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Arzt erklärt

Warum Männer 21 Samenergüsse im Monat haben sollten

Mann nach dem Sex
Ein Samenerguss macht glücklich – und tut noch mehr Gutes Foto: Getty Images
Laura Pomer

10. März 2024, 22:26 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Sex – ob nun allein oder mit einem Partner – ist bekanntlich aus verschiedenen Gründen gesund. Und zwar insbesondere dann, wenn dabei der Höhepunkt erreicht wird. Vor allem die physische Gesundheit von Männern soll davon profitieren, wie ein Experte erklärt. Ideal sind ihm zufolge rund 21 Samenergüsse im Monat, unter anderem zum Schutz vor einer bestimmten Erkrankung.

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Es dürfte inzwischen bekannt sein, dass langer Sexverzicht gesundheitliche Nachteile bringen kann. So besteht bei Männern durch längere abstinente Phasen nicht zuletzt die Gefahr eines sinkenden Testosteronspiegels. Langfristig können sogar die Schwellkörper im Penis atrophieren, sich also zurückbilden, und Erektionsstörungen die Folge sein. Umgekehrt wiederum wirken sich regelmäßige Samenergüsse günstig auf den Testosteronwert sowie die psychische Gesundheit aus – und sollen darüber hinaus das Risiko deutlich verringern können, an Prostatakrebs zu erkranken. Der Urologe Dr. med. Christoph Pies hat es FITBOOK genauer erklärt.

Warum Samenergüsse vor Prostatakrebs schützen können

Es handelte sich hierbei um eine Untersuchung der Uni Harvard mit mehr als 30.000 Probanden, die über einen Zeitraum von 40 Jahren begleitet worden waren.1 Den Forschern lagen somit Daten zu etwaigen (Prostata-)Krebserkrankungen der Männer sowie deren Angaben zu ihrem Sexualleben vor. Die Untersuchung kam abschließend zu dem Ergebnis, dass diejenigen Probanden, die häufig Sex hatten oder masturbierten, im Vergleich mit weniger sexuell aktiven Gleichaltrigen seltener mit Prostatakrebs diagnostiziert wurden.

, folglich für einen kürzeren Zeitraum in der Prostata verbleiben.2

Weitere gesundheitliche Vorteile

Die gesundheitlichen Vorteile hören hier nicht auf. Wie Dr. Pies weiter berichtet, regt regelmäßiges Ejakulieren das Immunsystem an – „das ist sogar wissenschaftlich nachgewiesen“. Dieser Effekt rühre unter anderem daher, dass man nach dem Höhepunkt besser schläft. Und eine erholsame Nachtruhe sei für die Funktion der Abwehrkräfte essenziell. Zudem werden durch Sex oder Selbstbefriedigung Endorphine (= Glückshormone) ausgeschüttet und gleichzeitig weniger vom Stresshormon Cortisol. Deshalb sollen Samenergüsse auch einer Depression vorbeugen können. Laut Dr. Pies zeigten Untersuchungen immer wieder, dass sich in dieser Hinsicht durchaus auch Sex allein günstig auswirkt, und „Männer, die häufig masturbieren, selbstbewusster und zufriedener sind“.

Aber: Sex soll kein Stressfaktor werden

Evolutionär betrachtet dient das Aufkommen erster sexueller Empfindungen dem Fortbestand der Menschheit. Man könnte laut Dr. Pies auch sagen, dass Jungs bei der Masturbation für den Ernstfall „üben“: Sie lernen sich und ihren Körper kennen, um später vorbereitet und fruchtbar zu sein. Bis zum 25. Lebensjahr masturbieren Männer demnach durchschnittlich zehnmal im Monat. Mit zunehmendem Alter und auch innerhalb einer Beziehung nimmt die Häufigkeit in der Regel ab – auch wenn es umgekehrt offenbar besser wäre.

Dennoch: 21 Mal Sex oder Masturbieren im Monat ist eine stolze Anzahl, räumt Dr. Pies sein. Der „Männer-TÜV“-Autor empfiehlt dringend, die Erwartungshaltung an sich selbst – „in unserer ‚übersexualisierten‘ Gesellschaft, in der man bereits einem hohen Druck ausgesetzt ist“ – keinesfalls unnötig hochzuschrauben. Folgen Sie stattdessen Ihren persönlichen Regungen! Unter Stress kann auch die schönste Nebensache der Welt nicht gesundheitsförderlich sein.

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Quellen

Themen Männergesundheit Sexuelle Gesundheit

Quellen

  1. J. Rider, K. Wilson, J. Sinnott et al. (2016). Ejaculation Frequency and Risk of Prostate Cancer: Updated Results with an Additional Decade of Follow-up, Eruopean Urology ↩︎
  2. E. Benli, A. Yuce, A. Cirakoglu et al. (2022). Comparison of Sexual Behavior and Inflammatory Parameters in Prostate Cancer Patients with Control Group: Prospective Controlled Study, Urology Journal ↩︎
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