Getty Images
Christian Glass

4. Dezember 2019, 7:04 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten

Würmer im Auge – diese Erkrankung kannte man bisher nur bei Rindern. Nun berichten Mediziner aus den USA, dass sich eine 68-Jährige vier Exemplare aus ihrem Auge gezogen hat. Womöglich entsteht gerade eine neue Infektionskrankheit, befürchten die Ärzte. FITBOOK erklärt, wie die Fachleute darauf kommen!

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Springt jetzt ein Parasit, der bisher nur bei Rindern nachgewiesen wurde, auf Menschen über? Vier Exemplare des Wurms „Thelazia gulosa“ hat sich eine 68-jährige US-Amerikanerin selbstständig aus ihrem Auge gezogen. Das berichtet ein Forscherteam um Richard S. Bradbury im Fachmagazin „Clinical Infectious Disease“.

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Fliegen als Überträger unter Verdacht

Die Frau habe sich wahrscheinlich während eines Winterurlaubs in Kalifornien mit dem Parasiten infiziert – und zwar, als sie durch einen Schwarm Fliegen gelaufen ist. Die Wissenschaftler beschreiben, dass dies innerhalb von zwei Jahren die zweite Infektion überhaupt mit„Thelazia gulosa“ ist. 2018 zog sich eine 26-jährige US-Amerikanerin ebenfalls Würmer aus dem Auge – ganze 14 Stück an der Zahl. Nach Ansicht der Ärzte bestehe durch den Wurmbefall allerdings lediglich die Gefahr einer Bindehaut-Entzündung.

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Wurm wechselt den Wirt

Da die Fälle zeitlich in kurzen Abständen erfolgten, deutet das nach Ansicht der Fachleute auf eine neu entstehende Infektionskrankheit hin, die beim Menschen jetzt öfter auftreten könne. Weshalb, können die Wissenschaftler aber noch nicht sicher sagen.

Den Trend, dass sich neu auftretende Infektionskrankheiten global schnell verbreiten, sehen Wissenschaftler schon länger mit Sorge. Gründe dafür gibt es viele: Gen-Mutation, Antibiotika-Resistenzen oder der globalisierte Warenverkehr. Derzeit grassiert in Europa ein verwandter Parasit, der Wurm „Thelazia callipaeda“. Dieser tritt bei Hunden, Katzen, aber auch bei Menschen auf.

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