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Studie

E-Zigaretten schädigen DNA noch mehr als Zigaretten

e-zigaretten schädlich: Mann beim Vaping
E-Zigaretten oder Tabak – ist eins gesünder oder schädlicher? Eine Studie liefert Hinweise. Foto: Getty Images

22. Februar 2023, 16:52 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Wenn schon rauchen, dann doch lieber E-Zigaretten als herkömmliche Kippen, richtig? Die elektronische Rauchvariante halten viele für gesünder als den Tabakkonsum. Doch die Forschung liefert mehr und mehr Hinweise, dass dies nicht stimmt. Wie schädlich E-Zigaretten offenbar tatsächlich sind, konnte nun eine neue Studie aufzeigen.

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Dass Tabakrauchen mit enormen Gesundheitsrisiken einhergeht, ist allgemein bekannt. Doch wie steht es um die vermeintlich gesündere Alternative? Wie schädlich tatsächlich auch E-Zigaretten sein können, zeigt nun eine Studie aus den USA. Demnach greifen die Dampfer die DNA im Mund an – und zwar mehr als normale Zigaretten. Auch die Art der E-Zigaretten-Geräte, das verwendete Liquid sowie die Dosierung spielen eine Rolle.

Ablauf der Studie

In ihrer Studie untersuchten die Forscher der Keck School of Medicine of USC (Südkalifornien) 72 Probanden.1 Diese teilten sie in drei Gruppen ein:

  • E-Zigaretten-Raucher, die nie normale Tabakzigaretten konsumieren bzw. konsumiert haben
  • Raucher, die ausschließlich Tabakzigaretten konsumieren
  • Nichtraucher (weder Tabak noch Vaping)

Mithilfe von Fragebögen, Interviews und biochemischen Tests verifizierten die Wissenschaftler die Raucher-Historie der Studienteilnehmer und stellten sicher, dass sie der korrekten Gruppe zugeteilt und mögliche Effekte auf die DNA direkt der Rauchgewohnheit zuzuschreiben waren. Außerdem ermittelte das Forschungsteam rund um Prof. Ahmad Besaratinia, wie oft und wie lange die Personen rauchten. Im Fall von E-Zigaretten wurde zudem erhoben, welche Geräte und welche Geschmacksrichtungen verwendet wurden.

In einem weiteren Schritt analysierten die Forscher entnommene Epithelzellen aus dem Mund der Tabakraucher, Vaper und Nichtraucher – um so mögliche Schädigungen der DNA zu erkennen.

Auch interessant: Wer täglich E-Zigarette raucht, verdoppelt Risiko für Erektionsstörungen

E-Zigaretten verursachten den meisten Schaden an der DNA

Wie zu erwarten, ergab die Untersuchung, dass sowohl Tabak- als auch E-Zigaretten-Raucher deutlichere Schäden an der DNA aufwiesen als Nichtraucher. Zudem zeigte sich jedoch ein – wenn auch kleiner – Unterschied zwischen den Tabakrauchern und denen, die vapen. So wiesen die E-Zigaretten-Nutzer 2,6-mal so starke DNA-Schäden wie Nichtraucher auf, während die DNA der Tabakraucher 2,2-mal so stark angegriffen war wie die von Nichtrauchern.2

Art der E-Zigarette und des Liquids spielen eine Rolle

Was die Geräte betrifft, so wiesen Vaper, die Pods verwendeten, die meisten DNA-Schäden auf, gefolgt von denen, die Mods verwendeten. Bei Pod-Systemen handelt es sich um solche, die aus einem Akkuträger und einem Pod bestehen. Dies ist eine Art Kartusche oberhalb des Akkuträgers, in die das gewünschte Liquid gefüllt wird. Mod wiederum steht zunächst rein für den Akkuträger. Die meisten lassen sich aber mit Tanks kombinieren, in die das Liquid gefüllt wird.3

Auch das Liquid, das Dampfer bevorzugten, spielte eine Rolle. Den größten Schaden an der DNA verursachten laut der Studie aromatisierte Liquids (untersucht wurden süßer, fruchtiger und Mint-Geschmack).

Last, but not least hatten auch Häufigkeit, Dauer und Dosierung einen Einfluss auf die Ausprägung der schädlichen Wirkung des Rauchens. Je häufiger und mehr Tabak oder Liquid geraucht oder gedampft wurde, umso größer der negative Effekt auf die DNA.

Folgen der identifizierten DNA-Schäden

Die DNA-Schäden, die das Rauchen und Vapen an den oralen Epithelzellen, die den Mund auskleiden, verursachen, sind deshalb besorgniserregend, weil diese frühen Veränderungen mit einem erhöhten Risiko für viele Arten von chronischen Krankheiten in Verbindung stehen – darunter auch Entzündungskrankheiten sowie Krebs.

Weitere Studien geplant

Wie genau der Zusammenhang zwischen den genannten DNA-Schäden und chronischen Erkrankungen aussieht, möchten Prof. Besaratinia und sein Team nun in weiteren Studie herausfinden. Außerdem soll das Ergebnis der aktuellen Studie mit 72 Probanden in einer größeren, mehr Teilnehmer umfassenden Untersuchung bestätigt werden.

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Quellen

Themen Rauchen
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