5. April 2023, 14:52 Uhr | Lesezeit: 3 Minuten
Auch wenn Urin streng riechen kann und manchmal wegen seiner ungewöhnlichen Farbe ins Auge sticht: Die wenigsten Menschen beachten wohl ihr kleines Geschäft. Dabei kann uns ein Blick in die Schüssel vor Krankheiten warnen.
Ein Erwachsener scheidet pro Tag etwa 1,5 Liter Urin aus. Doch Beachtung schenken dem Stoffwechselprodukt vermutlich die wenigsten. Dabei lässt die Farbe des Urins Rückschlüsse auf die Gesundheit zu. Welche, erläutert ein Urologe bei FITBOOK.
Übersicht
Zusammensetzung von Urin
Urin wird in den Nieren gebildet und besteht zu rund 95 Prozent aus Wasser. Der Rest setzt sich einerseits aus (Abfall-)Stoffen zusammen, die es aus dem Körper zu befördern gilt – darunter Harnstoff. Andererseits besteht er aus Glucose, Amino- und anderen Säuren sowie Elektrolyten. Folglich ist Urin ein Stoffwechselprodukt, welches Rückschlüsse auf die Gesundheit zulässt. Zumindest bis zu einem gewissen Maß.
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Wodurch wird die Farbe des Urins beeinflusst?
„Wie klar, gelb oder gar bräunlich der Urin ausfällt, hängt mit verschiedenen Faktoren zusammen und unterliegt auch im Verlauf des Tages verschiedenen Schwankungen“, erklärt Dr. med. Christoph Pies, Facharzt für Urologie gegenüber FITBOOK. So sei Urin morgens etwas dunkler, da man in den Stunden zuvor lange gelegen hat und die Inhaltsstoffe im Urin zu diesem Zeitpunkt besonders konzentriert sind. Ein weiterer Grund für farbintensiven Urin sei Flüssigkeitsverlust – etwa durch Schwitzen, oder wenn man zu wenig getrunken habe.
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Mögliche Ursachen für auffällige Trübung des Urins
Zunächst gilt laut dem Experten: Ob Urin trüb oder klar ist, hängt ebenfalls größtenteils von der Flüssigkeitsversorgung des Körpers ab. Trüber Urin könne jedoch auch mit einer Eiweißbeimengung zu tun haben. Diese sei zwar in den meisten Fällen ernährungsbedingt, könne jedoch auch krankhafte Ursachen haben. „Ist der Nierenfilter zu grob, kann es passieren, dass er Eiweißpartikel durchlässt, die eigentlich im Körper bleiben sollten. In diesem Fall würde der Urin auch schäumen“, erklärt Dr. Pies. Auch bei Entzündungen seien auffällige Trübungen mit einer Art Flockenbildung möglich. In diesem Fall würde die Blase die Entzündung quasi ausschwitzen. Hier empfiehlt sich der Besuch beim Urologen.
Bei dieser Farbe sollte man unbedingt zum Arzt
Bei einer roten Färbung handelt es sich laut dem Urologen sehr wahrscheinlich um Blut im Urin und damit um ein Warnsignal für die Gesundheit. Insbesondere, wenn das Wasserlassen keine Schmerzen verursache. So kann Blut im Urin auf Erkrankungen im Bereich der ableitenden Harnwege oder Nieren hindeuten, auch handelt es sich um ein mögliches Symptom von Blasenkrebs. Stellt man Blutbeimengungen im Urin fest, rät der Experte in jedem Fall, die Ursachen von einem Urologen untersuchen zu lassen, um schwerwiegende Beeinträchtigungen der Gesundheit auszuschließen.
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