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Forschung

Der erstaunliche Effekt einer Pflanze auf dem Schreibtisch aufs Gehirn 

Pflanze Gehirn: Zwei Arbeitskollegen in einem Büro
Pflanzen lassen ein Büro nicht nur freundlicher wirken, sie verbessern laut Forschung tatsächlich auch die Arbeitsleistung Foto: Getty Images
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FITBOOK Redaktion

19. April 2023, 19:55 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Unsere mentale und physische Verbindung zur Pflanzenwelt geht tiefer, als Sie vielleicht denken. Oder wussten Sie, welchen Einfluss eine Pflanze auf die Leistungsfähigkeit Ihres Gehirns hat?

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Die wissenschaftlichen Beweise dafür, dass Pflanzen auf unseren Gemütszustand einwirken und sogar das Risiko von psychischen und physischen Krankheiten verringern, nehmen immer weiter zu. Sicher ist: Sie können Depressionen und Angstzustände lindern, indem sie den Spiegel des Stresshormons Cortisol senken.1,2 Kein Wunder, dass wir uns in Wäldern, Gärten und auf grünen Wiesen so wohlfühlen, weiß der Biologe und Pflanzenexperte Sven Batke. Für ein britisches Wissenschaftsmagazin hat der Wissenschaftler einmal aufgeschrieben, welchen Einfluss Pflanzen auf Gehirn und Psyche haben.

Pflanzen machen kreativ und motivieren

Schaffenskrise? Keine Einfälle mehr? Ein paar Zimmerpalmen im Büro machen einen enormen Unterschied, wie bereits eine Studie aus dem Jahr 2010 zeigt. So ergab eine Stichprobe mit 409 Arbeitnehmern, dass Pflanzen ihre Kreativität und auch Arbeitslaune enorm ankurbelten.3 Dies sei den lebendigen Farben der Blätter und Blüten zu verdanken, erklärt Batke in „The Coversation“. Denn sie stimulieren das Gehirn auf einmalige Weise.

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Warum auf jeden Schreibtisch eine Topfpflanze gehört

Menschen, die sich gerade in Prüfungsphasen befinden oder sehr kopflastig arbeiten, können sich eine Pflanze zu ihrer Komplizin machen, sagt Pflanzenforscher Batke: „Die Zimmerpflanzen, die Sie gekauft haben, um Ihr Zuhause oder Ihren Arbeitsplatz zu verschönern, helfen Ihnen tatsächlich, klarer zu denken.“ So konnten Studien nachweisen, dass eine Pflanze auf dem Schreibtisch (oder sonst ein grünes Gewächs in Sichtweite) die Konzentrationsfähigkeit um bis zu 20 Prozent steigert und die Fähigkeit des Gehirns, Informationen abzurufen, um ebenfalls 15 bis 20 Prozent verbessert.4 Wie kommt es? Teilweise ist der „Superhirn-Effekt“ damit zu erklären, dass die Blätter die CO₂-Konzentration verringern und damit die Luftqualität aufwerten. Übersteigt die Kohlendioxidkonzentration einen bestimmten Wert, drohen Kopfschmerzen, Müdigkeit und Schwindel.

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Ohne Pflanzen im Raum treffen wir schlechtere Entscheidungen

Zu viel Kohlendioxid in Innenräumen sorgt ebenso dafür, dass wir schlechte Entscheidungen treffen, so die Erkenntnis einer weiteren Untersuchung. Das kann im Alltag, wie etwa im Job, fatale Folgen haben. „Freundin Pflanze“ schafft Abhilfe. So senken Zimmerpflanzen in einigen Fällen die Kohlendioxidkonzentration in Innenräumen in weniger als einer Stunde von 2000 ppm auf etwa 480 ppm.5

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Die besten „Clear-Mind-Pflanzen“ für den Arbeitsplatz

Manche Sorten haben den Luftverbesserungs-Effekt übrigens besser drauf als andere. Zu den beliebten Zimmerpflanzen, die laut Experten Kohlendioxid effizient entfernen, gehören der blaue Sternfarn (Phlebodium aureum), Trauerfeigen (Ficus benjamina), Spinnenpflanzen (Chlorophytum comosum) und Anthurium-Arten wie die Flamingoblume.

Die Liebe zu Pflanzen ist angeboren

„Menschen sind biophil, was bedeutet, dass wir dazu veranlagt sind, die Verbindung mit der Natur und den Pflanzen zu suchen“, weiß Batke. Denn Pflanzen „arbeiten“ in gewisser Weise mit dem Gehirn zusammen. „Sie sorgen dafür, dass Glückshormone wie Endorphin ausgeschüttet werden. Wir sind mit ihnen verbunden.“ Pflanzen tun demnach viel für uns und unsere Gesundheit. Und sie sind kein Luxus, betont der Pflanzenforscher abschließend. Sie seien sogar lebenswichtig. „Es überrascht nicht, dass das Wort ,Pflanze‘ in vielen Muttersprachen mit, diejenigen, die sich um uns kümmern‘ übersetzt wird.“

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Quellen

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