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1 Monat ist um

So klappt mein Süßigkeitenverzicht in Zeiten von Corona

Der 1. Monat ist um und trotz Corona bin ich clean. Aber was heißt hier „trotz“? Warum Corona mehr Helfer als Hindernis bei meinem Süßigkeitenverzicht ist.
Der 1. Monat ist um und trotz Corona bin ich clean. Aber was heißt hier „trotz“? Warum Corona mehr Helfer als Hindernis bei meinem Süßigkeitenverzicht ist. Foto: FITBOOK
Markus Hofmann

9. April 2020, 4:37 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Der erste Monat ohne Süßigkeiten ist um und trotz Corona bin ich noch clean. Aber was heißt hier trotz? Warum Corona mehr Helfer als Hindernis für meine Challenge ist!

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Als ich diese Challenge – und damit auch Kolumne – ins Leben rief, hätte ich nicht gedacht, wie schnell mein heroisch angedachter Süßigkeitenverzicht unwichtig werden könnte. Noch vor einem Monat war ich überzeugt davon, die nächsten Wochen nur noch von Cookies zu träumen und Ihnen regelmäßig und pathetisch mein nougatloses Leid zu klagen. Jetzt haben wir wohl weitaus andere Sorgen – und ich fühle mich als Pils-Pichler einmal mehr darin bestätigt, dass Corona einfach nicht schmeckt.

Süßigkeitenverzicht zwischen Corona …

Ja, das Unwort des Jahrzehnts ist gefallen, auch in dieser Kolumne. Wie könnte es auch anders sein bei all den krassen Einschnitten in mein Leben: die Ausgangsbeschränkungen, das Dauer-Homeoffice, der geschlossene Lieblingsitaliener, die Skepsis vor dem Take-away-Essen meines wiedereröffneten Lieblingsitalieners, meine rein digitalisierten Freundschaften, die Slalomläufe auf Bürgersteigen, das misstrauische Beäugen potentieller Corona-Schleudern in Supermärkten.

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Ob nun Coronavirus, Covid-19 oder SARS-CoV-2. Das Thema nervt und macht bisweilen Angst. Darum gibt es auch solche Tage, an denen mir das Leben unter der Corona-Glocke unendlich auf den Keks geht und ich nur noch an einem mittelgroßen Cookie knabbern möchte. Gegebenenfalls würde es auch ein ganzer Bottich Erdnussbutter-Eis tun. Mich einfach ein bisschen dem Zuckerrausch hingeben, mich ablenken von all den Horror-Nachrichten, Counter-Corona-Comfortfood und so.

Das geht natürlich nicht, weil ich meine Challenges, ob nun Halbmarathon oder No-Suff-Jahr, bekanntlich ernst nehme. Und eigentlich geht es insgesamt auch ziemlich gut – mir und ohne. Das wiederum hat mit Corona und seinen Auswirkungen auf mein Leben zu tun.

Corona verändert meine Essensgewohnheiten

Denn aktuell esse ich viel weniger – und vermutlich auch gesünder, in jedem Fall bewusster. Die letzten Jahre konnte ich mich ja auf die ziemlich gute Springer-Kantine verlassen, wo ich mich gern mit Fleischgerichten vollgestopft habe. Der Tag war schließlich noch lang und so ein krasser Malocher wie ich – Redakteure sind ja so eine Art Bauarbeiter der Buchstabenwelt – brauchte natürlich Energienachschub. Was dann folgte, trotz des zehnminütigen (!) Alibi-Verdauungsspazierganges, war ein fettes Food-Koma. Also rollte ich mich in die Cafeteria und rettete mich mit einem Cookie.

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Make Pasta great again

Aktuell brauche ich viel weniger den Zuckerschub, um am Nachmittag wieder auf die Beine zu kommen. Weil ich viel weniger esse und vor allem kein Fleisch. Ich mache es wie zu meinen Erasmus-Zeiten in Rom. Mittags Pasta, abends dafür dann Pasta. Gewöhnlich mit Arrabbiata-Fertigsaucen, die ich gekonnt mit einem selbst gezupften Basilikum-Blatt von meinem selbst gegossenen Basilikumtopf wie selbstverständlich garniere. Zwischendurch jede Menge Gemüse und Obst oder mal ein Bio-Naturjoghurt mit ein paar Haferflocken drin.


Die bisherigen Teile

  1. Ich werde 3 Monate auf Süßigkeiten verzichten und es wird grausam
  2. So lief meine erste Woche ohne (kiloweise) Süßigkeiten

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Fazit

So pervers es auch klingen mag: Corona tut mir gut. Nicht nur, dass ich aktuell kaum Geld ausgebe, auch meine Ernährung hat sich verbessert. Ich esse weniger und bewusster, weiß mein Essen mehr zu schätzen – schließlich musste ich es mir ja unter Gefahr für Leib und Leben im Supermarkt besorgen. Und vor allem lenkt mich die Corona-Krise die meiste Zeit über von Süßigkeiten-Gelüsten ab. Wenn ich doch mal stark in Versuchung gerate und meinen Süßigkeitenverzicht verfluche, denke ich an die vielen Millionen Menschen, die gerade echte Probleme haben. Und esse einen Apfel.

Wie sich Markus in einer Welt ohne Süßigkeiten zurechtfindet, davon wird er uns fortlaufend in dieser Kolumne berichten. Ihr habt Tipps für ihn oder wollt ihn einfach nur für sein billiges Vorhaben beleidigen? Super, dann an info@fitbook.de einfach eine E-Mail schreiben!

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