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Experte erklärt's

Welche Wirkung hat Kälte auf den Körper?

Frau friert
Frieren Frauen wirklich schneller als Männer? FITBOOK hat einen Experten gefragt, was bei Kälte im Körper passiert. Foto: iStock/ AntonioGuillem
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FITBOOK Redaktion

24. November 2021, 11:58 Uhr | Lesezeit: 4 Minuten

Der Winter steht vor der Tür und die Temperaturen sinken deutlich ab. Das Bibbern und Zittern fängt also wieder an, wenn man nicht warm genug angezogen das Haus verlassen hat. Doch warum ist das eigentlich so? Und frieren Frauen schneller als Männer? FITBOOK hat einen Experten gefragt, was bei Kälte mit unserem Körper passiert.

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Die Finger werden klamm, Gliedmaßen schmerzen, der Körper zittert. Insbesondere kälteempfindliche Menschen geht die ständige Friererei in den kalten Monaten ziemlich auf die Nerven. Dabei ist Frieren ein Schutzmechanismus unseres Organismus, der durch die Wirkung von Kälte auf den Körper losgelöst wird. Was genau im Körper passiert, hat uns ein Experte erklärt.

Frieren als körpereigener Schutzmechanismus

In der Haut sind Rezeptoren, die ständig messen, wie warm oder kalt es ist. Der Körper hat eine Temperatur von rund 37 Grad Celsius, und die will er auch halten. Fällt die Außentemperatur unter etwa 15 Grad, greift ein Schutzmechanismus, erklärt Herbert Löllgen, Ehrenpräsident der Deutschen Gesellschaft für Sportmedizin und Prävention (DGSP). Die Blutgefäße der Haut verengen sich, damit nicht zu viel Wärme verloren geht. Der Blutstrom wird zu den überlebenswichtigen Organen und damit zur Körpermitte umverteilt. Das spürt man besonders an Händen, Füßen, Ohren oder Lippen.

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Zitternde Muskeln erzeugen Wärme

Beides sind Gegenreaktionen auf Kälte. Beim Zittern spannt unser Körper Muskeln immer wieder an. Durch diese Bewegung entsteht dann Wärme. Gänsehaut bekommen wir, weil wir auch an unseren Körperhaaren Muskeln haben. „Das ist also eine Mini-Anspannung dieser kleinen Härchen, die auch alle einen kleinen Muskel um sich haben, was man gar nicht sieht“, sagt Löllgen.

Frieren Frauen schneller als Männer?

Frauen wird tatsächlich schneller kalt als Männern – aus mehreren Gründen, wie die „Barmer“ informiert. Männer haben einen höheren Muskelanteil im Körper. Die Muskeln produzieren Wärme und sorgen so dafür, dass einem nicht so schnell kalt wird. Frauen haben außerdem eine dünnere Haut als Männer. Die Dicke der Haut entscheidet darüber, wie viel Wärme wir in unserem Körper speichern können.

Macht der Fettanteil einen Unterschied beim Frieren?

Ja. Ein Grund dafür ist der unterschiedliche Anteil von Fett in der Schicht direkt unter der Haut. „Das Fettgewebe hat eine gewisse Isolierschicht“, sagt Löllgen. Fett wirkt quasi wie eine Winterjacke, die uns von innen heraus wärmt und damit die Wirkung von Kälte auf den Körper ein hemmt. Das kommt dicken Menschen besonders an unbedeckten Körperteilen zugute. Da verliert unser Körper laut Löllgen nämlich am meisten Wärme – und dünnen Menschen fehlt dann diese innere Winterjacke. Im Sommer kann das dicken Menschen aber zum Nachteil werden. Dann schwitzen sie nämlich schneller als Dünne.

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Kann man mit Alkohol den Körper wärmen?

Nein, Glühwein und Co. kühlen den Körper sogar ab. Zwar erweitert Alkohol die Blutgefäße in der Haut und fördert so die Durchblutung. Doch dadurch wird einem nur kurzfristig warm. Denn die so entstehende Wärme wird rasch von der Haut an die Luft abgegeben. Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) warnt, dass Betrunkene den Wärmeverlust sogar oft gar nicht mehr wahrnehmen, dann drohen Erfrierungen. Sie rät, lieber heißen Tee zu trinken. Besonders Ingwertee ist zu empfehlen: Die Scharfstoffe des Ingwers sorgen für eine bessere Durchblutung der inneren Organe – und sorgt für Wärme im Inneren des Körpers.

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Lebensmittel, die den Körper wärmen können

Im Gegensatz zu Alkohol kann – neben dem Trinken von Ingwertee – auch das Essen bestimmter Lebensmittel den Körper von innen wärmen. Nahrung mit vielen Ballaststoffen, bei der wir besonders viel Energie brauchen, um sie zu verdauen, wärmt während des Verdauungsprozesses unsere Organe. Darunter fallen zum Beispiel Gemüse, getrocknetes Obst, Nüsse und Hülsenfrüchte.

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