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Körperliche und mentale

Die gesundheitlichen Vorteile von Selbstbefriedigung für die Frau

Sextoy
Ob mit Sex-Spielzeug oder ohne: FITBOOK erklärt, warum Frauen häufiger masturbieren sollten. Foto: Getty Images
Laura Pomer

30. Juni 2023, 4:27 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Selbstbefriedigung macht Spaß – mehr Argumente dafür braucht man wohl nicht. Aber vielleicht fühlt es sich ja sogar noch besser an, wenn Sie wissen, welche zahlreichen gesundheitlichen Vorteile das Masturbieren bringt. Das gilt für beide Geschlechter, doch heute geht es erstmal um die Frau.

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Die Zeiten, in denen man sich für Selbstbefriedigung vermeintlich hätte schämen müssen, sind zum Glück vorbei. Während tendenziell Männer bereits länger dazu stehen, regelmäßig Hand anzulegen, können endlich auch Frauen offen über das Liebesspiel mit sich selbst sprechen. Das Angebot an Toys, die hier noch weiteren Reiz ausüben können, wird stets erweitert. Eine Investition in die Gesundheit, könnte man sagen; aber klar geht es auch ohne. Lesen Sie hier, welche körperlichen und mentalen Vorteile das Masturbieren Frauen bringt.

Effektives Beckenbodentraining

Die Beckenbodenmuskulatur gehört zu den wichtigsten Muskelgruppen des weiblichen Körpers1. Doch durch ihre ständige Belastung (durch die Organe im Bauchraum, etwaige Schwangerschaften, etc.) wird sie mit der Zeit schwächer und schwächer. Das kann im Alter einen Gebärmuttervorfall sowie Harn- und Stuhlinkontinenz bedeuten. Zudem ist eine verschlechterte Kontraktionsfähigkeit der Vagina (heißt: Fähigkeit zum Zusammenziehen bzw. Anspannen) möglich.

Glücklicherweise lässt sich der Beckenboden durch gezieltes Training stärken. Das geschieht automatisch durch die Muskelkontraktionen beim Masturbieren, und ist besonders effektiv mit sogenannten Liebeskugeln.

Auch interessant: Amira Pocher: »Worum es beim Beckenbodentraining wirklich geht  

Gestärktes Abwehrsystem

Selten schläft man so gut wie nach einem Orgasmus. Und guter Schlaf ist bekanntermaßen sehr wichtig für das Immunsystem. Frauen, die regelmäßig masturbieren, stärken somit also ihre Abwehr.

Hierzu trägt übrigens auch bei, dass bei der Selbstbefriedigung Endorphine ausgestoßen werden, also Glückshormone, und diese führen zu einer reduzierten Ausschüttung des Stresshormons Cortisol. Sex – alleine oder zu zweit – kann somit zu einem gewissen Grad seelischen Erkrankungen (z.B. Depressionen, Burnout) vorbeugen.

Weniger Regelschmerzen

Durch Selbstbefriedigung wird die Durchblutung im Intimbereich gefördert und das wirkt sich krampflösend aus. Insbesondere für Frauen, die zu starken Menstruationsbeschwerden neigen, ist das eine richtig gute Nachricht. Und zwar nicht nur in der Theorie. Der Sextoy-Hersteller Womanizer und Lunette, eine Firma für Periodenprodukte, haben in Zusammenarbeit die „Menstrubation“-Studie in Auftrag gegeben. Diese lieferte den wissenschaftlichen Beweis dafür, dass Masturbieren die Schmerzen und weiteren unangenehmen Begleiterscheinungen während der Menstruation lindert.

Auch interessant: Die Wirkung von Frauenmanteltee bei Menstruationsbeschwerden und Hautproblemen 

Masturbieren ist gut fürs Selbstbewusstsein der Frau

Das Masturbieren erweist Frauen, neben der rein körperlichen Befriedigung, einen weiteren wichtigen Dienst. Denn sich regelmäßig Zeit zu nehmen, um sich zu verwöhnen und – ohne das Zutun einer anderen Person – schöne Gefühle zu bescheren, stärkt automatisch das Selbstbewusstsein.

Alexandra Fine ist Gründerin einer Sextoy-Firma und studierte Expertin. Sie hat sich im Rahmen ihres Master-Abschlusses an der Columbia University im Fach klinischer Psychologie schwerpunktmäßig mit dem Thema Sexualtherapie befasst, und weiß: „Das sexuelle Wohlbefinden beeinflusst sowohl das körperliche als auch das geistige Wohlbefinden.“ Das erklärte sie im Interview mit „Vogue“. Umgekehrt beeinflussten das körperliche und geistige Wohlbefinden wiederum das sexuelle Wohlbefinden. „All dies erleben wir in unserem Körper, was bedeutet, dass es ein tief verwurzelter Teil von uns selbst ist. Je mehr wir die Gesamtwirkung des sexuellen Wohlbefindens oder dessen Fehlen anerkennen können, desto zufriedener sind wir als Menschen.“

Das hat dann auch wieder positive Auswirkungen auf den Sex zu zweit. Denn: Wenn Frauen wissen, was und wie sie es mögen, können sie das auch vermitteln. Das verbessert den Sex nicht nur für sie selbst, sondern macht auch dem Gegenüber mehr Spaß, wenn er/sie etwas richtig macht.

Und was ist mit dem Mann?

Über die messbaren Vorzüge des Onanierens für den Mann hat FITBOOK mit dem Urologen Dr. med. Christoph Pies gesprochen. Er nennt sogar eine konkrete Anzahl an Selbstbefriedigungen pro Monat, die sich auf Basis von Studien als besonders gesundheitsförderlich für Männer herausgestellt haben sollen. Seine Antworten können Sie hier nachlesen.

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Quelle

  • 1. fachliche Beratung von Dr. med. Andreas Gardé, Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe aus Frankfurt am Main
Themen Frauengesundheit
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