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Studie

Der Einfluss von Schnarchen auf das Aktivitätslevel 

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Schlafstörungen, Schnarchen und tägliche Bewegung scheinen zusammen zu hängen. Foto: Getty Images
Isabell Kilian Freie Autorin

11. August 2022, 4:31 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Schnarchende Personen bringen nicht nur ihre Bett-Partner um den wichtigen Schlaf, sie gefährden unter Umständen auch ihre eigene Gesundheit. Forscher fanden nun eine wichtige Verbindung zur täglichen Bewegung.

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Forscher haben eine Wechselwirkung zwischen Schnarchen und körperlicher Aktivität gefunden, auch wenn noch nicht eindeutig geklärt wie genau sich beides bedingt. Dennoch scheinen Menschen, die häufig schnarchen und ein hohes Risiko für eine Schlafapnoe haben, weniger aktiv zu sein als Menschen, die nicht schnarchen. Ist der Partner nachts also mal wieder lauthals am Sägen, scheint es besonders wichtig, ihn zu mehr Bewegung im Alltag zu animieren.

Verbindung zwischen Schnarchen und Aktivität

Frühere Studien haben bereits gezeigt, dass Schlafstörungen mit weniger körperlicher Aktivität verbunden sind. Aber nur wenige Studien untersuchten dies auf Bevölkerungsebene oder im Zusammenhang mit Schnarchen. Ein Team von Wissenschaftlern der University of Arizona untersuchte deshalb im Auftrag der Gesellschaft für Schlafforschung die Beziehung zwischen Schnarchen und dem jeweiligen Aktivitätsniveau.1 Die Ergebnisse zeigen, dass Menschen, die häufig schnarchen und ein hohes Risiko für obstruktive Schlafapnoe haben, weniger aktiv sind als Menschen, die nicht schnarchen. Bei einer solchen schlafbezogenen Atemstörung kann es im Schlaf zu Verringerungen oder gar kompletten Aussetzern in der Atmung durch eine Verengung des Rachenraums kommen.

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Zu viel Schnarchen durch zu wenig Bewegung?

Für die Studie wurden Daten aus der „National Health and Nutrition Examination Survey“ von 2017 bis 2020 verwendet, um den Zusammenhang zwischen fehlender Bewegung (gemessen in Minuten sitzender Tätigkeit) und der Häufigkeit des Schnarchens zu untersuchen. Die Teilnehmer wurden gefragt, wie oft sie in den letzten 12 Monaten geschnarcht hatten. Die Antworten wurden in die Kategorien „nie“, „selten“ (1bis 2 Nächte pro Woche), „gelegentlich“ (3 bis 4 Nächte pro Woche“ oder „häufig“ (mehr als 5 Nächte pro Woche) eingeteilt. Die Probanden mussten angeben, wie viele Minuten sie in sitzender Tätigkeit an typischen Tag verbringen. Anhand der angegebenen Schnarchhäufigkeit und Sitzdauer erstellten die Forscher eine Punktzahl, mit der sie die Personen mit dem Risiko einer Schlafapnoe identifizieren konnten.

Nach der Berücksichtigung von Geschlecht, Alter, Herkunft, Bildung und Familienstand saßen Personen, die häufig schnarchten, etwa 36 Minuten länger pro Tag als diejenigen, die angaben, nie zu schnarchen. Außerdem waren Personen, die ein hohes Risiko hatten, eine Schlafapnoe zu entwickeln, jeden Tag etwa 44 Minuten länger inaktiv.

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Was war zu erst da?

Die Studie hat gezeigt, dass Personen, die häufig schnarchen (fünf oder mehr Nächte pro Woche) oder bei denen ein hohes Risiko für Schlafapnoe besteht, länger inaktiv sind als Personen, die nicht schnarchen. Die Studienautoren weisen gleichzeitig aber darauf hin, dass es weitere Untersuchungen zur Richtungsabhängigkeit bedarf. Häufigeres Schnarchen kann ein Indikator für Schlafapnoe sein, die wiederum mit Müdigkeit, Stress, weniger Energie und sogar einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen einhergehen kann. Das wiederum kann weniger Bewegung nach sich ziehen. Schnarchenden und Menschen mit Schlafapnoe sind also gut beraten, einen Experten aufzusuchen.

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Quelle

Themen Schlaf
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