9. November 2022, 17:11 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Schlaf ist für verschiedene (Regenerations-)Prozesse im Körper wichtig. Deshalb kann es einen schnell unter Druck setzen, wenn man nicht einschlafen kann. Bloß hilft das ganz und gar nicht. Ein Experte hat uns verraten, wie mit der Situation richtig umzugehen ist und ob man Schlaf nachholen kann.
„Nur, wenn wir ausreichend Schlaf finden, sind wir leistungsfähig und fühlen uns wohl – wir haben eben ‚ausgeschlafen‘“, stellt Dr. Olaf Göing fest. Der Kardiologe weiß, wenn die Nachtruhe dauerhaft zu kurz kommt, altert man auch schneller. Es kann aber noch viel schlimmere und gefährliche Folgen haben, den Alltag unausgeschlafen zu bestreiten.
Übersicht
Gesundheitliche Risiken durch schlechten Schlaf
Dr. Göing erinnert an die Gefahr auf Sekundenschlaf am Steuer und entsprechende Verkehrsunfälle. Außerdem sollen verschiedene gesundheitliche Probleme drohen, darunter Bluthochdruck und daraus resultierend ein erhöhtes Schlaganfall- und Herzinfarktrisiko, wenn man auf Dauer zu wenig schläft. „Untersuchungen zeigen auch, dass Schlafstörungen die Entwicklung von Demenz-Erkrankungen und Alzheimer begünstigen.“
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Es stresst, nicht einschlafen zu können
Zusammengefasst ist ausreichend Schlaf extrem wichtig. Deshalb neigen wir dazu, nervös zu werden und uns unter Druck zu setzen, wenn wir einmal nicht einschlafen können. Der Blick geht auf die Uhr, man merkt, dass immer weniger Stunden bis zum Weckerklingeln übrig bleiben – und kann noch dadurch noch viel weniger zur Ruhe finden.
Dr. Göing hat für schlaflose Nächte eine Empfehlung, die zunächst überraschend klingen dürfte: „das Bett verlassen“, beispielsweise in die Küche gehen und dort ein Glas Wasser trinken. Und warum? „Andernfalls kann eine Konditionierung zwischen Bett und Schlaflosigkeit entstehen und sich auf die Folgenächte ausweiten“, erklärt der Arzt.
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„Macht euch nicht verrückt“
Göing betont zwar die Wichtigkeit von Schlaf – ebenso aber, dass man sich nicht verrückt zu machen braucht, selbst wenn man eine Nacht mal gar nicht geschlafen hat. Und im Gespräch mit FITBOOK rät er, sich das auch immer wieder selbst vorzusagen, um den Druck aus der Situation zu nehmen. Extra-Tipp: etwas Entspannendes lesen, anstatt mit den Gedanken die ganze Zeit ums Einschlafen zu kreisen.
Falls das auch nicht hilft, haben wir hier weitere Experten-Tipps für ein besseres Einschlafen.
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Kann man verpassten Schlaf nachholen?
Das geht leider nicht wirklich, genauso wenig wie „vorschlafen“. Aber keine Sorge: „Bei Gesunden holt sich der Schlaf den Menschen schon, wenn es so weit ist“, beruhigt Dr. Göing. Wenn man gar nicht oder zu wenig geschlafen hat, werde man am nächsten Tag entsprechend früher müde. Aus der Forschung gibt es allerdings Hinweise darauf, dass Schlafnachholer mit Einbußen beim Leistungsvermögen und der Aufmerksamkeit rechnen müssen.