12. September 2023, 11:02 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten
Dass Bewegung und eine ausgewogene Ernährung zu einem „healthy Lifestyle“ dazu gehören, wissen inzwischen die meisten. Um jedoch wirklich sein volles Potenzial ausschöpfen zu können, sollten auch weitere wesentliche Punkte stimmen – und die hat offenbar jeder selbst in der Hand. FITBOOK hat mit einem Experten über die Bedeutung von „Life Skills“ gesprochen und darüber, wie man dank ihnen ein dauerhaft gesünderes Leben führen kann.
Gesundheit, Vitalität und Leistungsfähigkeit – das sind laut Timo Kirchenberger die drei Bereiche, die zum Wohlbefinden des Menschen maßgeblich beitragen. „Die Bereiche interagieren miteinander“, erklärt der Berliner Athletiktrainer und Ernährungsberater im Gespräch mit FITBOOK. „Das bedeutet: Verbessert man den einen Bereich, profitieren alle anderen ebenfalls davon.“ Um in die einzelnen Bereiche eingreifen zu können, brauche es sogenannte „Life Skills“ (dt.: „Lebenskompetenzen“). Und die hat er sich nicht etwa ausgedacht!
Übersicht
Gesünderes Leben dank „Life Skills“
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat den Begriff „Life Skills“ geprägt.1 Er beschreibt die spezifischen Fähigkeiten, die dem Menschen dabei helfen, einen gebotenen Umgang mit anderen zu pflegen und seine eigenen Probleme und Stresssituationen bestmöglich zu behandeln. „Life Skills“ sind laut WHO ein wichtiges Werkzeug zur Suchtprävention. Aber auch ohne sich in einer solchen Notlage zu befinden, kann derjenige, der diese „Lebenskompetenzen“ beherrscht, durch sie ein glücklicheres und gesünderes Leben führen – konsequent und dadurch dauerhaft.
Kirchenberger, der auch als Personal Trainer arbeitet, hat sich damit intensiver auseinandergesetzt und sogar ein Buch („Life Skill System“) darüber geschrieben, in dem für jede Kategorie die Brücke zwischen Theorie und Praxis geschlagen wird. Er arbeitet mit ausführlichen Anleitungen und einem Punktesystem. So soll der Nutzer motiviert werden und seinem spezifischen Ziel Schritt für Schritt näher kommen.
Auf FITBOOK hat er die wesentlichen Pfeiler für ein gesünderes Leben vorgestellt.
Die „Life Skills“
Schlaf
Nicht genug, dass sich unruhige Nächte negativ auf das Gemüt niederschlagen können (je öfter, desto schwerer), es drohen durch chronischen Schlafentzug, so betont Kirchenberger, nachweislich diverse Erkrankungen, „darunter unkontrollierter Appetit, Infekte als Folge eines schwachen Immunsystems sowie eine langsamere Zellregeneration, wodurch man schneller altert.“
In seinem Buch erklärt er genauer, wie man solche Folgen vermeiden und zu ausreichend Schlaf finden kann, um die Funktionen des gesamten vitalen Systems zu unterstützen. Denn: „Mit einem gesunden Schlafrhythmus ist die Grundlage für körperliche und mentale Höchstleistung gelegt“, weiß der Experte.
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Ernährung
Der Ernährungsberater zielt nicht auf eine bestimmte Form von Diät ab. Vielmehr gehe es ihm darum, ein Bewusstsein für ein nachhaltig routiniertes und gesundes Essverhalten zu vermitteln, welches ein gesundes Körpergewicht und die physische Leistungsfähigkeit unterstützt. „Dafür soll die zugeführte Energie dem Verbrauch und die Verteilung der Makronährstoffe individuell dem Bedarf angepasst sein“, erklärt er genauer. Übersetzt: Nehmen Sie nicht mehr Energie (Kalorien) bzw. Makronährstoffe (Kohlenhydrate) zu sich, als Sie verbrennen; etwa im Zuge körperlicher Arbeit oder durch Sport.
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Mentale Frische
Manchmal kann man sich vor Stress auf der Arbeit oder im Privatleben nicht retten. Umso wichtiger ist es, selbst zu steuern, wie man damit umgeht, damit ständige innere Unruhe nicht dauerhaft auf Kosten der mentalen Unbeschwertheit geht. Kirchenberger erklärt in seinem „Life Skill System“ genauer, mit welchen Strategien Spitzenathleten Stress im Kopf ausschalten und sich auf Erfolg einstellen. „Erfolg beginnt nämlich im Kopf“, versichert er.
Physische Regeneration
So wichtig körperliche Betätigung sein mag – die Erholung darf nicht zu kurz kommen. Kirchenberger rät deshalb zu Saunabesuchen, Massagen, aber auch zu weniger nach Wellness klingenden Regenerationsmaßnahmen, wie zum Beispiel Eisbädern und Wechselduschen.
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Physische Kapazität
Last but not least: die Arbeit am Körper. Die sei für eine umfassende Gesundheit mindestens genauso wichtig wie die Säulen essen, schlafen „und selbst atmen“, so Kirchenberger. Aber Training ist nicht gleich Training. Im Buch geht der Coach genauer darauf ein, wann es an der Zeit für Stabilitäts-, Kraft- und Ausdauertraining ist, bzw. wann und wie man das Workout am effektivsten gestaltet.
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Quelle
- 1. World Health Organization (WHO). Life Skills Education. (aufgerufen am 12.9.2023)