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Was ist der Unterschied zwischen Psychologe, Psychotherapeut und Psychiater?

Mann beim Psychotherapeuten
Psychologische Psychotherapeuten beschäftigen sich vorwiegend mit den Ursachen einer psychischen Erkrankung und bieten häufig eine Verhaltenstherapie an Foto: iStock/g-stockstudio
Carolin Berscheid

21. Mai 2020, 7:21 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Psychologe, Psychotherapeut und Psychiater – ist doch alles das Gleiche, oder? Nein, denn es gibt einige wichtige Unterschiede, die Sie kennen sollten. Was es mit den Berufsbezeichnungen auf sich hat und wer für welche Anliegen zuständig ist, erklärt FITBOOK.

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Wer unter psychischen Problemen leidet, sollte keine Scheu davor haben, sich professionelle Hilfe zu suchen. Begibt man sich auf die Recherche nach einem passenden Therapieangebot, stößt man jedoch vor allem auf drei Begriffe, die für Verwirrung sorgen können: Psychologe, Psychotherapeut und Psychiater. Klar, alle drei haben irgendetwas mit der Psyche zu tun, aber wo liegt der Unterschied? Und wer ist wann der richtige Ansprechpartner?

Der Psychologe

In unserem alltäglichen Sprachgebrauch ist im Zusammenhang mit einer psychischen Behandlung wohl am häufigsten vom „Gang zum Psychologen“ die Rede. Wenn man es aber genau nimmt, hat ausgerechnet dieser mit einer Psychotherapie am allerwenigsten zu tun. Psychologe darf sich grundsätzlich erst einmal jeder nennen, der ein Psychologiestudium erfolgreich abgeschlossen hat. Psychologen arbeiten oftmals auch in der freien Wirtschaft, z.B. in der Werbebranche, in Beratungsstellen oder als Experten im Gesundheitswesen. Tatsächlich psychische Erkrankungen behandeln, dürfen sie nach ihrem Studium nicht ohne Weiteres.

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Der Psychotherapeut

Beim Psychologischen Psychotherapeuten handelt es sich um einen studierten Psychologen, der danach eine mindestens dreijährige psychotherapeutische Zusatzqualifikation absolviert hat. Damit kann er schließlich einen Antrag auf Approbation stellen, also auf die staatliche Zulassung zur Ausübung eines Heilberufes. Diese berechtigt ihn dazu, eine qualifizierte Psychotherapie (zum Beispiel eine Verhaltenstherapie) anzubieten und Patienten zu behandeln. Die Ausbildung regelt in Deutschland eigens das Psychotherapeutengesetz.

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Der Psychiater

Der Psychiater ist letztlich der einzige „echte“ Arzt unter den dreien. Genauer gesagt ein qualifizierter Mediziner, der zusätzlich eine Facharztausbildung im Bereich der Psychiatrie und Psychotherapie abgeschlossen hat. Die Schwerpunkte seiner Arbeit sind vor allem das Stellen einer medizinischen Diagnose, die Behandlung sowie Erforschung psychischer Erkrankungen. Im Gegensatz zum Psychotherapeuten ist der Psychiater dabei auch befugt, Patienten im Rahmen der Therapie Psychopharmaka, also auf die Psyche wirkende Medikamente, zu verschreiben.

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Psychotherapeut oder Psychiater – wer ist der richtige Ansprechpartner?

Ob Sie mit ihrem konkreten Anliegen lieber einen Psychiater oder einen Psychologischen Psychotherapeuten aufsuchen sollten, ist immer eine Frage des Einzelfalls und kann pauschal nicht beantwortet werden. Sie sollten sich jedoch darüber bewusst sein, dass ein Psychotherapeut sich gemeinsam mit Ihnen hauptsächlich den Ursachen der psychischen Beschwerden widmen wird und den Fokus meist auf das Ändern von Verhaltensweisen seines Patienten legt. Der Psychiater hingegen wird Ihre Beschwerden vorwiegend aus einem medizinischen Blickwinkel beleuchten und Ihnen je nachdem auch eine medikamentöse Therapie verordnen.

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Vorsicht vor Anbietern ohne echte Qualifikation!

Auf der sicheren Seite sind Sie, wenn Sie konkret nach einem Psychotherapeuten oder einem Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie suchen. Diese Titel sind geschützte Bezeichnungen. Im Zweifel also den Therapeuten vorher nach seiner Qualifikation fragen. Auch die Krankenkassen können Ihnen hier weiterhelfen, da sie meist über Listen zugelassener Psychotherapeuten und Psychiater verfügen. Ebenso bietet die Deutsche Psychotherapeuten Vereinigung ein Tool zur Psychotherapeuten-Suche an. Zögern Sie nicht, sondern suchen Sie sich Hilfe, wenn Sie diese benötigen!

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