25. April 2025, 16:44 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
In den kommenden Wochen ist es ratsam, einen weiten Bogen um bestimmte Eichen zu machen – denn die unscheinbaren Raupen des Eichenprozessionsspinners können ernsthafte gesundheitliche Beschwerden auslösen. FITBOOK erklärt, was es damit auf sich hat.
Spaziergänger und Tierbesitzer sollten in der nächsten Zeit besonders vorsichtig in der Nähe befallener Eichen sein: Dort könnten sich Raupen des Eichenprozessionsspinners aufhalten, deren Brennhaare ein giftiges Eiweiß enthalten. Der Kontakt damit – ob über die Haut, die Augen oder durch Einatmen – kann gesundheitlich riskant sein.
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Übersicht
So gefährlich ist der Eichenprozessionsspinner für die Gesundheit
Der Eichenprozessionsspinner ist ein Nachtfalter, dessen Raupen in Deutschland typischerweise zwischen Mai und Juli auftreten. Doch durch die aktuell milden Temperaturen in einigen Regionen beginnt die Saison mancherorts bereits früher – und damit auch die Gefahr. Denn sobald es warm genug ist, schlüpfen die Raupen aus ihren Eiern und bilden die typischen Prozessionszüge. In dieser Phase entwickeln sie ihre gefährlichen Brennhaare, die sowohl für Tiere als auch für Menschen gesundheitliche Risiken bergen. Sie enthalten das Protein Thaumetopoein, das schwere allergische Reaktionen hervorrufen kann. 1
Aus diesem Grund warnen die Behörden regelmäßig und rufen dazu auf, Hinweisschilder zu beachten und befallene Gebiete zu meiden. Zu den möglichen gesundheitlichen Folgen zählen entzündliche Reaktionen wie:
- Juckreiz und Hautentzündungen
- Augenreizungen oder
- Augenentzündungen
Besonders betroffen sind empfindliche Hautstellen wie Gesicht, Hals und die Ellenbeugen. Die Brennhaare des Eichenprozessionsspinners sind mit feinen Widerhaken versehen, wodurch sie äußerst hartnäckig haften – nicht nur an Bäumen, sondern auch auf dem Boden oder an Kleidung.2 Auch das Einatmen der Brennhaare über die Luft kann Beschwerden wie Husten, Atemreizungen oder sogar Atemnot auslösen.
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Was tun nach Kontakt mit dem Eichenprozessionsspinner?
Zunächst gilt es, den Kontakt mit den Raupen möglichst zu vermeiden. Kommt es dennoch zu einem Kontakt mit den Brennhaaren, helfen in der Regel entzündungshemmende Cremes oder Medikamente, sogenannte Antihistaminika, gegen Hautreizungen und entzündliche Reaktionen der Augen. In solchen Fällen sollten Sie Ihren Hausarzt kontaktieren oder sich in der Apotheke beraten lassen.
In der Regel klingen die Beschwerden innerhalb von zwei Wochen vollständig ab. Auch gründliches Duschen sowie das Waschen der getragenen Kleidung kann helfen, die hartnäckigen Brennhaare zu entfernen und weitere Reizungen zu vermeiden.

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Eichenprozessionsspinner-Nester so groß wie ein Fußball
Ab Juli beginnen sich die Raupen des Eichenprozessionsspinners allmählich zu verpuppen und sich zu Faltern zu entwickeln. Doch auch in dieser Phase geht von den Nestern eine Gefahr aus, denn die zurückgebliebenen Brennhaare bleiben weiterhin gesundheitsschädlich. Nicht zu verwechseln sind diese allerdings mit dem Werk der Gespinstmotte, die im Frühjahr viele Sträucher mit filigranen, silbrig glänzenden Netzen umhüllt.