28. Mai 2021, 14:33 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Bei der klassischen Wechselatmung wird abwechselnd durch das eine und dann durch das andere Nasenloch geatmet. Damit soll Müdigkeit vertrieben und innere Gelassenheit hergestellt werden. Yogis auf der ganzen Welt genießen die Wirkung der einfachen Übung.
Beim Yoga geht es um weit mehr als die Körperhaltung; insbesondere die Kontrolle der Atmung ist zentraler Bestandteil. Nach Yoga-Lehre führen die Atemübungen, Pranayamas genannt, in das Hier und Jetzt und können damit Lebenskraft wecken. In diesem Artikel wollen wir Ihnen eine besonders leicht zu erlernende Atemübung vorstellen, die man ohne Yoga-Kenntnisse wunderbar in seinen Alltag einbauen kann: die Wechselatmung.
Übersicht
Wirkung der Wechselatmung
Zusätzlich ist die Wechselatmung gut – sie signalisiert dem Körper, das beide Nasenlöcher benötigt werden und das er nicht einfach eins zu machen kann. Wenn ein Nasenloch sehr verstopft ist, dann löst sich das meist nach einiger Zeit auf. Also dran bleiben.
Bei der sogenannten klassischen Wechselatmung (Nadi Shodhana) atmet man abwechselnd durch das rechte und linke Nasenloch ein- und aus; zwischendurch hält man die Luft kurz an. Diese Atemtechnik signalisiert dem Körper zum einen, dass beide Nasenlöcher benötigt werden. Die Wechselatmung zielt also darauf ab, Blockaden aufzulösen und Energie im ganzen Körper wieder frei fließen zu lassen, wie Yoga-Lehrerin Anna Wengel erklärt. „Sie kann helfen, die innere Balance wiederherzustellen. Das zeigt sich dann zum Beispiel daran, dass man ruhiger und gelassener ist.“
Ängste würden nicht mehr so viel Raum einnehmen, können sogar abgebaut werden – „vorausgesetzt, man setzt sich damit bewusst auseinander und reflektiert“. So hilfreich die Atemtechnik auch sei: „Nadi Shodhana ist kein Hexenwerk, sondern auch bloß ein Hilfsmittel“, so die Expertin. Angenehmer Nebeneffekt: Ist ein Nasenloch verstopft, ist eines davon verstopft, löst sich das meist, wenn man die Übung praktiziert.
Richtige Handgeste für die Wechselatmung
Für die Wechselatmung durch die Nase wird lediglich die richtige Handgeste (Mudra) benötigt: Zeige- und Mittelfinger einer Hand nach unten klappen, sodass Daumen, Ringfinger und kleiner Finger nach oben zeigen. Die andere Hand liegt entspannt auf dem Oberschenkel. Vor dem Wechselatmen ein paar Mal vollständig ein- und ausatmen. Beim Ausatmen den Bauchnabel einziehen.
Ausführung der Wechselatmung
Yoga-Expertin Anna Wengel empfiehlt, Zeige- und Mittelfinger zwischen den Augenbrauen abzulegen – das macht die Übung besonders einfach und entspannt parallel. Nehmen Sie die Hand, die Ihnen bequemer ist; wenn Sie mit rechts arbeiten, legen Sie den Daumen auf den rechten Nasenflügel. Nicht quetschen, nur so stark zuhalten, dass die Luftzufuhr verhindert wird. Jetzt atmen Sie durch das linke Nasenloch langsam und kontrolliert ein. Zur Hilfe kann gezählt werden: Anfänger langsam bis vier, Fortgeschrittene auch mehr. Dann mit dem Ringfinger das linke Nasenloch verschließen und durch das rechte ausatmen (wieder zählen).
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„Trainings“-Empfehlung
Empfehlung: Anfänger atmen zunächst dreimal links ein und rechts aus; dann dreimal rechts ein und links aus. Nach ein paar Wochen nehmen Sie einfach eine dritte Sequenz dazu (links ein, rechts aus).