7. Juni 2023, 12:37 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Der RS-Virus verursacht jährlich Tausende Todesfälle in Europa – vor allem bei älteren Menschen. Ein nun genehmigter Impfstoff könnte das künftig verhindern.
Die EU-Kommission hat einen ersten Impfstoff für ältere Menschen gegen das RS-Virus, einen weit verbreiteten Erreger von Atemwegsinfekten, genehmigt. Konkret gehe es um das Vakzin „Arexvy“, teilte die Kommission mit.
Wer vom Impfstoff gegen RS-Virus profitiert
Der Stoff schütze vor vom sogenannten Respiratorischen Synzytialvirus (RSV) verursachten Erkrankungen der unteren Atemwege. Der Impfstoff sei nun in der EU für Erwachsene ab 60 Jahren genehmigt.
Man hoffe, dass der Impfstoff einige der Probleme, die es im vergangenen Winter gegeben habe, verhindern könne, sagte EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides. RSV ist ein weitverbreitetes Atemwegsvirus, das in der Regel leichte, erkältungsähnliche Symptome verursacht.
Die meisten Menschen erholen sich nach Angaben der Kommission innerhalb von ein bis zwei Wochen. „Aber RSV kann schwerwiegend sein bei gefährdeten Personen, einschließlich älterer Erwachsener und Personen mit Lungen- oder Herzkrankheiten und Diabetes“, hieß es.
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Auch Kinder sind gefährdet
Um die Bedeutung des nun genehmigten Impfstoffs zu unterstreichen: In Europa verursache RS-Virus jedes Jahr schätzungsweise 250.000 Krankenhausaufenthalte und 17.000 stationäre Todesfälle bei Menschen ab 65 Jahren. Auch in Deutschland belastete das auch für Kinder gefährliche RSV – neben Corona und Influenza – im vergangenen Winter das Gesundheitssystem.
Mit Material von dpa