11. Februar 2020, 17:26 Uhr | Lesezeit: 8 Minuten
Ein Wochenende im Wellness-Hotel ist teuer. Gemeinsam mit Experten zeigt FITBOOK, dass Tiefenentspannung auch in den eigenen vier Wänden und für günstig geht. Jetzt muss nur noch Freitag werden!
Sie kennen das: Es ist Freitagabend, Sie kommen abgekämpft von der Arbeit nach Hause, der Stress der Woche fällt von Ihnen ab. Jetzt müsste man mal so RICHTIG entspannen … nichts tun … in einen Wellnesstempel fahren. Leider ist das kostspielig… und so ganz spontan vielleicht auch nicht umsetzbar. Aber: Abschalten geht auch zu Hause, mit wenig Aufwand und ohne große Kosten.
Na klar geht es – man muss nur die richtigen Leute fragen… FITBOOK hat gemeinsam mit KosmetikerInnen und TherapeutInnen des Luxus- und Wellnesshotels Stanglwirt in Österreich (bekannt für seine hohe-Promi Dichte und weitläufigen Wellness-Anlagen) einen Plan für ein Wellness-Wochenende in den eigenen vier Wänden erarbeitet. Jetzt muss es nur noch Freitag werden, damit es heißt: Ab mit Ihnen ins Zu-Hause-Wellness-Wochenende!
Die ideale Ernährung fürs Wellness-Wochenende
Vorab ein Wort zur richtigen Ernährung im Wohlfühl-Wochenende: Essen Sie nicht zu fetthaltig, setzen Sie stattdessen besser auf leichte, gut verdauliche Kost. Gerade in der kalten Jahreszeit sollten dem Körper ausreichend Vitamine und Nährstoffe zugeführt werden. Achten Sie zudem darauf, Obst und Gemüse aus regionalem Anbau zu verwenden. Das glänzt in der Regel nicht nur mit intensiverem Geschmack, es enthält auch weniger Rückstände aus Pflanzenschutzmitteln als importierte Ware. Für Rezepte können Sie sich zum Beispiel bei FITfuttern inspirieren lassen – wie wäre es Freitagabend beispielsweise mit Ofenlachs und Wurzelgemüse?
Freitagabend
Nachdem Sie die ganze Woche viel um die Ohren hatten, sollten Sie jetzt erstmal zur Ruhe kommen. Damit ist aber nicht gemeint, sich auf dem Sofa zu fläzen und die Chipstüte aufzureißen … Verlockend, aber alles andere als gesund. Stattdessen machen Sie es heute mal anders und brechen zu einem 30-minütigen Abendspaziergang auf. Der gleicht den Bewegungsmangel eines ganzen Bürotags aus.
Ein Vollbad mit selbst gemachtem Badezusatz trägt nach einer stressigen Arbeitswoche zur Entspannung bei: 5 Esslöffel Meersalz in die Wanne geben (Es enthält sehr viel Magnesium, das gut über die Haut aufgenommen wird), dazu entweder eine Handvoll Kamillenblüten (wirken entzündungshemmend und entkrampfend), ein paar Tropfen Lavendelöl (wirkt beruhigend und pflegt die Haut) oder zwei Tassen Schwarztee (hilft bei entzündlichen Hauterkrankungen) hinzugeben.
Ideale Badetemperatur
„Die ideale Wassertemperatur liegt knapp über der Körpertemperatur, also zwischen 36 und 38 Grad Celsius. Für alle, die kein Thermometer zur Hand haben: Die Badetemperatur sollte nicht auf den Kreislauf schlagen. Baden Sie so „heiß“, wie es sich für Sie angenehm anfühlt.“–
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Dazu bieten sich selbstgemachte Pflegepackungen auf Honig-Basis an. „Honig ist entzündungshemmend, antibakteriell und feuchtigkeitsspendend, weiß Stanglwirt-Kosmetikerin Daniela Kugi. Für eine reichhaltige Haarkur erwärmen Sie zwei Esslöffel Honig mit einem Schuss Olivenöl für 30 Sekunden in der Mikrowelle und verteilen die lauwarme Masse anschließend im Haar. Nach 30 Minuten gründlich ausspülen.
Fürs Gesicht empfiehlt die Wellness-Expertin ein Peeling aus Joghurt, Mandeln und Honig. „Joghurt enthält Milchsäure. Sie sorgt zum einen für eine Tiefenreinigung, zum anderen löst sie alte und abgestorbene Hautschüppchen ab.“ Verrühren Sie dazu je 3 Esslöffel Naturjoghurt, geriebene Mandeln und 1 Teelöffel Honig zu einem Brei. Das Peeling großzügig auf Gesicht und Dekolleté aufgetragen, einige Minuten lang sanft einmassiert und anschließend mit warmem Wasser abnehmen. Was bringt’s? Die geriebenen Mandeln sind für die Massagewirkung zuständig, versorgen die Haut aber gleichzeitig mit wertvollem Mandelöl. „Anstelle von Mandeln können allerdings auch gemahlene Haselnüsse, andere Nüsse oder Mischungen aus geriebenen Mandeln und Nüssen verwendet werden. Der Honig hilft der Haut dabei, sich schneller zu erneuern“, sagt Kugi.
Von Stanglwirt-Erholungsexpertin Andrea Trojer kommt der Tipp, vor dem Einschlafen ein Lavendelkissen unters Kopfkissen zu legen oder Aromakerzen anzuzünden. Vor allen Dingen aber: Finger weg von der Fernbedienung!
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Samstag
Sind Sie ein Frühstücksmensch? Dann starten Sie mit einem gesunden und vollwertigen Frühstück in den Samstag. Kochen Sie sich zum Beispiel Zucchini Oats (ein cremiger Brei aus Zucchini und Haferflocken, die sich beliebig pimpen lässt und lange sättigt).
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Dazu gönnen Sie sich noch einen köstlichen Smoothie, der Feuchtigkeit von innen spendet. Was sollte rein? Die Experten aus dem Stanglwirt schwören auf eine Mischung aus Vitaminbomben zur Anregung des Appetits, Bitterstoff-Lieferanten zur Anregung der Leber, scharfe Gewürze zur Anregung der Verdauung, Algen, die reich an wichtigen, sekundären Pflanzenstoffen sind, sowie Kokoswasser (oder Kokosöl und Wasser).
Wellness-Smoothie
„1 Grapefruit, 1 Chicorée, 1 Handvoll Spirulina-Algen, 1/2 TL Gewürze (Ingwer, Chili, Cayennepfeffer), 1 kleine Tasse Kokoswasser (oder 1 Esslöffel Kokosöl) – aufgießen mit Wasser nach Gefühl“–
Jetzt sind Sie bestens mit Energie versorgt für die anschließende Sporteinheit. Aber: Bitte nicht gleich nach dem Essen loslegen, warten Sie ein, zwei Stündchen, bis sich der Magen geleert hat.
Sie frühstücken nicht? Dann beginnen Sie Ihren Tag mit einer Sporteinheit. „Diese sollte mindestens 30 Minuten dauern, um die Wirkung auch spürbar zu machen“, findet Stanglwirt-Fitnesschef Björn Schulz. Was Sie tun, ist Ihnen überlassen: Yoga, Mobilisation, HIIT… Wir haben hier ein paar Workout-Vorschläge, die Sie übrigens alle in Echtzeit mitmachen können:
EASY: Luna-Yoga-Routine in Echtzeit
MITTEL: Intensives Beine-Po-Workout ohne Equipment
FORDERND: Intensives HIIT-Workout für maximale Fettverbrennung
Für den Samstagnachmittag raten die Experten zu Fußbad und anschließendem Entspannungstee aus frischen Kräutern, zum Beispiel Minze. Perfekte Ziehzeit: drei bis fünf Minuten.
Fußbad
„Die perfekte Temperatur beträgt 38 Grad. Geben Sie 1 bis 2 Esslöffel Totes Meersalz oder Basenbad zu“–
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Sonntag
Am letzten Wochentag heißt es: ausschlafen. Schalten Sie den Wecker einfach mal bewusst ab und hören Sie auf Ihren Körper. Später steht dann ausgiebige Bewegung in der Natur auf dem Tagesprogramm – egal, ob im Wald, am See oder auf dem Feld … eine Stunde mindestens sollte es schon sein. Schulz: „Die frische Luft und das Vitamin D der Sonne schenken uns die nötige Energie für die nächste Woche.“ Und: Bewegung ist DER Stresskiller schlechthin.
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Um die Muskeln zu lockern, können Sie sich noch auf einer Faszienrolle – alternativ taugt auch ein Tennisball – selbst massieren. Jetzt gießen Sie sich noch einen leckeren Tee auf. Unser Tipp: Ein Tee aus Hagebuttenschalen. Die enthalten wertvolle Bitterstoffe, die die Magensäureproduktion anregen, den Fettstoffwechsel ankurbeln und uns vor Heißhungerattacken bewahren.
Jetzt steht einem entspannten Start in die neue Woche nichts mehr im Wege!