18. Dezember 2023, 16:23 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Ein wichtiges Element beim Yoga ist die Meditation. Viele nehmen dafür den Lotussitz ein. Doch nicht alle fühlen sich in der Position wohl. Welche Möglichkeiten gibt es also noch?
Bei Meditation denken viele Menschen an geschlossene Augen und langes Stillhalten im Lotussitz. Ein Muss ist das aber nicht. Wer ihn nicht beherrscht, sollte besser einfachere Varianten wählen oder sogar ganz von dieser Positon. Auch in anderen Haltungen lässt sich wunderbar Meditieren.
Übersicht
Kissen, Yogablock oder Bänkchen können helfen
Fortgeschrittene sitzen zwar tatsächlich meist mit gekreuzten Beinen auf einer Matte. Wichtiger ist es aber, eine bequeme Haltung zu finden. Wem es anfänglich schwerfällt, dem kann zum Beispiel ein Kissen, Yogablock oder Sitzbänkchen helfen.
Lotussitz
Wer sich für die Meditation in den Lotussitz begeben möchte, sollte diesen bereits beherrschen. Denn beim Meditieren kommt es nicht darauf an, sich in eine Haltung zu zwingen, sondern sich entspannen zu können.
So kommen Sie nach dem Aufwärmen in die Haltung: Beugen Sie das rechte Bein und ziehen Sie den Fuß zu sich, der Oberschenkel fällt nach außen. Jetzt den Fuß auf den linken Oberschenkel schieben, die rechte Ferse liegt nahe an der Hüfte. Nun den linken Oberschenkel aufdrehen, Knie und Zehen kippen nach links außen. Beugen Sie das linke Knie, greifen Sie den Fuß. Das rechte Knie Richtung Boden drücken. Linken Knöchel vorsichtig über das rechte Bein schieben und zur Hüfte führen. Der Oberkörper bleibt schön aufgerichtet, mit geradem Rücken. Für die richtige Haltung der Hände im Lotussitz formen Sie aus Zeigefinger und Daumen einen Kreis.
Leichtere Varianten
Wer noch nicht so gelenkig ist, dass er in den Lotussitz kommt, kann auch leicht abgewandelte Varianten der Haltung zum Meditieren einnehmen. Bei allen Varianten ist die gerade Haltung des Rückens wichtig.
Halber Lotussitz
Wie der Name schon sagt, wird bei dieser Sitzhaltung nur die Hälfte des Lotussitzes umgesetzt. Das heißt, man begibt sich zunächst in den Schneidersitz und legt nur die Ferse einer Seite auf den Oberschenkel des anderen Beins.
Schneidersitz
Wem auch der halbe Lotussitz noch zu anstrengend ist, der kann auch einfach den Schneidersitz zum Meditieren einnehmen.
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Fersensitz
Eine Alternative zum Lotussitz ist der Fersensitz. Dabei setzt man sich mit geschlossenen Knien auf die Fersen, während sich die großen Zehn gegenseitig berühren. Wem das zu unbequem ist, kann sich auch ein Kissen zwischen Gesäß und Unterschenkel legen. Nicht geeignet ist diese Haltung für Personen, denen schnell Gliedmaßen einschlafen – was ein Zeichen dafür ist, dass der Fersensitz, bevor er als Postion beim Meditieren zum Einsatz kommt, geübt werden sollte.
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Setzen Sie sich auf einen Stuhl oder legen Sie sich hin
Alternativ können sich Meditierende für Übungen auch auf einen Stuhl setzen. In vielen Yogastunden sieht man die Teilnehmer bei der Mediation auch in liegender Postion auf ihren Matten. Ob das die richtige Haltung fürs Meditieren ist, muss jeder für sich selbst herausfinden. Manche neigen beim Liegen vielleicht zum Einnicken. Für Menschen, die am Abend als Einschlafhilfe meditieren, könnte dies hingegen genau richtig sein.
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Gehmeditation für Aktive
Für diejenigen, die es lieber etwas aktiver mögen, gibt es die sogenannte Gehmeditation: Beim aufrechten und langsamen Schreiten konzentriert man sich auf die Bewegung und das Gefühl, wie die Füße den Boden berühren.
Mit Material von dpa