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US-Studie

Wiederholte Kopfstöße können psychische Krankheiten auslösen

Kopfstöße wie beim Kontaktsport sollen Depressionen auslösen können
Heute Kontaktsportler, später depressiv? Eine aktuelle Studie jedenfalls sieht einen Zusammenhang zwischen Kopfstößen und psychischer Krankheit. Foto: Getty Images
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FITBOOK Redaktion

2. Juli 2020, 12:40 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten

Kopfstöße, wie sie sich bspw. beim Kontaktsport ereignen können, werden für gewöhnlich „nur“ mit körperlichen Beschwerden assoziiert. Offenbar bedrohen Gehirnerschütterungen aber langfristig auch die mentale Gesundheit, fanden Forscher aus Boston heraus. Sie sehen darin ein erhöhtes Risiko auf Depressionen.

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Es sei wichtig zu beachten, „dass nicht alle Menschen mit einer Vorgeschichte von wiederholten Kopfstößen später kognitive Schwächen und Depressionen entwickeln“. So äußert sich Robert Stern, Professor für Neurologie an der Boston University School, in einer Pressemitteilung. Und doch will er und gemeinsam mit Kollegen anderer universitärer Abteilungen Beweise dafür gefunden haben, dass bspw. eine Football-Karriere häufig im Zusammenhang mit psychischen und geistigen Problemen steht.

Die Wissenschaftler berufen sich auf die Auswertung von über 13.000 Teilnehmerdaten. Die Probanden fanden sie in der Brain Health Registry, einer US-amerikanischen Einrichtung zur Forschung an der Gehirnentwicklung im Alter. Etwa 70 Prozent von ihnen waren weiblich, das Durchschnittsalter zum Zeitpunkt der Informationsabgabe lag bei 61 Jahren.

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Verbindung zwischen Kopfstößen und Depressionen

Haben wiederholte Erschütterungen des Kopfes Auswirkungen auf die mentale Gesundheit und geistigen Fähigkeiten? Dies wurde anhand eines psychologischen Testverfahrens per Fragebogen ermittelt.

Es zeigte sich: Diejenigen, bei denen es in der Vergangenheit vermehrt zu Kopfstößen gekommen war, erkrankten im Laufe ihres späteren Lebens häufiger an Depressionen. Zu jenen Probanden zählten vor allem ehemalige Kontaktsportler und Militärdienstleistende, aber auch Opfer von Gewaltverbrechen.

Etwaige psychische Folgen waren „dosisabhängig“

Alle Details zur Untersuchung und Ergebnisse sind aktuell im Wissenschaftsjournal „Neurology“ nachzulesen. Demnach sollen die Ausprägung der psychischen Erkrankungen proportional zur Schwere der Kopfstöße aufgefallen sein. Am häufigsten seien Depressionen unter den Probanden gewesen, die im Zuge von Aufprallen das Bewusstsein verloren bzw. Gehirnerschütterungen erlitten hatten.

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Auch geistige Fähigkeiten vermindert

Es mag vielleicht weniger überraschend sein, dass die Forscher bei Gedächtnistests der Probanden zu einem sehr ähnlichen Ergebnis kamen. Am besten abgeschnitten hatten dabei diejenigen, die in der Vergangenheit von Kopfstößen weitestgehend verschont geblieben waren. Die schlechtesten Leistungen verzeichneten Probanden mit einer Historie von Gehirnerschütterungen – und zwar bei sämtlichen Aufgaben, die kognitive Fähigkeiten erforderten.

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