5. Januar 2023, 13:29 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Bei der First Lady der USA wurde eine kleine, verdächtige Hautveränderung am Auge entdeckt, die nun operativ entfernt wird. Hautkrebs im Bereich des Auges kann zunächst als einfache Wunde missinterpretiert werden. Einmal mehr wird klar, wie wichtig Routinekontrollen zur Hautkrebsvorsorge sind.
Jill Biden (71), die First Lady der USA, soll kommende Woche operiert werden, um einen auffälligen Fleck auf der Haut am rechten Auge zu entfernen. Ihre Sprecherin, Vanessa Valdivia, teilte am Mittwoch ein entsprechendes Memo des Arztes des Weißen Hauses, Dr. Kevin O’Connor, bei Twitter. Zur Anwendung werde das sogenannte „Mosh-Verfahren“ kommen, heißt es. Was dabei passiert und welche Anzeichen für die verschiedenen Hautkrebsarten und deren Vorstufen es gibt, erfahren Sie hier.
Übersicht
Jill Biden muss operiert werden
Bei der 71-Jährigen ist bei einer routinemäßigen Hautkrebsvorsorge eine „kleine Läsion“ am rechten Auge entdeckt worden, die nun entfernt werde. Jill Biden werde nächsten Mittwoch im Walter Reed National Military Medical Center in Bethesda (US-Bundesstaat Maryland) ambulant an der Haut operiert, sagte Dr. Kevin O’Connor, Arzt des Weißen. Zum Einsatz komme die sogenannte „Mohs-Chirurgie“.
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Was ist „Mohs-Chirurgie“?
Standardmäßig wird Hautkrebs mit einem gewissen Sicherheitsabstand herausgeschnitten – dabei entstehen teilweise unnötig große Defekte der Haut, die ästhetisch unerwünscht sind. Anders bei der sogenannten „Mohs-Chirurgie“, der sich Jill Biden unterziehen wird. Entwickelt hat sie der US-Chirurg Frederic Mohs 1936. Das Verfahren ist besonders dann sinnvoll, wenn Tumoren mit Ausläufern gewachsen und für den Schnitt schlecht abzugrenzen sind. Und: Es soll nicht nur die besten Heilungsraten haben, sondern ästhetisch auch besonders gute Resultate erzielen.1
So funktioniert’s: Der Dermatologe entfernt die verdächtige Hautveränderung und verbindet zunächst die entstandene Wunde. Parallel wird der Tumor untersucht – falls an der Schnittkante noch Reste des veränderten Gewebes gefunden werden, wird dort nachgeschnitten. Wenn kein Tumor mehr gefunden wird, wird die Hautstelle verschlossen. Meist mit einem Stück Haut aus der Umgebung.
Woran erkennt man Hautkrebs am Auge?
Die häufigste Art von Hautkrebs ist das Basalzellkarzinom, auch Basaliom genannt. Sie können zu Beginn wie eine Kruste nach einer Wunde aussehen, verheilen aber, anders als Schorf, nicht. Die Haut im Bereich der Augen ist dünn und dadurch umso empfindlicher für Basaliome, welche in Folge von UV-Belastung drohen. Besonders gefährdet sind Menschen mit heller Haut, auch genetische Vorbelastungen spielen eine Rolle. Entsprechend ist Sonnenschutz am Auge von besonders großer Bedeutung. Das heißt: Sonnenschutzcreme mit „safe eye technology“ – diese Produkte sind augenärztlich getestet.
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Kassenversicherte können alle 2 Jahre zur Hautkrebsvorsorge
Eine Möglichkeit, von der jeder Gebrauch machen sollte, ist das Hautkrebs-Screening. Kassenversicherte ab 35 Jahren haben alle zwei Jahre Anspruch darauf. Der Dermatologe sucht am ganzen Körper mit einem Dermatoskop nach Flecken, die anders sind als all die gutartigen Leberflecke.
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Diese Anzeichen für Hautkrebs sollte jeder kennen
Hilfreich für eine erste Diagnose ist die ABCDE-Regel, die jeder selbst anwenden kann. Sie steht für A), wenn die Form der Muttermale asymmetrisch ist, B) die Begrenzung ausfranst, C) sich die Farbe verändert, also das Muttermal dunkler wird oder plötzlich dunklere Anteile aufweist und D) ein Muttermal mehr als fünf Millimeter Durchmesser misst oder zuwächst. Trifft eines oder mehrere der Kriterien zu, können das Anzeichen für Hautkrebs sein, die schleunigst fachärztlich begutachtet werden müssen.
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Quelle
- 1. Dermazentrum Zürich. „Mosh-Chirurgie und Hautkrebs-Chirurgie“ (aufgerufen am 5. Januar 2023)