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Mini-Studie aus Brasilien

Darum sollte man beim Autofahren Musik hören

Frau stellt Musik im Auto an
Für viele ein Automatismus – und gesund: Bei Autofahren sollte man Musik hören Foto: Getty Images
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FITBOOK Redaktion

11. September 2023, 11:03 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Sobald sie ins Auto steigen, schalten viele Menschen ganz intuitiv das Radio an. Dass sie damit ihrer Gesundheit etwas Gutes tun können, brachte zutage.

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Autofahren ist stressig. Und es wird immer stressiger. Gerade in den Großstädten macht es sich bemerkbar, dass immer mehr Autos auf den Straßen unterwegs sind. Das führt zu Staus, langen Wartezeiten und Aggressionen, was nicht selten schon am frühen Morgen für schlechte Stimmung sorgt. Dass Stress und die damit verbundene erhöhte Ausschüttung des Hormons Cortisol auf Dauer dem Herz-Kreislauf-System schaden und somit Herzinfarkte begünstigen, gilt als hinreichend belegt. Musik im Auto kann hier aber offenbar gegensteuern, wie eine kleine Studie zeigt.

Musik im Auto als perfektes Mittel zur Entspannung

Wie Forscher der São Paulo State University (UNESP) in Brasilien herausgefunden haben, gibt es eine angenehme Methode, diesen Stressfaktor erheblich zu reduzieren: durch Musik. Das mag jetzt nicht sonderlich überraschend klingen, zumal ein Großteil der Autofahrer ganz selbstverständlich ihre Lieblingsmusik aufdreht, sobald der Motor läuft – dennoch lohnt es sich, die Erkenntnisse dieser Studie genauer anzusehen.1

Für ihren Versuch ließen sie fünf Frauen im Alter von 18 bis 23 Jahren in ihnen völlig fremde Autos steigen. Dann schickten sie die Teilnehmerinnen an zwei unterschiedlichen Tagen 20 Minuten lang zur Hauptverkehrszeit mitten durch eine brasilianische Großstadt. Einmal durften sie dabei „Instrumental-Musik“ hören, das andere Mal nicht. Währenddessen wurde ihre Herzfrequenz gemessen.

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Eindeutiges Ergebnis

Die Forscher legten sich übrigens auf ein Geschlecht fest, um Abweichungen aufgrund von Sexualhormonen auszuschließen. Und die Messergebnisse erwiesen sich als sehr eindeutig: Ohne Musik im Auto schlug das Herz der Frauen wesentlich schneller, was auf einen erhöhten Blutdruck und somit gestiegenen Stresspegel zurückzuführen sei. Dudelte dagegen Musik aus den Lautsprechern, fuhren die Teilnehmerinnen allesamt entspannter und mit weniger Cortisol im Blut durch das Verkehrschaos. Den Forschern sei zwar bewusst, dass fünf Probandinnen eher als Stichprobe durchgehen, dafür sei „das Ergebnis aber äußerst signifikant“.

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Melancholische Klänge haben größten Effekt

Eine weitere von Ford und Spotify beauftragte Studie der „New York University“ aus dem Jahr 2017 will sogar herausgefunden haben, dass es ausgerechnet melancholische Songs sind, die unsere Stimmung beim Autofahren positiv beeinflussen – mit einem Langzeiteffekt von bis zu zwei Stunden.2 Die entspannende Wirkung auf die Psyche habe dabei vor allem mit der Tiefe und der Taktfrequenz der Lieder zu tun. Auch sorgen die meist nachdenklichen Texte dafür, dass wir uns „an schwierige Erfahrungen erinnern, die wir überwunden und aus denen wir etwas gelernt haben.“ Als ideale Interpreten werden unter anderem Lana Del Ray, Adele, Amy Winehouse und sogar einige Songs von Justin Bieber empfohlen.

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Quellen

Themen Stress
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