24. März 2020, 11:51 Uhr | Read time: 3 minutes
Sie fühlen sich gestresst, sind auf der Suche nach Entspannung? Dann sollten Sie regelmäßig Luna Yoga praktizieren. FITBOOK hat sich von einer erfahrenen Yoga-Lehrerin in die Philosophie der sanften Entspannung einführen lassen – und sie zeigt eine Session, die man hervorragend zu Hause machen kann.
Als Yoga-Neueinsteigerin hat man es alles andere als leicht, muss man sich bei der riesigen Auswahl auf dem „Yoga-Markt“ erstmal überhaupt für eine Form entscheiden. Da wären zum Beispiel Power Yoga, Vinyasa Yoga, Iyengar Yoga, Hot Yoga, Lach Yoga, und sogar Rage Yoga, bei dem man biertrinkend seine Dämonen vertreiben soll. Mein Interesse hingegen war bei Luna Yoga geweckt: Einer Yoga-Art, die besonders beruhigend und entspannend wirken soll.
Luna ist der lateinische Begriff für Mond, welcher wiederum in den meisten Kulturen für das Weibliche, beziehungsweise das weibliche Prinzip steht. Die Berlinerin Sabine Mangold ist eine der wenigen Lehrerinnen, die diese Yoga-Richtung in der Hauptstadt anbietet.
Was ist das Besondere an Luna Yoga?
„Die meisten bei uns bekannten Yoga-Arten sind eher körperbetont, dynamisch, aufheizend und oft sehr anstrengend“, erklärt Mangold. „Luna Yoga geht da bewusst in die Gegenrichtung. Es kühlt, entspannt und beruhigt.“
Damit wären wir auch beim „weiblichen Prinzip“: Also Hingabe, Loslassen, Empfangen vs. Kraft, Energie oder Hitze, was für das Männliche steht. „Ich glaube, dass in unserer schnelllebigen, stressigen Gesellschaft das Bedürfnis wächst, in die Sanftheit zurückzukehren. Genau dafür ist Luna Yoga da.“
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Ist diese Yoga-Form für Ungeübte geeignet?
Und es stimmt. Als Sabine Mangold mir einige Asanas zeigt – das ist der Yogi-Begriff für die einzelnen Körperübungen – sind die Bewegungen im Vergleich viel langsamer, geschmeidiger und laufen ganz ohne Anstrengung oder Krafteinsatz und stetes im Liegen oder Sitzen ab. „Wichtig ist es, dabei immer die Schwerkraft des eigenen Körpers zu spüren“, betont Sabine. Alle Übungen sind auch für mich als Ungeübte leicht nachzumachen, es ist mehr Meditation als Sport.
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Wie fühlt man sich, wenn man Luna Yoga macht?
Von außen betrachtet mag das nicht viel hermachen, die eigentlich Show spielt sich im Inneren ab. Und so werde ich bereits nach einigen Minuten merklich ruhiger und gelassener, am Schluss fühlt sich mein Körper an, als habe er gar keine Energie verbraucht, sondern mehr hinzugewonnen. Insgesamt ein wenig wie die Art Entspannung, wie sie sich nach einer wunderschönen Gute-Nacht-Geschichte einstellt. Weil es natürlich nicht nur mit so geht, ist Luna Yoga vor allem etwas für die Abendstunden.
Welchen Effekt hat es auf Körper und Geist?
Luna Yoga ist der ruhige Gegenentwurf zum fitness-betonten Power Yoga und das Richtige für alle, die das Gefühl haben, dass in ihrem Inneren etwas aus der Balance geraten ist. Wer diese Yoga-Form regelmäßig praktiziert, erfahre ich von Sabine, wird mit der Zeit klarer und konzentrierter, bestimmter in seinen Entscheidungen und weniger anfällig für Erschöpfung. Luna Yoga wirkt auch auf die Körpermitte, also das Becken, was die Fruchtbarkeit, Libido und Hormonproduktion ankurbeln soll. Reine Frauensache ist Luna Yoga deshalb noch lange nicht, wie Sabine Mangold betont: Männer können ganz genauso von den ruhigen Übungsabfolgen profitieren. Wie so ein sanftes Workout aussehen kann, sehen Sie im Video oben.