13. Januar 2020, 12:20 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Vor allem Frauen fühlen sich im Dunkeln häufig unsicher. Zurecht, schließlich werden sie Statistiken zufolge besonders häufig Opfer von Überfällen und Gewaltverbrechen. Doch die moderne Technik kann Abhilfe schaffen.
Egal ob von der U-Bahn auf dem Weg nach Hause oder während der Joggingrunde im Park – gerade jetzt, zur dunkelsten Zeit des Jahres, kann der Heimweg unangenehm sein. Besonders für Frauen. Im Dunkeln fühlen sich viele Menschen unsicher. Jedes Geräusch scheint verdächtig. Aber deswegen auf die abendliche Laufrunde nach der Arbeit verzichten? Das ist definitiv nicht die Lösung.
So setzen Sie beim iPhone den heimlichen Notruf ab
Sollte es in der Tat zu einer Notfallsituation kommen, zählt oft jede Sekunde. Damit schnell und unkompliziert ein Notruf abgesetzt werden kann, gibt es beim iPhone eine spezielle Tastenkombination. Dafür müssen Sie fünfmal die seitliche Sperrtaste drücken. Daraufhin erscheint ein Notfall-Menü.
Wählen Sie nun die „Notruf SOS“-Taste, wird nach einem kurzen Countdown (mit und ohne Ton möglich) ein Notruf abgesetzt. Sie können auch den Countdown überspringen und automatisch Rettungskräfte – in Deutschland ist es die Feuerwehr – anrufen lassen.
So richten Sie den Notfallpass ein
Im Menü lässt sich neben dem Hilferuf auch ein Notfallpass anlegen. Diesen Pass können Sie jeder Zeit über die Health-App einrichten. Er speichert wichtige Daten wie Name, Blutgruppe und Notfallkontakte. Das bedeutet: Senden Sie einen Notfall, bekommen die hinterlegten Kontakte eine Mitteilung darüber.
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Weitere Apps, die schnelle Hilfe versprechen
Und keine Sorge: Auch für Menschen ohne iPhone gibt es Gadgets, die schnelle Hilfe versprechen. Eine besonders beliebte Lösung ist WayGuard. Seit einem Jahr gibt es die Begleit-App, die mittlerweile schon mehr als 100.000 Nutzer von ihren Diensten überzeugen konnte. Entwickelt wurde WayGuard von der Polizei Köln und dem Versicherungsanbieter AXA. Das Prinzip der App ist simpel: Möchte man für den Nachhauseweg eine Begleitung, wählt man aus seinen Kontakten eine Person aus. Voraussetzung ist, dass der oder die Bekannte die App ebenfalls heruntergeladen hat. Ihr virtueller Begleiter bekommt via GPS Ihren genauen Standort übermittelt. Der kann nun also verfolgen, wo Sie sich gerade befinden. Bei Bedarf kann auch telefoniert oder gechattet werden. Sollte keiner der hinterlegten Begleiter zur Verfügung stehen, können sich Nutzer auch an einen Mitarbeiter in der rund um die Uhr besetzten Leitstelle wenden.
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Ist der Nutzer am Ziel angekommen, wird der Begleiter darüber informiert. Im Notfall können beide Personen einen Notruf absenden. Laut AXA sind bis zu 78% der App-Nutzer Frauen und zwischen 18 und 30 Jahre alt. Natürlich – betonen AXA und Kölner Polizei gleichermaßen – ist der kostenlose Notruf-Service auch für Männer und Kinder geeignet. Besonders Eltern nutzen die bundesweit einsetzbare App gerne, um den Weg ihrer Kinder verfolgen zu können.
Natürlich können auch solche Apps nicht verhindern, dass Menschen in Gefahrensituationen geraten. Aber sie bieten Nutzern ein sichereres Gefühl auf ihrem Nachhauseweg – und können den lebensrettenden Unterschied machen.