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Neue Corona-Studie

Offenbar viel weniger Fälle von Long Covid nach Infektion mit Omikron

Laut britischen Daten ist bei einer Erstinfektion mit Omikron die Wahrscheinlichkeit für Long Covid deutlich niedriger als bei der Delta-Variante
Laut britischen Daten ist bei einer Erstinfektion mit Omikron die Wahrscheinlichkeit für Long Covid deutlich niedriger als bei der Delta-Variante Foto: Getty Images
Martin Lewicki
Freier Autor

13. Mai 2022, 11:11 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten

Endlich gibt es auch mal etwas positivere Nachrichten in Zusammenhang mit Corona. Laut einer britischen Datenauswertung kommt es viel seltener zu Long Covid, nachdem man sich mit der Omikron-Variante des Virus infiziert hat. Das trifft allerdings nur auf vollständig Geimpfte zu.

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Viele Menschen leiden nach einer überstandenen Covid-Erkrankung an Long Covid. Das sind Spätfolgen, die sogar bis zu zwei Jahren andauern können, wie FITBOOK kürzlich berichtete. Vor allem ist davon die kognitive Leistung betroffen. Betroffene beklagen sich über Probleme beim Konzentrieren, über Müdigkeit, Kurzatmigkeit und Schlaflosigkeit. Doch nun haben britische Forscher gezeigt, dass die Wahrscheinlichkeit, Long Covid zu entwickeln, nach einer Infektion mit Omikron deutlich geringer ausfällt.

Long-Covid-Wahrscheinlichkeit nur bei Geimpften untersucht

In einer britischen Datenauswertung hat man sich angeschaut, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, an Long Covid zu erkranken. Dabei hat man allerdings nur geimpfte Personen ab 18 Jahren miteinbezogen, die mindestens doppelt oder dreifach geimpft waren. Zu den verwendeten Impfstoffen gehörten AstraZeneca, BioNtech und Moderna. All die Personen haben sich nachweislich mit einer der drei Corona-Varianten infiziert: Delta, Omikron BA.1 und Omikron BA. 2.

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Die Daten der Probanden stammen von der britischen Erhebung „Coronavirus (COVID-19) Infection Survey“ (CIS). Dabei wurden die Teilnehmer befragt, ob sie irgendwelche Long-Covid-Symptome mehr als vier Wochen nach der Erstinfektion hatten. Und ob diese Symptome ihre Alltagsaktivitäten negativ beeinflussten.

Bei den Coronavarianten hat man wie folgt unterschieden: Infektionen zwischen dem 17. Mai und 26. November 2021 hat man auf die Delta-Variante zurückgeführt. Infektionen ab dem 13. Dezember 2021 führte man auf die zu dem Zeitpunkt dominierende Omikron BA.1-Variante. Und alle Infektionen ab dem 24. Januar 2022 führte man auf Omikron BA.2 zurück.

Long Covid kommt 50 Prozent seltener bei Omikron BA.1 vor

Die Datenauswertung ergab, dass 15,9 Prozent der doppelt Geimpften vier bis acht Wochen nach einer Infektion mit der Delta-Variante von Long-Covid-Symptomen berichteten. Dem gegenüber stehen lediglich 8,7 Prozent von Long-Covid-Fällen bei den doppelt Geimpften, die sich mit Omikron BA.1 infizierten. Somit liegt die Wahrscheinlichkeit für Long Covid bei Omikron BA.1 um rund 50 Prozent niedriger als noch bei der Delta-Variante.

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Dreifachimpfung senkt das Long-Covid-Risiko bei Delta-Variante deutlich

Anders sah die Situation schon bei den dreifach Geimpften aus. Laut eigenen Angaben litten nur 8,5 Prozent von ihnen an Long Covid nach einer Delta-Infektion. Im Vergleich dazu waren es 7,8 Prozent bei Omikron BA.1 und 9,3 Prozent bei Omikron BA.2. Das heißt, dass die Dreifachimpfung bei der Delta-Variante das Risiko für Long Covid um fast 50 Prozent senkt, bei den Omikron-Varianten aber keinen großen Effekt hat.

Die Studie hat einige Haken

Bei den Daten muss man beachten, dass nur Erstinfektionen ausgewertet wurden. Wie das Risiko für Long Covid bei einer Mehrfachinfektion aussieht, dazu werden keine Angaben gemacht.

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Zudem weisen die Forscher darauf hin, dass es sich hierbei um neue, erst kürzlich gesammelte Daten handelt. Die Qualität solcher Daten werde erst mit der Zeit besser. Laut den Forschern sind es derzeit experimentelle Statistiken, die sich in der Testphase befinden und noch nicht vollständig entwickelt sind.

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Quelle

Themen Coronavirus
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