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Studie

„Kuschelhormon“ Oxytocin macht zufrieden – und wird im Alter vermehrt ausgeschüttet

oxytocin alter: Älterer Mann und ältere Frau lachen
Oxytocin wird nicht umsonst auch „Kuschelhormon“ genannt. Laut Forschung haben wir im Alter mehr davon im Körper. Foto: Getty Images
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FITBOOK Redaktion

25. April 2022, 7:53 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Hormone bestimmen zum Teil mit, wie wir uns in bestimmten Situationen verhalten. Eine Studie fand nun heraus, wie Oxytocin im Körper wirken kann – und dass das Gehirn bei älteren Menschen mehr davon ausschüttet.

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Menschen, deren Gehirn mehr Oxytocin freisetzt, sind einer US-Studie zufolge freundlicher zu anderen und zufriedener mit dem eigenen Leben. Zudem nehme die Oxytocin-Ausschüttung mit dem Alter vielfach zu, berichten Forschende im Fachmagazin „Frontiers in Behavioral Neuroscience“.1

Was ist Oxytocin?

Das häufig „Kuschelhormon“ genannte Oxytocin ist ein im Gehirn gebildeter Botenstoff, der unter anderem bei der Paarbindung und der mütterlichen Bindung zum Kind eine Rolle spielt. Zudem beeinflusst es allgemein soziale Interaktionen.

Was eine Gynäkologin zur Wirkung von Oxytocin sagt, erfahren Sie bei unseren Kolleginnen von STYLEBOOK.

Studie zum „Kuschelhormon“

Das Team um den Neuroökonomen Paul Zak von der Claremont Graduate University führte eine Studie mit 103 Probanden zwischen 18 und 99 Jahren durch. Sie sahen ein Video über einen krebskranken Jungen. Warum das Video eine Rolle spielte? Forscher der Gruppe hatten vorab bereits festgestellt, dass es die Ausschüttung von Oxytocin im Hirn stimuliert. Vor und nach dem Video nahmen die Wissenschaftler den Probanden Blut ab, um die Veränderung des Oxytocinspiegels zu messen.

Viel Oxytocin geht mit Großzügigkeit einher

„Die Teilnehmer hatten die Möglichkeit, einen Teil ihrer Einnahmen aus der Studie an eine Wohltätigkeitsorganisation für krebskranke Kinder zu spenden, was zur Messung ihres unmittelbaren prosozialen Verhaltens herangezogen wurde“, beschreibt Hauptautor Zak das Vorgehen.

Zudem sammelten die Forschenden im Rahmen der Studie Daten über den emotionalen Zustand der Teilnehmer. Diese halfen, die allgemeine Lebenszufriedenheit einschätzen zu können. Zur Überprüfung des prosozialen Verhaltens fragten die Wissenschaftler ferner ab, ob die Teilnehmer im vergangenen Jahr Geld- oder Sachspenden geleistet und sich ehrenamtlich betätigt hatten.

Auch interessant: Von Endorphin bis Somatropin – wie Hormone unseren Körper beeinflussen

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Zusammenhang von Oxytocin, Zufriedenheit und Alter

„Die Personen, die in dem Experiment am meisten Oxytocin freisetzten, waren nicht nur großzügiger bei Spenden, sondern zeigten auch viele andere hilfsbereite Verhaltensweisen“, fasst Zak das Ergebnis zusammen. „Wir fanden auch heraus, dass die Freisetzung von Oxytocin mit dem Alter zunahm und positiv mit der Lebenszufriedenheit verbunden war.“

Unklar: Ist Oxytocin Auslöser oder Ergebnis?

Allerdings lässt sich aus der Untersuchung nicht ablesen, ob das Oxytocin Ergebnis oder Auslöser der beobachteten Verhaltensweisen ist. „Wahrscheinlich gibt es neben der Freisetzung von Oxytocin noch weitere Faktoren, die Menschen dazu veranlassen, Geld zu teilen, für wohltätige Zwecke zu spenden, an religiösen Aktivitäten teilzunehmen und eine hohe Lebenszufriedenheit zu haben, die wir nicht messen konnten und die in zukünftigen Forschungen untersucht werden sollten“, schreiben sie.

Zudem sei die Probanden-Gruppe sehr klein und geografisch homogen gewesen und nicht alle Teilnehmer hätten auf das Video reagiert. Berücksichtigt wurde von den Studienautoren auch nicht, dass ältere Menschen potenziell mehr Zeit und oft auch mehr Geld aufbringen können.

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Quellen

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