Direkt zum Inhalt wechseln
logo Das Magazin für Fitness, Gesundheit und Ernährung
11 von 19 belastet

Fischstäbchen im „Ökotest“ – die Gewinner und Verlierer 

Fischstäbchen im Ökotest
31 Fischstäbchen mit klassischem Fisch und veganen Alternativen wurden von der Zeitschrift „Ökotest“ verkostet und untersucht. Nur acht schneiden „gut“ ab. Foto: Getty Images
FITBOOK Logo
FITBOOK Redaktion

24. August 2023, 7:49 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Fischstäbchen punkten innen mit gesunden Omega-3-Fettsäuren. Schade, wenn Schadstoffe in der Panade das kaputtmachen. Die kommen in der Veggie-Version zwar nicht vor – dafür fehlen denen innere Werte.

Artikel teilen

Knusprige Panade außen, fester weißer Kern innen – damit bringt man sogar Kinder auf den Fischgeschmack. Doch was steckt drin? Für den großen Fischstäbchen-Test verkostete die Zeitschrift „Ökotest“ 19 Produkte mit Fisch und 12 ohne Fisch und serviert in Ausgabe 09/2023 die Ergebnisse.

Geschmacklich überzeugen alle, aber …

Vom reinen Geschmack her sind die Ökotester von allen echten Fischstäbchen noch begeistert. Auch hygienisch haben sie nichts auszusetzen, finden keine Fadenwürmer und kaum Keime. Es folgt dennoch eine große Enttäuschung: Über die Hälfte der Fischstäbchen (11 von 19 Produkten) ist mit krebsverdächtigen Fettschadstoffen belastet.

Diese Fettschadstoffe entstehen beim rund 30-sekündigen Frittieren der panierten Fischblöcke. Aus den pflanzlichen Frittierfetten bilden sich dabei meist Fettsäureester (3-MCPD), für die die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) eine maximale Tagesdosis festgelegt hat. Fünf belastete Fischstäbchen würden schon mehr als die Hälfte davon für ein 30-Kilo-Persönchen ausschöpfen, rechnen die Ökotester vor und sehen keine Verbesserung gegenüber dem Test von 2020.

Bei den „mangelhaften“ Golden Seafood Fischstäbchen von Aldi Süd und den „ungenügenden“ von Eismann kritisiert „Ökotest“ zusätzlich den Fettschadstoff Glycidol.

Auch interessant: Die Unterschiede zwischen Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren

Immerhin meist nachhaltiger Fisch verwendet

Positiv wertet die Zeitschrift, dass drei Viertel der Produkte Alaska-Seelachs enthalten – denn der Fisch aus dem hohen Norden des Pazifiks gehöre zu den wenigen Arten, deren Bestände noch als gesund gelten.

Weniger zufriedenstellend sei aber, wie der Alaska-Seelachs gefangen wird. Auch mit schwebenden Scherbrettnetzen würde viel öfter der Meeresgrund berührt und zerstört als lange gedacht. Dafür gibt es Punktabzüge. Für Grundschleppnetze als Fangmethode sowieso. Haken und Langleinen seien die bessere Methode.

Auch interessant: Welchen Fisch kann man bedenkenlos essen?

Fischstäbchen: Das sind die Gewinner bei „Ökotest“


Vier Fischstäbchen fallen durch, sechs Produkte schaffen es ohne nennenswerte Schadstoffe und aus gesunden Beständen zu einer „guten“ Empfehlung der Ökotester. Hier die Testsieger:

  • Frosta 15 Fischstäbchen (4,95 Euro pro 450 g)
  • Iglo 15 Fischstäbchen (4,89 Euro pro 450 g)
  • Landur Fischstäbchen in Bio-Knusperpanade 8 Stück von Denn’s Biomarkt (7,18 pro 450 g)
  • Ocean Sea 15 Fischstäbchen von Lidl (2,79 Euro pro 450 g)
  • Sea Gold Fischstäbchen 15 Stück von Netto Marken-Discount (3,19 Euro pro 450 g)
  • Wild Ocean Seelachs Fischstäbchen, 10 Stück von Demeter (13,49 pro 450 g)

Auch interessant: Was bringen Fischöl-Kapseln wirklich für die Gesundheit?

Vegane Version von Fischstäbchen

Auch zwölf Fischstäbchen ohne Fisch landeten im Mund und unter dem Mikroskop der Tester. Das Positive zuerst: In den veganen Alternativen stecken seltener Fettschadstoffe als im tierischen Original. Was sich aber unter der Panade verbirgt, da hat jeder Hersteller seinen eigenen Geschmack. Die formbare Masse basiert meist auf Reismehl, Soja- und Weizenprotein, in zwei Fällen auf Gemüse.

Bei fast allen Veggie-Stäbchen wird mit Fetten, Emulgatoren, Stabilisatoren, Konservierungs- und Aromastoffen nachgeholfen, ärgern sich die Ökotester. Statt die Stäbchen mit künstlichen Aromen aufzupimpen, sollten aus ihrer Sicht lieber leckere Zutaten für den guten Geschmack sorgen, etwa Algen.

Und nach was schmecken die Veggie-Versionen?

Jedenfalls nicht immer nach Fisch, so die Öko-Tester. „Leicht nach altem Fett“, „Kohlnote“ oder „deutliches Frittieraroma“ lauten etwa Geschmacksurteile. Weil auch Keime wie Darmbakterien identifiziert wurden, empfiehlt die Zeitschrift, die veganen Fischstäbchen gut durchzuerhitzen, bevor sie auf den Teller kommen. Im Innersten der Stäbchen sollte mindestens zwei Minuten lang eine Temperatur von 72 Grad ankommen.

Auch interessant: Viele Veggiewürstchen fallen durch bei „Ökotest“

Mehr zum Thema

Vegane Fischstäbchen: Zweimal Note „gut“

Drei Veggie-Produkte fallen durch, zwei schneiden gut ab. Die Testsieger:

  • Iglo Green Cuisine 12 Vegane Fischstäbchen (1,39 Euro pro 150 g)
  • K-Take It Veggie Vegane Knusprige Stäbchen von Kaufland (1,73 Euro pro 150 g)

Mit Material von dpa

afgis-Qualitätslogo mit Ablauf Jahr/Monat: Mit einem Klick auf das Logo öffnet sich ein neues Bildschirmfenster mit Informationen über FITBOOK und sein/ihr Internet-Angebot: www.fitbook.de

FITBOOK erfüllt die afgis-Transparenzkriterien.
Das afgis-Logo steht für hochwertige Gesundheitsinformationen im Internet.

Deine Datensicherheit bei der Nutzung der Teilen-Funktion
Um diesen Artikel oder andere Inhalte über Soziale- Netzwerke zu teilen, brauchen wir deine Zustimmung für diesen .
Sie haben erfolgreich Ihre Einwilligung in die Nutzung dieser Webseite mit Tracking und Cookies widerrufen. Sie können sich jetzt erneut zwischen dem Pur-Abo und der Nutzung mit personalisierter Werbung, Cookies und Tracking entscheiden.