Direkt zum Inhalt wechseln
logo Das Magazin für Fitness, Gesundheit und Ernährung
Laut Studie

Viel sitzen erhöht Risiko, an Krebs zu sterben

Viel Sitzen erhöht die Gefahr, an Krebs zu sterben
Für Menschen, die einem Bürojob nachgehen, gehört langes Sitzen zum Alltag. Das kann verschiedene, potenziell lebensbedrohliche Gesundheitsfolgen haben. Foto: Getty Images
Laura Pomer

24. Juni 2020, 13:58 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Sitzen soll nicht „nur“ das Krebsrisiko erhöhen, sondern auch die Lebenserwartung bei einer etwaigen Erkrankung verringern. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie aus Houston, Texas. Allerdings: Durch veränderte Lebensgewohnheiten – mit anderen Worten: Aufstehpausen vom Sitzen – soll sich die Sterbewahrscheinlichkeit aufgrund von Krebs verringern lassen.

Artikel teilen

Die Forschung führt die Gefahr für mehr und mehr lebensbedrohliche Gesundheitsprobleme auf langes Sitzen zurück. Eine Studie unter der Leitung von Prof. Susan Gilchrist vom Krebszentrum der Universität von Texas beschäftigte sich nun mit Bewegungsmangel und dem Risiko, an Krebs zu erkranken. Alle Details und Ergebnisse der Untersuchung sind aktuell im Fachblatt „JAMA Oncology“ nachzulesen. Darin äußert sich die Studienleiterin wie folgt: „Diese ist die erste Studie, die einen engen Zusammenhang zwischen zu wenig Bewegung und der Gefahr, an Krebs zu sterben, definitiv aufzeigt.“

Vier Jahre lang Sitzzeiten und Bewegung gemessen

Rund 8.000 Personen hatten an der Studie teilgenommen und dafür zwischen 2009 und 2013 Bewegungsmesser getragen. Dadurch wurde ermittelt, wie viel Zeit sie täglich im Sitzen bzw. in Bewegung verbrachten. Alle Probanden hatten zu Beginn der Studie das 45. Lebensjahr bereits überschritten und waren zu diesem Zeitpunkt (noch) nicht an Krebs erkrankt.

Auch interessant: SO wichtig ist Bewegung zum Schutz vor Schlaganfall

Sitzen erhöht Gefahr für Krebstod

Fünf Jahre nach Beendigung der Bewegungsmessung wertete das Forscherteam um Prof. Gilchrist ihre Daten aus. Bei den Probanden, die während des Untersuchungszeitraums am meisten gesessen hatten, ermittelten sie ein um 82 Prozent höheres Risiko, an Krebs zu sterben, als bei denjenigen, die sich mehr bewegt hatten. Das Ergebnis sei unabhängig von Alter, Geschlecht und dem generellen Gesundheitsstatus gewesen.

Auch interessant: Statt sitzen – warum wir alle häufiger hocken sollten

Schon so wenig Bewegung bringt Effekt

Dass Sport und regelmäßige Bewegung gesundheitsförderlich sind – soweit nicht unbedingt etwas Neues. Was Gilchrist und ihr Team auf Basis ihrer Daten jedoch betonen: dass bereits relativ kurze Unterbrechungen vom Sitzen einen positiven Effekt mitbringen können. Sie denkt dabei nicht zuletzt an ihre Patienten im Houstoner Krebszentrum, mit denen die Gespräche für gewöhnlich mit Erklärungen und Ausreden dafür beginnen, „keine Zeit zum Trainieren“ zu haben.

Auch interessant: Alfred (103 Jahre alt!) schwört aufs Treppensteigen

Mehr zum Thema

Sitzen durch kurze Aufstehpausen unterbrechen!

FITBOOK berichtete bereits über eine frühere Studie der New Yorker Columbia University mit ähnlichem Fokus. Darin wurden Menschen, die regelmäßig kurze Aufstehpausen in ihre sitzende Tätigkeit integrierten, ein deutlich geringeres Sterberisiko attestiert. Wichtig ist dabei offenbar, spätestens nach 30 Minuten vom Stuhl aufzustehen.

Themen Krebs
afgis-Qualitätslogo mit Ablauf Jahr/Monat: Mit einem Klick auf das Logo öffnet sich ein neues Bildschirmfenster mit Informationen über FITBOOK und sein/ihr Internet-Angebot: www.fitbook.de

FITBOOK erfüllt die afgis-Transparenzkriterien.
Das afgis-Logo steht für hochwertige Gesundheitsinformationen im Internet.

Deine Datensicherheit bei der Nutzung der Teilen-Funktion
Um diesen Artikel oder andere Inhalte über Soziale- Netzwerke zu teilen, brauchen wir deine Zustimmung für diesen .
Sie haben erfolgreich Ihre Einwilligung in die Nutzung dieser Webseite mit Tracking und Cookies widerrufen. Sie können sich jetzt erneut zwischen dem Pur-Abo und der Nutzung mit personalisierter Werbung, Cookies und Tracking entscheiden.