13. Februar 2020, 15:37 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Das Coronavirus breitet sich immer weiter aus. Experten des Robert Koch-Instituts schließen nicht aus, dass es zu einer globalen Pandemie kommt. Auch Deutschland könnte es dann hart treffen.
Das neuartige Coronavirus Sars-CoV-2 könnte nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts (RKI) international in größerem Ausmaß um sich greifen.
„Die globale Entwicklung legt nahe, dass es zu einer weltweiten Ausbreitung des Virus im Sinne einer Pandemie kommen kann“, heißt es in einem Bericht, den das Berliner Institut im Internet veröffentlicht hat. Davon seien Länder mit geringen Ressourcen im Gesundheitssystem besonders stark betroffen. „Aber auch in Ländern wie Deutschland könnte dies zu einer hohen Belastung der medizinischen Versorgung führen“, hieß es.
Die Experten schreiben auch, dass ein Aufeinandertreffen mit einem Corona-Infizierten für Menschen in Deutschland derzeit sehr unwahrscheinlich sei. Die Einschätzung könne sich aber jederzeit ändern. Die Situation entwickle sich sehr dynamisch und müsse ernst genommen werden.
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Strategie zur Eindämmung
Aktuell empfehle man eine Strategie der Eindämmung, erklärte das RKI. Versucht werde, Infizierte möglichst früh zu erkennen. Deren Kontaktpersonen sollen vorsichtshalber 14 Tage in Quarantäne verbringen. Selbst wenn nicht alle Erkrankten und ihre Kontakte rechtzeitig gefunden würden, bewirkten diese Schritte eine verlangsamte Ausbreitung des Erregers in der Bevölkerung, hieß es.
„Eine Erkrankungswelle in Deutschland soll hinausgezögert und deren Dynamik abgeschwächt werden.“ Ziel sei es, Zeit zu gewinnen – etwa für Vorbereitungen und um mehr über das Virus zu erfahren. Möglichst vermieden werden soll demnach, dass eine Covid-19- und die derzeit auch in Deutschland laufende Grippewelle zusammenfallen. Dies könne zu „maximaler Belastung“ der medizinischen Versorgung führen, wird befürchtet.
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Noch viele offene Fragen zum Coronavirus
Das RKI verweist darüber hinaus auf viele noch offene Fragen. So hingen die Auswirkungen einer möglichen Ausbreitung auf die Bevölkerung hierzulande von verschiedenen Faktoren ab, die aktuell noch nicht einzuschätzen seien.