11. September 2024, 4:05 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Wenn man weint, dann muss meistens alles raus: die Wut, der Schmerz und die Tränen. Ausgiebiges Weinen macht die Seele etwas leichter, den Schädel manchmal aber umso schwerer. Zu den geschwollenen Augen kommen häufig Kopfschmerzen hinzu. Bedeutend ist hierfür ein bestimmtes Hormon.
Es gibt verschiedene Auslöser, die dazu führen können, dass man anfängt zu weinen. Nicht immer müssen negative Gedanken oder Emotionen dafür verantwortlich sein: Auch Freude kann als möglicher Grund betrachtet werden. Unabhängig davon, dass fast jeder Mensch Kopfschmerzen aus eigener Erfahrung kennt: Was dabei ganz genau im Körper passiert, weiß man bisher bisher nicht.
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Übersicht
Warum weint man überhaupt?
Objektiv betrachtet handelt es sich beim Weinen um das Ausdrücken von Emotionen. Häufig wird es mit Trauer in Verbindung gebracht, kann aber auch andere Zustände wie Angst, Wut, Schmerz, aber auch Freude signalisieren. Situationen, die extrem belastend sind, können im schlimmsten Fall zu einem Nervenzusammenbruch führen. Dieser kann sich dann in Form von starkem Weinen, Herzrasen, Übelkeit, Kopfschmerzen oder Schwitzen zeigen.
Weshalb in bestimmten Situationen Menschen anfangen zu weinen, ist bis heute umstritten. Jedoch existieren in der Psychologie zwei unterschiedliche Thesen:
- Es kann sich um eine Schutzreaktion des Körpers und der Psyche handeln, die dabei helfen kann, die empfundenen Emotionen besser zu verarbeiten.
- Es könnte eine Form des Sozialverhaltens des Menschen sein.
Zudem gibt es auch Tränen, die aufgrund von Reizungen des Auges entstehen können. Sie werden auch als „Reflextränen“ bezeichnet. Anders als die Tränen, die Emotionen ausdrücken, erfüllen diese hier eine Schutzfunktion. Durch sie können beispielsweise Fremdkörper aus dem Auge gespült werden. Zusätzlich können äußere Einflüsse wie Wind, Kälte oder Rauch ebenfalls durch die Produktion von Tränen abgewehrt werden.1
Weshalb weinen manchmal zu Kopfschmerzen führt
Weinen kann viele Menschen in einen Zustand versetzen, bei dem sie Kopfschmerzen bekommen. Wie bereits erwähnt, ist es allerdings bisher nicht geklärt, was genau im Körper passiert, wenn der Schmerz auftritt. Erste Hinweise deuten darauf hin, dass Cortisol – auch bekannt als Stresshormon – damit im Zusammenhang stehen könnte.
Cortisol – Ein Auslöser für Kopfschmerzen?
Laut dem Neurologen Prof. Ulrich Pulkowski von der Schön Klinik Rendsburg gibt es Untersuchungen, die belegen, dass Weinen zur Ausschüttung von Cortisol führt. „Weinen ist natürlich intensiver Stress“, erklärt Pulkowski. „So gibt es Untersuchungen, die zeigen, dass dabei Cortisol ausgeschüttet wird.“ So würde das Stresshormon verstärkt freigesetzt werden – gerade wenn es sich um langes und intensives Weinen handelt. Dies könnte ein möglicher Grund sein, weshalb bei emotionalem Stress, wie man es vom Weinen kennt, Kopfschmerzen entstehen können.
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Warum Tränenlachen keine Kopfschmerzen verursacht
Allerdings führt nicht jede Art von Weinen sofort zu Kopfschmerzen. „Wenn wir Tränen lachen oder uns bei einem emotionalen Film wie ‚Titanic‘ die Tränen runterlaufen, bekommen wir eher keine Kopfschmerzen“, sagt Ulrich Pulkowski. „Das spricht dafür, dass das eine andere Emotion ist, die diesen Stress und die Cortisolausschüttung nicht verursacht.“
Wie man die Schmerzen loswerden kann
Wer akuten Kopfschmerz nun loswerden möchte, kann zu einer Schmerztablette greifen – oder zu einem Fläschchen Pfefferminzöl. Studien konnten zeigen, dass das Öl, aufgetragen auf Schläfen und Stirn, die Beschwerden ähnlich gut lindern kann wie Schmerzmedikamente.
mit Material von dpa