1. Oktober 2024, 12:55 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Hollywood-Star Elizabeth Olsen ist gerade in aller Munde. Zuletzt erhielt sie für ihre Darstellung im Netflix-Film „Drei Töchter“ viel Lob, und zur großen Begeisterung ihrer Fans soll sie bald als Scarlet Witch ins Marvel-Universum zurückkehren. In einem kürzlichen Interview gewährte die gefragte Schauspielerin seltene Einblicke in ihr Privatleben. In ihren 20ern hat die jüngere Schwester berühmter Zwillinge demnach unter extremen Angstzuständen und Panikattacken gelitten.
In der Mehrheit ihrer Film- und Serienrollen verkörpert sie starke Charaktere, die gleichzeitig eine gewisse Gefühlstiefe zeigen und Herausforderungen meistern mussten. In ihrem echten Leben scheint es ähnlich zu sein. Heute eine erfolgreiche Schauspielerin berichtet Elizabeth Olsen im Interview mit dem britischen „The Guardian“ von schweren Phasen in den 2000er-Jahren. Damals standen Panikattacken bei ihr an der Tagesordnung.
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Übersicht
Elizabeth Olsen über schwere Panikattacken in ihren 20ern
Ihr Stresslevel sei damals so hoch gewesen, dass kleinste Kleinigkeiten sie aus der Ruhe bringen konnten, so Elizabeth Olsen. Und das in einer Zeit, in der man noch nicht über Panikattacken sprach: „Mir war nicht klar, dass man keine Kontrolle darüber hat.“ Sie musste selbst herausfinden, wie man Angstzustände in den Griff bekommen kann.
An dieser Stelle sollte man auf Elizabeth Olsens familiären Hintergrund eingehen. Denn er könnte auf die Entwicklung ihrer mentalen Probleme einen gewissen Einfluss gehabt haben. Ihre älteren Schwestern sind die berühmten „Olsen-Twins“ Mary-Kate und Ashley, die im wahrsten Sinne des Wortes vor der Kamera aufwuchsen. Mit gerade einmal neun Monaten begannen sie ihre Schauspielkarrieren in der beliebten US-amerikanischen Fernsehserie „Full House“, in der die eineiigen Zwillinge abwechselnd die Rolle der Michelle Elizabeth Tanner spielten. Die sogenannten Olsen-Zwillinge standen von frühester Kindheit an unter öffentlicher Beobachtung, was eine enorme seelische Belastung gewesen sein dürfte. Vor allem über Mary-Kate war bekannt, dass sie im jungen Erwachsenenalter unter gesundheitlichen Problemen und Essstörungen litt. Dennoch: Auch Elizabeth Olsen entschied sich für die Schauspielerei.
Erfolgsdruck als Schauspielerin
Mit ihren Schwestern hatte Elizabeth Olsen ein mahnendes Beispiel für die Schattenseite des Ruhms direkt vor der Nase. Auch spürte sie durch den Erfolg innerhalb ihrer Familie einen enormen Druck – zusätzlich zu dem, der in der Schauspielindustrie ohnehin herrscht. Wie sie in einem früheren Interview verriet, fürchtete sie stets, dass ihr die Öffentlichkeit eine Vetternwirtschaft unterstellen würde. „Ich habe nie eine Rolle wegen meiner Schwestern bekommen“, stellte sie damals klar.
Wie sich die Panikattacken darstellten – und wie Elizabeth Olsen damit umging
Zu ihrer schlimmsten Zeit hatte Elizabeth Olsen jeden Tag mit Panikattacken zu kämpfen. „Mehrere Male, fast jede Stunde“, gesteht sie dem „The Guardian“. Jede kleinste Veränderung, beispielsweise der Temperatur oder von körperlichen Empfindungen – etwa von hungrig zu satt – konnte sie damals aus der Fassung bringen. Es folgte zunächst eine Verunsicherung, „und dann geriet alles ins Schleudern“, so die heute 35-Jährige. Dieser Prozess wurde zu einer quälenden Gewohnheit. Um sich aus diesen Spiralen zu befreien, musste Elizabeth Olsen diese Denkprozesse unterbrechen, wie sie bald erkannte. „Man lernt sehr schnell, in welcher Umgebung man sich wohlfühlt und in welcher nicht.“
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Verzicht auf ungewöhnlichen Trigger: hohe Schuhe
Spannend: Elizabeth Olsen stellte fest, dass das Tragen von High Heels bei ihr die gefürchteten Angstzustände triggert. Damit hat sie als im Rampenlicht stehender Hollywood-Star, der Red-Carpet-Events besucht, natürlich einige Erfahrung. Jahrelang verzichtete sie deshalb komplett darauf. „Die Leute dachten, das sei eine feministische Entscheidung“, erinnert sie sich. Tatsächlich habe sie aber schlichtweg mit den Füßen am Boden bleiben wollen. Sie ging irgendwann dazu über, in hohe Schuhe nur für begrenzte Zeiten – zum Beispiel für Auftritte auf Bühnen oder vor Fotografen – zu schlüpfen und sie dann schnell wieder auszuziehen.
Um ihre Panikattacken im Akutfall zu bewältigen, brachte sich Elizabeth Olsen selbst Achtsamkeitstechniken bei. Es gibt daher durchaus Parallelen zu ihrer aktuell gefeierten Rolle der Christina im Streaming-Hit „Drei Töchter“. Sie ist ebenfalls eine von drei Schwestern (bei den Olsens kommen noch die Brüder Trent, Taylor und Jake dazu) und eine junge Frau, die mit Angststörungen kämpft und sich selbst mithilfe von Atemübungen und Meditation zur Ruhe bringt.