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„You“-Star

Penn Badgley: »Ich hasste meinen Körper und wollte einen anderen

Penn Badgley
Schauspieler Penn Badgley (38) wurde vor allem durch seine Rolle im Teen-Drama „Gossip Girl“ bekannt Foto: Getty Images

23. April 2025, 4:01 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Ob verträumter Außenseiter oder Serien-Psychopath – mit seinen Rollen in „Gossip Girl“ und „You“ wurde Penn Badgley zum Star. Was viele nicht wissen: In jungen Jahren litt er unter Dysmorphophobie. Das Leben als Schauspieler habe das Problem später noch verschärft, wie er jetzt erzählt.

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Durch seine Rolle als Dan Humphrey in der Teenie-Serie „Gossip Girl“ wurde Penn Badgley zum Teenie-Star. Und auch jetzt scheint für den US-Schauspieler alles rundzulaufen. So steht er seit 2018 für die Netflix-Serie „You“ vor der Kamera und feiert in dieser Woche den Start der finalen Staffel. Doch Schicksalsschläge und das ständige Rampenlicht prägten den Schauspieler – vor allem die Beziehung zu seinem Körper.

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Als Kind litt der Star unter einer körperdismorphen Störung

Bereits im Kindesalter zog es Penn Badgley zur Schauspielerei. Er sammelte erste Erfahrungen und ergatterte in den 2000er-Jahren kleinere Rollen. Doch während er beruflich erste Schritte machte, kämpfte er privat mit der Trennung seiner Eltern und dem Gefühl der Einsamkeit.

»Ich weiß, dass ich meinen Körper hasste

In dieser Zeit entwickelte Badgley ein gestörtes Essverhalten, nahm zu – und begann, unter seinem eigenen Körperbild zu leiden. Später erkannte er bei sich Anzeichen einer Körperdysmorphie, auch wenn diese nie offiziell diagnostiziert wurde, wie er jetzt in einem Interview mit „The Guardian“ verriet. „Ich weiß, dass ich meinen Körper hasste und einfach einen anderen wollte“, erklärte er rückblickend.

Der frühe Druck in der oberflächlichen Welt des Film- und Seriengeschäfts, insbesondere durch seine Rolle in der glamourösen Serie „Gossip Girl“, verstärkte sein ohnehin schon verzerrtes Selbstbild zusätzlich. Und das, obwohl er äußerlich dem gesellschaftlichen Ideal entsprach. „Es gab eine Phase, in der ich aus Depression und Isolation kam – und dann bewusst in eine Welt gedrängt wurde, in der mein Wert davon abhing, wie konventionell ich aussah“, so Badgley. Halt fand er schließlich im Bahai-Glauben und seiner Familie, die ihm halfen, sich von seiner Körperdysmorphie zu befreien.

Was versteht man unter Dysmorphophobie?

Bei einer Dysmorphophobie (körperdysmorphen Störung) handelt es sich um eine psychische Erkrankung, bei der ein verzerrtes Selbstbild des eigenen Körpers vorliegt. Betroffene richten dabei einen übermäßigen Fokus auf ihr äußeres Erscheinungsbild, das sie als unschön oder sogar entstellt wahrnehmen. 1

Wer unter einer Dysmorphophobie leidet, beschäftigt sich übermäßig und oft zwanghaft mit vermeintlichen Makeln im Aussehen, die für andere meist gar nicht sichtbar sind. Der Fokus liegt häufig auf der Hautbeschaffenheit des Gesichts sowie auf der Form von Nase, Augen oder anderen Körperteilen. Auch der ständige Vergleich mit anderen und das wiederholte Kontrollieren des eigenen Erscheinungsbildes gehören zu den typischen Merkmalen der Erkrankung.2

Die extreme Fixierung auf vermeintliche Schönheitsfehler kann schwerwiegende Folgen haben. Viele Betroffene unterziehen sich wiederholt kosmetischen oder operativen Eingriffen – meist ohne nachhaltige Zufriedenheit. Häufig kommt es auch zu sozialem Rückzug aus Scham über die als belastend empfundenen Makel. In vielen Fällen gehen zudem Depressionen, psychiatrische Behandlungen oder sogar suizidale Gedanken mit der Erkrankung einher.3

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Auch diese Stars sind betroffen

Mit seiner gesundheitlichen Vergangenheit ist Penn Badgley nicht allein. Auch Schauspielerin und Model Megan Fox sprach im Oktober 2021 über ihren Kampf mit der Körperbildstörung (FITBOOK berichtete), die ihr Leben bis heute beeinflusst. „Ich habe Dysmorphophobie und viele tief sitzende Unsicherheiten“, verriet sie im Interview mit der britischen „GQ“. Und auch Superstar Robbie Williams gewährte 2023 tiefe Einblicke in sein Privatleben und offenbarte in einem emotionalen Instagram-Post seinen Kampf mit der psychischen Erkrankung.

Themen Psychologie Stars

Quellen

  1. netdoktor. Dysmorphophobie. (aufgerufen am 22.04.2025) ↩︎
  2. Sonnenmoser, M. (2007). Körperdysmorphe Störungen: Der eingebildete Mangel. Deutsches Ärzteblatt. (aufgerufen am 22.04.2025) ↩︎
  3. Phillips, K.A., Stein, D.J. (2023). Körperdysmorphe Störung. MSD Manual. (aufgerufen am 22.04.2025) ↩︎

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