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Forscher haben es untersucht

Eule oder Lerche? Welcher Chronotyp geistig fitter ist

Frühaufsteher vs. Nachtmensch
Frühaufsteher oder eher Nachtmensch? Forscher haben untersucht, inwiefern sich die beiden Chronotypen in ihrer Gehirnleistung unterscheiden – und einen Unterschied ausgemacht. Foto: Getty Images / Collage: FITBOOK
Friederike Ostermeyer
Freie Autorin

16. Juli 2024, 11:37 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Wer gerne bis spät in die Nacht arbeitet, sollte daran nichts ändern. Forscher des Imperial College London haben nämlich herausgefunden, dass Nachtmenschen eine bessere Gehirnleistung haben als Frühaufsteher. Was steckt dahinter?

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Gute Nachrichten für Nachteulen: Eine neue Studie, die die Auswirkungen des Schlafs auf die Gehirnleistung untersuchte, stellte dabei fest, dass Nachtmenschen – also Personen, die abends aktiver sind – tendenziell eine bessere Gehirnleistung haben als Lerchen. Allerdings schneiden sie in Tests nur dann besser ab, wenn sie ihre täglichen sieben bis neun Stunden Schlaf auch einhalten.

So lief die Studie ab

Die Forscher nutzten Daten der UK Biobank von mehr als 26.000 Erwachsenen. Sie untersuchten verschiedene Aspekte des Schlafs, darunter Dauer, Muster und Qualität. Und sie schauten, wie sich diese auf die geistige Fitness und die allgemeine kognitive Leistungsfähigkeit auswirkten. Die Versuchspersonen mussten sich außerdem einer Reihe von Tests unterziehen, in denen Intelligenz, Denkvermögen, Reaktionszeit und Gedächtnisleistung geprüft wurden. Dabei berücksichtigten die Forscher auch, ob es sich bei den Testpersonen um „Eulen“ oder „Lerchen“ handelte – also Frühaufsteher oder Nachtmenschen. Die Ergebnisse der Studie wurden kürzlich in der Fachzeitschrift „BMJ Public Health“ veröffentlicht.1

Die wichtigsten Ergebnisse

Zunächst: Ohne ausreichend Schlaf ist die Gehirnleistung von Nachtmenschen wie Frühaufstehern beeinträchtigt. Bei weniger als sieben oder mehr als neun Stunden Schlaf ist der negative Effekt enorm. Unter diesen Bedingungen schneiden

  • Nachtaktive bei kognitiven Tests um bis zu 13,5 Prozent besser ab als Frühaufsteher.
  • Auch „Mittelschläfer“ – eine Mischung aus Eule und Lerche – sind um bis zu 10,3 Prozent geistig fitter als Morgentypen.
  • Jüngere Menschen ohne chronische Krankheiten wie Diabetes oder Herzleiden schneiden ebenfalls besser ab.
  • Das gilt auch für Menschen, die einen gesunden Lebensstil pflegen, also weitgehend auf Rauchen, Alkohol und Junk-Food verzichten.
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Die bessere Gehirnleistung von Nachtmenschen ist signifikant

„Unsere Studie hat gezeigt, dass Erwachsene, die abends von Natur aus aktiver sind, in der Regel auch ein leistungsfähigeres Gehirn haben“, so die Hauptautorin Dr. Raha West in einer Mitteilung der Universität.2 Die Unterschiede seien auffällig gewesen, sodass die Wissenschaftlerin davon ausgeht, dass sie nicht auf Zufall beruhen. „Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass dies nicht bedeutet, dass alle Morgenmenschen eine schlechtere kognitive Leistung haben. Die Ergebnisse spiegeln nur einen allgemeinen Trend wider.“

Auch interessant: Wer nach Mitternacht schlafen geht, muss mit diesen Folgen rechnen

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Kann ein Morgenmensch zum Nachtmensch werden?

Laut der Forscherin ist es durchaus möglich, seine Schlafgewohnheiten zu ändern. „Indem man die Schlafenszeit allmählich anpasst, die Lichtexposition am Abend erhöht und einen regelmäßigen Schlafrhythmus einhält.“ Allerdings sei die Umstellung vom Morgen- zum Abendmenschen sehr komplex. „Entscheidend ist, dass das Gehirn ausreichend Schlaf bekommt. Nur so bleibt es gesund und funktioniert optimal“, führt West aus. Auch wenn die Studie nicht klären konnte, warum Nachtmenschen eine bessere Gehirnleistung haben, zeigt sie doch, wie wichtig es ist, die eigenen Schlafgewohnheiten zu verstehen. Denn darin liegt ein wesentlicher Schlüssel, um die Funktion des Gehirns zu stärken und zu schützen.

Themen #AmazonNutrition Schlaf

Quellen

  1. West, R., Wong, R.K.T, Park, J. et al. (2024): Sleep duration, chronotype, health and
    lifestyle factors affect cognition: a UK Biobank cross-sectional study.
    BMJ Public Health
    ↩︎
  2. Imperial College London: Being a ‘night owl’ is associated with mental sharpness, study shows (aufgerufen am 16. Juli 2024) ↩︎
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