19. April 2018, 13:33 Uhr | Lesezeit: 2 Minuten
Eine aktuelle Studie legt nahe, dass schon kleine Ärgernisse und Missgeschicke im Alltag gesundheitsschädlich sein können, wenn wir uns davon zu lange stressen lassen. Oder anders ausgedrückt: Let it go!
Wer auf Arbeit dauerhaft unter Druck steht oder seinen Partner verliert, befindet sich in einer extremen Stresssituation. Dass diese Form von Stress gesundheitsschädlich sein kann, ist bekannt. Was bisher nicht bekannt war: Auch scheinbar harmlose Situationen im Alltag können krank machen, wenn man sich nicht schüttelt und das damit assoziierte negative Gefühl schnell ablegt.
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Studie sagt: Let it go!
Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie aus den USA, erschienen in der Fachzeitschrift Psychological Science. Dabei wurde untersucht, wie sich unsere Reaktionsmuster auf Stressoren – also Reize, die Stress verursachen – im Alltag auf unsere Gesundheit auswirken. Und das auch noch viele Jahre später. Genauer gesagt mussten die Probanden über einen Zeitraum von acht Tagen all ihre negativen Gefühle genau protokollieren – samt deren Auslösern. Außerdem wurde abgefragt, ob sie das negative Gefühl auch noch am Folgetag spüren würden. Bei Personen, wo dies der Fall war, zeigte sich zehn Jahre später ein höheres Aufkommen von chronischen Krankheiten und Problemen mit Alltagsanforderungen.
Kate Lege von der University of California in Irvine, die Hauptautorin der Studie, fasst die Ergebnisse wie folgt zusammen: „Wenn Menschen an gesundheitsschädliche Stressoren denken, denken sie in erster Linie an einschneidende Erfahrungen wie den Tod eines geliebten Menschen oder an eine Scheidung. Aber zahlreiche Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass nicht nur die großen Ereignisse, sondern auch schon die kleinen, alltäglichen Stressauslöser unsere Gesundheit beeinflussen können.“
Wenn Ihnen also das nächste Mal der Bus direkt vor der Nase wegfährt, sorgen Sie dafür, dass Sie spätestens bis zum Einschlafen innerlichen Frieden mit dem ach so böswilligen Busfahrer geschlossen haben.